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Die Säulen der Schöpfung - 13

Die Säulen der Schöpfung - 13

Titel: Die Säulen der Schöpfung - 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Frauen auszugeben, hatte Oba gleich nach seiner Ankunft in der erstbesten halbwegs größeren Stadt seine Befreiung von der Tyrannei seiner Mutter damit gefeiert, daß er die kostspieligste Hure aufgesucht hatte, die er finden konnte. Danach war ihm klar, warum seine Mutter so hartnäckig gegen ein Zusammensein mit Frauen gewesen war – es machte Spaß.
    Oba hatte jedoch feststellen müssen, daß selbst diese Frauen zu einem Mann von seiner Empfindsamkeit grausam sein konnten. Auch sie versuchten bisweilen, ihm das Gefühl zu geben, klein und unbedeutend zu sein, auch sie bedachten ihn mit diesen abschätzigen, gleichgültigen, herablassenden Blicken, die er so abgrundtief haßte.
    Vermutlich war seine Mutter an allem schuld. Wahrscheinlich reichte ihr langer Arm selbst aus dem Reich der Toten noch bis in diese Welt, um ihn mit Hilfe der Kaltherzigkeit der Huren in den Augenblicken seines größten Triumphes noch in die Verzweiflung zu treiben. Vermutlich flüsterte sie den Frauen mit ihrer Totenstimme irgendwelche Gemeinheiten ins Ohr. Das sähe ihr absolut ähnlich, selbst in ihrem ewigen Grab war sie noch nicht bereit, ihn in Ruhe zu lassen und ihm ein wenig Befriedigung zu gönnen.
    Oba war keineswegs ein Verschwender, dennoch bescherte ihm das Geld, das rechtmäßig ihm gehörte, einige wohlverdiente Annehmlichkeiten wie saubere Betten, gutes Essen und Trinken sowie die Gesellschaft schöner Frauen. Allerdings verfuhr er mit seinem Geld sehr sparsam, um nicht eines schönen Tages mit leeren Händen dazustehen. Die Menschen, wußte er, hatten es einfach zu sehr auf seinen Reichtum abgesehen.
    Oba hatte herausgefunden, daß ihm allein schon der Besitz von Geld Vorteile brachte, vor allem bei Frauen. Wenn er sie zu einem Getränk einlud oder ihnen kleine Geschenke machte – ein hübsches Stück Stoff für einen Schal, ein Geschmeide für ihr Handgelenk, eine glitzernde Nadel für ihr Haar –, wurden sie erheblich anschmiegsamer. Manchmal geschah es in einer Hinterhofgasse, manchmal in einem menschenleeren Wald, gelegentlich auch in einem Gasthauszimmer.
    Vermutlich hatten es einige von ihnen nur auf sein Geld abgesehen. Trotzdem erstaunte es ihn immer wieder, wie viel Spaß und Genugtuung er aus einer Frau schöpfen konnte – wenn auch oft nur unter Zuhilfenahme eines scharfen Messers.
    Als Mann von Welt kannte Oba sich mittlerweile mit Frauen aus, schließlich war er mit vielen zusammen gewesen. Mittlerweile wußte er, wie man mit Frauen redete, wie man sie behandelte, wie man sie zufriedenstellte.
    Scharen von Frauen warteten und hofften, flehten inständig darum, er möge eines Tages zu ihnen zurückkehren. Mehrere hatten seinetwegen ihre Ehemänner verlassen, in der Hoffnung, seine Gunst zu gewinnen.
    Oba hatte eine unwiderstehliche Wirkung auf Frauen. Sie schmeichelten ihm, gerieten in Verzückung über sein Aussehen, bewunderten seine Kraft und stöhnten lustvoll, wenn er ihnen zu Gefallen war. Vor allem aber genossen sie es, wenn er ihnen Schmerz bereitete. Ein anderer, weniger einfühlsamer Mann wäre gar nicht fähig gewesen, ihre Freudentränen als das zu erkennen, was sie in Wahrheit waren.
    Oba genoß die Gesellschaft von Frauen zwar, wußte aber auch, daß er jederzeit eine andere haben konnte, weshalb er es vermied, sich in langwierige Liebesaffären zu verstricken, Im Augenblick hatte er wichtigere Dinge im Sinn als Frauen. Später konnte er alle Frauen haben, die sein Herz begehrte – genau wie sein Vater.
    Jetzt – endlich! – konnte er die erhabene steinerne Pracht seines wahren Zuhauses in Augenschein nehmen, den Palast des Volkes, der eines Tages ihm gehören würde. Das hatte ihm die Stimme anvertraut.
    Ein Straßenhändler drängte sich neben ihn und riß Oba aus seinen erfreulichen Gedanken und Zukunftsphantasien.
    »Einen Talisman, Sir? Ein magisches Amulett? Bringt Euch ganz sicher Glück.«
    Oba blickte stirnrunzelnd auf den buckligen Straßenhändler herab. »Was?«
    »Spezielle Amulette mit magischer Wirkung. Für einen Silberpfennig könnt Ihr unmöglich etwas verkehrt machen.«
    »Wozu taugen die Dinger denn?«
    »Nun, Sir diese Amulette besitzen magische Kräfte. Sie machen, daß sich die Dinge zur Abwechslung nach Eurem Willen entwickeln. Kosten nur einen Silberpfennig.«
    Die Dinge entwickelten sich längst nach seinem Willen, jetzt, da seine irre Mutter nicht mehr da war, um ihm auf die Nerven zu gehen und ihn zu unterdrücken. Aber Oba lernte gern Neues hinzu.
    »Was

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