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Die Säulen der Schöpfung - 13

Die Säulen der Schöpfung - 13

Titel: Die Säulen der Schöpfung - 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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bewirken diese magischen Kräfte? Von was für Dingen redest du überhaupt?«
    »Von den großen Dingen, Sir. Den ganz großen. Es wird Euch Kraft verleihen, unbedingt, Kraft und Weisheit, wie sie sich kein normaler Sterblicher erträumen kann.«
    Oba mußte grinsen. »Die hab ich bereits.«
    Der Mann war für einen Moment um Worte verlegen. Er vergewisserte sich, daß niemand in der Nähe war, bevor er sich näher zu Oba beugte, ihn geradezu bedrängte, um vertraulich mit ihm zu sprechen. Dann zwinkerte er Oba zu.
    »Diese magischen Amulette helfen Euch, die Mädchen rumzukriegen, Sir.«
    »Ich kann mich schon jetzt vor Frauen kaum retten.« Oba begann das Interesse zu verlieren, diese Magie versprach nichts, was er nicht längst hatte. Ebenso gut hätte der Mann sie ihm mit den Worten anpreisen können, er bekäme durch sie zwei Arme und zwei Beine.
    Der verwahrloste Zwerg räusperte sich geräuschvoll und schob sich abermals ganz dicht an ihn heran. »Nun, Sir. niemand kann genug haben von Reichtum und den schönsten …«
    »Ich gebe dir einen Kupferpfennig, wenn du mir sagen kannst, wo ich die Hexenmeisterin Althea finde.«
    Der Kerl stank aus dem Mund, weshalb Oba ihn von sich schob. Der Straßenhändler hob einen gichtigen Finger und zog seine drahtigen Brauen hoch.
    »Ihr habt vollkommen Recht, Sir Ihr seid ein kluger Mann. Das war mir sofort klar, als ich Euch sah. Ihr habt genau den Mann auf diesem Markt aufgespürt, der Euch sagen kann, was Ihr braucht.« Er klopfte sich an die Brust. »Mich. Ich kann Euch alles sagen, was Ihr zu diesem Thema wissen müßt. Aber wie ein Mann von Eurer Klugheit zweifellos einsehen wird, werden Euch diese geheimen und privilegierten Informationen erheblich mehr kosten als nur einen Kupferpfennig. Ja, Sir, erheblich mehr, aber wert sind sie es allemal.«
    Oba runzelte die Stirn. »Wie viel mehr?«
    »Einen Silbertaler.«
    Oba lachte höhnisch und machte Anstalten, sich zu entfernen. Geld hatte er genug, er konnte es nur nicht ausstehen, zum Narren gehalten zu werden.
    »Dann hör ich mich eben um. So etwas Simples wie die Wegbeschreibung zu der Hexenmeisterin kriege ich auch von anständigen Leuten; und die erwarten als Gegenleistung nichts weiter als ein freundliches Dankeschön.«
    Der Straßenhändler, erpicht darauf, neu zu verhandeln, trippelte beschwörend auf ihn einredend neben Oba her; er hatte Mühe, Schritt zu halten.
    »Ja, jetzt wird mir klar, Ihr seid ein wahrhaft kluger Mann. Ich fürchte, mit einem Mann wie Euch kann ich mich nicht messen. Ihr seid mir über, Sir – das ist die schlichte Wahrheit. Dennoch gibt es eine Reihe komplizierter Dinge, von denen Ihr nichts ahnt, Dinge, über die ein Mann von Eurer Feinfühligkeit bescheid wissen sollte, Dinge, die bei einem so gefährlichen Wagnis, auf das Ihr Euch, wie ich vermute, einzulassen im Begriff seid, Eure Sicherheit bedeuten könnten und über die Euch nicht viele ehrlich Auskunft geben können.«
    Feinfühlig war Oba, da hatte der Kerl recht. Er blickte auf den Mann hinunter, der seitlich neben ihm herscharwenzelte wie ein bettelnder Straßenköter. »Also gut, einen Silberpfennig. Das ist mein letztes Angebot.«
    »Schön, einen Silberpfennig«, gab er sich seufzend geschlagen, »für die wertvolle Information, die Ihr so dringend benötigt, Sir. und die Ihr garantiert sonst nirgendwo bekommt.«
    Oba blieb stehen, zufrieden, daß der Kerl sich seinem überlegenen Verstand unterworfen hatte. Die Hände in die Hüften gestemmt, starrte er auf den Burschen hinab, der sich erwartungsvoll die aufgesprungenen Lippen benetzte. Im Grunde widersprach es Obas Natur, sich so leicht von seinem Geld zu trennen, aber erstens hatte er genug davon, und zweitens faszinierte ihn irgend etwas an dem Burschen. Er kramte in seiner Hosentasche, schob zwei Finger in den Geldbeutel, den er dort aufbewahrte, und fischte einen Silberpfennig heraus.
    Er schnippte ihn dem schäbigen Burschen zu. »Also schön, mir soll’s recht sein.« Als der Mann die Münze fing, packte Oba dessen knochendürres Handgelenk. »Ich zahle dir den verlangten Preis. Aber sobald ich glaube, daß du mich anlügst, oder ich annehmen muß, daß du mir was verschweigst, hole ich mir das Geld zurück. Allerdings werde ich erst dein Blut abwaschen müssen, bevor ich es in meine Tasche stecke.«
    Der Mann schluckte, als er Obas drohenden Gesichtsausdruck bemerkte, »Ich würde Euch niemals betrügen. Sir – erst recht nicht, wenn ich Euch mein Wort gegeben

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