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Die Säulen der Schöpfung - 13

Die Säulen der Schöpfung - 13

Titel: Die Säulen der Schöpfung - 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Schutz gezeichnet, damit Ihr heute Nacht hier unbehelligt ruhen könnt, aber auch als Schutz für uns. Eine weitere befindet sich vor der Eingangstür des Hauses.« Sie schwieg und wartete einen Moment, bevor sie hinzufügte, »Es wäre unklug, eine von ihnen ohne unsere Einwilligung zu überschreiten.«
    »Verstehe, Mrs. Daggett.« Im Schein des Feuers war seinem Gesicht keine Regung anzumerken.
    Seine blauen Augen wanderten zu Jennsen. Der Anflug eines Lächelns zeigte sich auf seinen Lippen, seine Miene aber blieb ernst. »Ihr seid eine erstaunliche junge Frau. Jennsen Daggett, eine Frau mit vielen Geheimnissen. Ich werde heute Nacht ganz gewiß wohlbehütet schlafen.«
    »Und bestimmt auch tief und fest«, meinte Jennsens Mutter. »Außer dem Abendessen habe ich noch ein paar Kräuter mitgebracht, die Euch helfen werden.« Sie hielt Sebastian die Schüssel hin und bot ihm vom Fisch an mit den Worten, »Ich möchte mich bei Euch für die Hilfe bedanken, die Ihr Jennsen heute gegeben habt, junger Mann.«
    »Sebastian, bitte.«
    »Ja. Jennsen hat Euren Namen bereits mehrmals erwähnt.«
    »Ich habe es gern getan. Eigentlich habe ich mir damit selbst auch geholfen. Nur zu gern würde ich es vermeiden, d’Haranische Soldaten auf meine Spur zu locken.«
    Sie deutete auf die Fische. »Das Stück obenauf hat eine Kruste aus Kräutern, die Euch helfen werden zu schlafen.«
    Er spießte das dunklere, mit einem Kräutermantel umgebene Stück Fisch mit seinem Messer auf. Nachdem sie die Klinge an ihrem Rock abgewischt hatte, nahm Jennsen sich mit ihrem Messer ein anderes Stück.
    »Jennsen erzählte mir, Ihr seid von außerhalb D’Haras.«
    Er sah kauend auf. »Das ist richtig.«
    »Es fällt mir schwer, das zu glauben. D’Hara ist von unpassierbaren Grenzen umgeben. Solange ich lebe, konnte niemand D’Hara betreten oder verlassen. Wie ist es dann möglich, daß Ihr es konntet?«
    Sebastian zog das Stück Fisch im Kräutermantel mit den Zähnen von der Klinge, sog die Luft ein, um den Bissen abzukühlen, und gestikulierte kauend mit dem Messer. »Wie lange lebt Ihr schon ganz auf Euch gestellt hier draußen in diesem riesigen Waldgebiet? Ohne je einen Menschen zu Gesicht zu bekommen? Ohne Nachrichten?«
    »Einige Jahre.«
    »Oh. Nun, dann ist es vermutlich nur verständlich, daß Ihr nichts darüber wißt, denn während Ihr hier draußen gelebt habt, sind die Barrieren gefallen.«
    Jennsen und ihre Mutter nahmen diese geradezu unfaßbare Neuigkeit schweigend auf, und in diesem Augenblick der Stille wagten die beiden nach und nach, sich die schwindelerregenden Möglichkeiten auszumalen. Zum allerersten Mal in Jennsens Leben schien eine Flucht denkbar, der unvorstellbare Traum von einem selbstbestimmten Leben schien plötzlich nur noch eine Reise weit entfernt. Sie waren ihr Leben lang umhergezogen und hatten sich versteckt, doch jetzt schien es, als nähere sich diese Reise endlich ihrem Ende.
    »Sebastian«, sagte Jennsens Mutter »warum habt Ihr Jennsen geholfen?«
    »Ich helfe gern anderen, und sie brauchte Hilfe. Es schien mir offensichtlich zu sein, wie sehr dieser Mann sie ängstigte, obwohl er tot war.« Er lächelte Jennsen an. »Sie sah hübsch aus, deswegen wollte ich ihr helfen. Außerdem«, gab er schließlich zu, »mag ich d’Haranische Soldaten nicht besonders.«
    Als sie ihm gestikulierend die Schale hinhielt, spießte er ein weiteres Stück Fisch auf. »Mrs. Daggett ich werde wahrscheinlich schon recht bald einschlafen. Warum erzählt Ihr mir nicht einfach, was Ihr auf dem Herzen habt?«
    »Wir werden von d’Haranischen Soldaten verfolgt.«
    »Warum?«
    »Das ist eine Geschichte für einen anderen Abend. Je nach Ausgang dieses Abends werdet Ihr sie noch erfahren, aber im Augenblick ist wirklich nur wichtig, daß wir verfolgt werden – Jennsen mehr noch als ich. Wenn die d’Haranischen Soldaten uns aufgreifen, wird man sie töten.«
    Sebastians Blick wanderte hinüber zu Jennsen. »Das würde mir überhaupt nicht gefallen.«
    »Dann sind wir drei ja einer Meinung«, meinte ihre Mutter murmelnd.
    »Deswegen also habt Ihr Eure Messer stets griffbereit«, meinte er.
    »So ist es«, sagte ihre Mutter, »Jennsen, zeig Sebastian das Stück Papier, das du bei dem d’Haranischen Soldaten gefunden hast.«
    Völlig verdutzt wartete Jennsen. bis ihre Mutter in ihre Richtung schaute. Der Blick, den sie wechselten, verriet Jennsen, daß ihre Mutter entschlossen war, das Risiko einzugehen; nun, wenn sie es

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