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Die Säulen der Schöpfung - 13

Die Säulen der Schöpfung - 13

Titel: Die Säulen der Schöpfung - 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Gewicht des Geldbeutels, er war unbestreitbar schwer. »Woher stammt das viele Geld?«
    »Aus dem Palast. Dies ist eine offizielle Mission, daher wird Euch D’Hara sämtliche finanziellen Mittel zur Verfügung stellen, die Ihr benötigt.«
    Friedrich schüttelte den Kopf. »Ich danke Euch, daß Ihr gekommen seid, um mir Euer Mitgefühl auszusprechen, aber ich bin dafür der falsche Mann. Schickt einen anderen.«
    »Ihr seid der Mann, dem es bestimmt ist zu gehen. Althea hat das gewußt. Sie hat Euch einen Brief hinterlassen, in dem sie Euch erklärt, daß Ihr in diesem Kampf gebraucht werdet, und sie hat Euch gebeten einzuwilligen, wenn man sich an Euch wendet. Lord Rahl braucht Eure Hilfe, also wende ich mich an Euch.«
    »Ihr wißt von dem Brief?«, fragte Friedrich ungläubig, sich wieder erhebend.
    »Das ist eines der herzlich wenigen Dinge, die ich in dieser Angelegenheit mit Sicherheit weiß. Ich weiß weiterhin aus den Prophezeiungen, daß Ihr derjenige seid, dem es bestimmt ist, zu gehen; Ihr müßt es allerdings aus freien Stücken tun. Ich fordere Euch hiermit auf, eben dies zu tun.«
    Friedrich schüttelte den Kopf, etwas entschiedener diesmal. »Ich bin nicht der Richtige dafür, begreift es doch. Ich fürchte, das alles interessiert mich mittlerweile einfach nicht mehr.«
    Nathan zog einen Gegenstand unter seiner Pelerine hervor. Als er ihn Friedrich hinhielt, sah dieser, daß es sich um ein kleines Buch handelte.
    »Nehmt dies«, forderte ihn der Zauberer auf die Stimme plötzlich voller Autorität.
    Friedrich gehorchte und strich mit den Fingern über den uralten Ledereinband, während er den in Goldbuchstaben aufgeprägten Text studierte. Auf dem Einband standen vier Worte in einer Sprache, die Friedrich noch nie zuvor gesehen hatte.
    »Dieses Buch stammt aus der Zeit des Großen Krieges vor Tausenden von Jahren«, erläuterte Nathan. »Ich habe es erst kürzlich im Palast des Volkes entdeckt, nach einer eiligen Suche unter den Tausenden von Bänden, die es dort gibt. Anschließend bin ich sofort hierher geeilt. Ich hatte noch keine Zeit, es zu übersetzen, daher weiß ich nicht, was drin steht.«
    »Es ist vollständig in einer fremden Sprache verfaßt.«
    Nathan nickte. »In Hoch-D’Haran. einer Sprache, die ich geholfen habe Richard beizubringen. Es ist lebenswichtig, daß er dieses Buch bekommt.«
    »Richard?«
    »Lord Rahl.«
    Die Art, wie er die beiden Worte aussprach, ließen Friedrich frösteln. »Wenn Ihr es nicht gelesen habt, woher wißt Ihr dann überhaupt, daß es das richtige Buch ist?«
    »Das sagt mir der Titel vorn auf dem Einband.«
    Friedrich strich mit den Fingern sacht über die unverständlichen Worte. Die Goldauflage war nach all der Zeit noch immer makellos. »Darf ich Euch fragen, wie der Titel des Buches lautet?«
    »Die Säulen der Schöpfung.«

41. Kapitel
    Oba schlug die Augen auf, doch aus einem unerfindlichen Grund schien das nichts zu nützen; er konnte nichts sehen. Die Bestürzung darüber ließ ihn am ganzen Körper erstarren. Er lag auf dem Rücken, auf einer Art rauhem, kaltem Steinboden. Es war ihm ein absolutes Rätsel, wo er sich befand oder wie er dorthin gekommen war, seine erste und vernehmlichste Sorge aber galt der Tatsache, daß er offenbar erblindet war. Am ganzen Körper zitternd versuchte Oba, blinzelnd sein Sehvermögen zurückzugewinnen, doch es half nichts.
    Ein noch weit schlimmerer Gedanke ließ ihn endgültig in Panik geraten, er überlegte, ob er womöglich wieder in seinem Verschlag eingesperrt war.
    Oba hatte Angst, sich zu bewegen und dadurch seinen Verdacht zu bestätigen. Wie sie es angestellt hatten, war ihm schleierhaft, aber die Vorstellung, daß diese drei hinterhältigen Weiber – die widerwärtigen Hexenschwestern und seine geisteskranke Mutter – es irgendwie geschafft hatten, ihn wieder in das düstere Gefängnis seiner Kindheit zu sperren, ließ ihn schier verzweifeln. Vermutlich hatten sie sich aus ihrem Grab heraus verschworen und zugeschlagen, als er schlief.
    Angesichts seiner ausweglosen Lage wie gelähmt, war Oba außer Stande, seine Gedanken zu ordnen.
    Dann vernahm er plötzlich einen Laut. Er richtete seine Augen auf das Geräusch und nahm eine Bewegung wahr. Als sich die Umrisse langsam aus der Dunkelheit schälten, wurde ihm klar, daß es nur irgendein dunkler Raum war und doch nicht sein Verschlag. Eine Woge der Erleichterung überkam ihn, gefolgt von Verdruß. Was hatte er nur gedacht? Er war Oba Rahl, der

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