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Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn

Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 1 - Der dritte Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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der Geistlichen des Hauses Do'Urden fuhren Malice und ihre Untergebenen mit ihrem brutalen geistigen Angriff auf die Priesterinnen des Hauses DeVir fort. Lloth hörte ihre Gebete deutlicher als die der Gegner und verlieh ihrem geistigen Kampf die größere Zauberkraft. Und sie hatten ihren Gegner bereits auf leichte Art in die Defensive gedrängt. Eine der geringeren Priesterinnen aus DeVirs Kreis der Acht war durch Brizas geistige Einflüsterungen vernichtet worden und lag nun, nur wenige Zentimeter von den Füßen der Oberin Ginafae entfernt, tot auf dem Boden.
    Aber der Impuls hatte schnell nachgelassen, und der Kampf schien zur Ausgeglichenheit zurückzufinden. Die Oberin Malice, die mit der unmittelbar bevorstehenden Geburt zu kämpfen hatte, konnte ihre Konzentration nicht aufrechterhalten, und ohne ihre Stimme war die Zauberkraft ihres unheiligen Kreises geschwächt.
    An der Seite ihrer Mutter drückte die kräftige Briza ihre Hand so fest, daß alles Blut daraus entwich und sie kalt wurde, in den Augen der anderen die einzige kalte Stelle am Körper der sich abmühenden Frau. Briza beobachtete die Kontraktionen und die Krone weißen Haares des erwarteten Kindes und berechnete die Zeit bis zur Geburt. Diese Technik der Umwandlung der Geburtsschmerzen in einen förderlichen Zauber war niemals zuvor versucht worden, ausgenommen in Legenden, und Briza wußte, daß die Zeit der kritische Faktor sein würde.
    Sie flüsterte ihrer Mutter einschmeichelnde Worte einer schrecklichen Zauberformel ins Ohr.
    Die Oberin Malice wiederholte den Beginn der Zauberformel, setzte ihre Atemzüge in geistige Betätigung und ihre Wut, die aus den heftigen Schmerzen resultierte, in offensive Kraft um.
    » Dinnen douward ma brechen toi «, beschwor Briza.
    » Dinnen douward... maaa... brechen toi !« grollte Malice, die so fest entschlossen war, die Schmerzen zu überstehen, daß sie sich ihre dünnen Lippen zerbiß.
    Der Kopf des Kindes erschien, war dieses Mal besser zu sehen und blieb auch sichtbar.
    Briza zitterte und konnte sich kaum selbst an die Zauberformel erinnern. Sie flüsterte leise die letzten Worte in das Ohr der Oberin und fürchtete fast die Konsequenzen.
    Malice sammelte ihren Atem und ihren Mut. Sie konnte das Prickeln des Zaubers ebenso deutlich spüren wie die Geburtsschmerzen.
    Ihren Töchtern, die sie umstanden und ungläubig anstarrten, erschien sie als roter Nebel erhitzter Raserei, der Schweißbäche hervorschießen ließ, die so hell waren wie der Hitzedampf kochenden Wassers.
    » Abec «, begann die Oberin, die den Druck zu einem Crescendo anwachsen fühlte. » Abec .« Sie spürte die heißen Tränen ihrer Haut, die gleitende Erleichterung, als der Kopf des Kindes austrat, die plötzliche Ekstase der Geburt. » Abec di'n'a' BREG DOUWARD .« Malice schrie und stieß alle Pein in einer letzten Explosion magischer Kraft von sich, die sogar die Priesterinnen ihres eigenen Hauses zu Fall brachte.
    Von der Schubkraft des Triumphes der Oberin Malice getragen, donnerte der Dweomer in die Kapelle des Hauses DeVir, zerschmetterte das aus Edelstein gefertigte Götzenbild der Lloth, verwandelte die Doppeltüren in Berge verkeilten Metalls und warf die Oberin Ginafae und ihre geschlagenen Untergebenen zu Boden. Zak schüttelte ungläubig den Kopf, als die Türen der Kapelle an ihm vorbeiflogen. »Saubere Arbeit, Malice.« Er kicherte und wirbelte über den Zugang in die Kapelle. Unter Mithilfe seiner Infravision verschaffte er sich einen schnellen Überblick und zählte im Geiste die sieben lebenden Bewohner der lichtlosen Räume, die sich mit zerrissener Kleidung alle mühsam aufrichteten. Unter erneutem Kopfschütteln über die unverhüllte Macht der Oberin Malice zog Zak seine Kapuze über das Gesicht. Ein Knallen seiner Peitsche war die einzige Erklärung, die er abgab, als er eine Keramikkugel zu seinen Füßen zerschmetterte. Die Kugel zersprang und gab eine kleinere Kugel frei, die Briza für genau eine solche Gelegenheit verzaubert hatte - eine kleine Kugel, die in hellem Tageslicht erglühte.
    Für an Dunkelheit gewöhnte und auf Hitzeausstrahlungen eingestimmte Augen kam die Einwirkung eines solch strahlenden Glanzes einem blendenden, höchst schmerzhaften Blitz gleich. Die Schmerzensschreie der Priesterinnen leiteten Zak bei seinem systematischen Rundgang durch den Raum, und er lächelte jedesmal zufrieden unter seiner Kapuze, wenn sich sein Schwert in Drowfleisch bohrte.
    Auf seinem Weg hörte er den

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