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Die Säulen der Schöpfung - 13

Die Säulen der Schöpfung - 13

Titel: Die Säulen der Schöpfung - 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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waren in der flackernden Glut des Feuers aufgeplatzt und gaben nicht nur eine angenehme Wärme ab, sondern auch Licht. Oba und seine Mutter hatten nur eine einfache Feuergrube mitten in ihrer Hütte, deshalb gefiel es ihm, wie der Rauch in Latheas offenem Kamin sogleich durch den Schornstein und aus dem Haus abzog, statt erst einmal im Raum zu stehen, bevor er sich allmählich durch ein winziges Loch in der Decke einen Weg nach draußen suchte. Oba hätte gern einen richtigen offenen Kamin gehabt und fand, er sollte für sich und seine Mutter einen bauen. Wenn er bei Lathea weilte, merkte er sich jedes Mal genau, wie ihr Kamin konstruiert war – aus dem wichtigen Bedürfnis heraus, ständig dazuzulernen.
    Außerdem behielt er Latheas Rücken im Auge, während sie aus den Fläschchen Flüssigkeit in einen Krug mit weiter Öffnung goß. Sie verrührte die Mischung mit einem gläsernen Stab und gab nach und nach die einzelnen Ingredienzien hinzu. Als sie zufrieden war, füllte sie die Medizin in ein Fläschchen um und verschloß es mit einem Korken.
    Dieses kleine Fläschchen reichte sie ihm nun mit den Worten, »Für deine Mutter.«
    Oba händigte ihr die Münze aus, die ihm seine Mutter mitgegeben hatte. Seine Augen fest im Blick, ließ sie die Münze mit ihren knotigen Fingern in eine Tasche ihres Kleides gleiten. Oba atmete erleichtert auf, als sie sich wieder dem Tisch und ihrer Arbeit zuwandte. Sie nahm einige Fläschchen zur Hand und prüfte sie im Schein des Feuers, bevor sie mit dem Zusammenmischen seiner Arznei begann. Seine verfluchte Arznei.
    Oba unterhielt sich äußerst ungern mit Lathea, doch wenn sie schwieg, war ihm noch weit unbehaglicher zumute; es machte ihn nervös. Obwohl ihm im Grunde nichts einfiel, das zu sagen sich gelohnt hätte, entschied er sich schließlich dennoch, etwas zu sagen.
    »Mama wird sich über ihre Medizin bestimmt freuen. Sie hofft, daß sie ihren Knien hilft.«
    »Und hofft sie auch auf eine Arznei, die ihren Sohn kuriert?«
    Oba zuckte mit den Achseln; er bedauerte seinen Versuch zu einer zwanglosen Plauderei bereits. »Ja, Ma’am.«
    Die Hexenmeisterin warf ihm einen viel sagenden Blick über die Schulter zu. »Ich habe Mutter Schalk bereits mehrmals erklärt, daß sie meiner Meinung nach nichts nützen wird.«
    Der Ansicht war Oba auch, zumal er ohnehin nicht glaubte, daß es da etwas gab, das geheilt werden mußte. Als kleines Kind hatte er immer geglaubt, seine Mutter wisse es am besten und würde ihm die Arznei nicht geben, wenn er sie nicht wirklich brauchte, inzwischen aber waren ihm Zweifel gekommen.
    »Aber sie macht sich bestimmt Sorgen um mich. Sie versucht es immer wieder.«
    »Vielleicht hofft sie, dich mit Hilfe der Arznei loszuwerden«, bemerkte Lathea ein wenig geistesabwesend, da sie so vertieft in ihre Arbeit war.
    Oba.
    Oba hob den Kopf, starrte auf den Rücken der Hexenmeisterin. Auf den Gedanken war er nie gekommen! Vielleicht hoffte Lathea ja sogar selbst, daß die Medizin sie beide von dem Bankert erlösen würde. Ab und zu besuchte seine Mutter Lathea, womöglich hatten sie darüber gesprochen.
    Hatte er ganz naiv geglaubt, die beiden Frauen versuchten ihm etwas Gutes zu tun, ihm zu helfen, obwohl in Wahrheit genau das Gegenteil zutraf? Vielleicht hatten die beiden einen Plan ausgeheckt? Womöglich hatten sie schon die ganze Zeit versucht, ihn heimlich zu vergiften?
    Wenn ihm etwas zustieße, müßte seine Mutter ihn nicht länger unterstützen. Sie beklagte sich ja ohnehin ständig darüber, wie viel er aß. Immer wieder hielt sie ihm vor, daß sie mehr für seinen Unterhalt schuftete als für ihren eigenen und deshalb seinetwegen niemals etwas zurücklegen konnte. Wenn sie das Geld statt dessen zurückgelegt hätte, das sie in all den Jahren für seine Medizin ausgegeben hatte, hätte sie vielleicht längst einen beruhigenden Notgroschen beisammen.
    Andererseits, wenn ihm etwas zustieße, müßte seine Mutter die ganze Arbeit allein machen.
    Vielleicht taten die beiden Frauen es einfach aus purer Gemeinheit.
    Oba beobachtete den flackernden Feuerschein, der über das feine, glatte Haar der Hexenmeisterin spielte. »Mama meinte heute, sie hätte längst tun sollen, was Ihr ihr von Anfang an geraten habt.«
    Lathea, damit beschäftigt, eine sämige bräunliche Flüssigkeit in den Krug umzufüllen, sah über ihre Schulter. »Ach, hat sie das?«
    Oba.
    »Was war das eigentlich, das Ihr Mama von Anfang an geraten habt?«
    »Liegt das nicht auf der

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