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Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel

Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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ebenso halsstarrig wie ihre Mutter und immer streitlustig, senkte den Blick. Niemand sonst im Vorraum dachte auch nur daran zu widersprechen, obwohl sie Brizas unausgesprochene Besorgnis teilten.
    Malice überließ es ihnen, sich darum zu kümmern, die Aufgabe auszuführen. Einzelheiten waren für Malice völlig unwichtig.
    Die einzige Rolle, die sie bei all dem zu spielen gedachte, war, den Zeremoniendolch in die Brust ihres jüngsten Sohnes zu stoßen.

Stimmen im Dunkel

    Drizzt streifte seine Mattigkeit ab und zwang sich aufzustehen. Die Anstrengungen seines Kampfes gegen den Basilisken in der Nacht zuvor, diese völlige Hingabe in diesen primitiven Zustand, der zum Überleben so nötig war, hatte ihn gründlich erschöpft. Doch Drizzt wusste, dass er sich nicht länger Ruhe gönnen durfte. Seine Rothe-Herde, mit der seine Nahrungsversorgung sichergestellt war, war im Labyrinth der Tunnel versprengt und musste zusammengetrieben werden.
    Drizzt sah sich rasch in der kleinen, unauffälligen Höhle um, die ihm als Heim diente, und vergewisserte sich, dass alles so war, wie es sein sollte. Sein Blick verweilte auf der Onyxstatuette des Panthers, war durch ein inniges Sehnen nach der Gesellschaft des Panthers darauf fixiert. Als Drizzt dem Basilisken aufgelauert hatte, hatte er den Panther lange Zeit bei sich behalten - fast die ganze Nacht -, und Guenhwyvar musste auf der Astralebene ruhen. Mehr als ein ganzer Tag würde vergehen, bevor Drizzt wieder seinen ausgeruhten Freund zurückbeschwören konnte. Der Versuch, die Figurine vorher zu benutzen, es sei denn, in einer verzweifelten Situation, wäre töricht. Mit resigniertem Schulterzucken steckte Drizzt die Statuette in seine Tasche und versuchte vergeblich, seine Einsamkeit zu vergessen.
    Nachdem Drizzt die Felsenbarrikade inspiziert hatte, die den Eingang zum Hauptgang blockierte, begab er sich zu dem kleineren Kriechtunnel an der Höhlenrückseite. Er bemerkte die Kratzer an der Wand neben dem Tunnel, die Kerben, die er hineingeritzt hatte, um den Lauf der Tage festzuhalten. Jetzt fügte Drizzt eine weitere Kerbe hinzu, erkannte aber, dass das nicht wichtig war. Wie viele Male hatte er vergessen, seine Kerbe zu machen? Wie viele Tage waren von ihm unbemerkt vergangen zwischen diesen Hunderten von Kerben an dieser Wand?
    Irgendwie schien das nicht mehr von Bedeutung zu sein. Tag und Nacht waren eins, und alle Tage waren im Leben des Jägers eins. Drizzt zog sich in den Tunnel und kroch viele Minuten lang dem schwachen Licht am anderen Ende entgegen. Obwohl dieses Licht, Folge des Glühens einer eigenartigen Pilzart, normalerweise für die Augen eines Dunkelelfen unangenehm gewesen wäre, empfand Drizzt ein gewisses Gefühl von Sicherheit, als er durch den Kriechtunnel in die lange Kammer hinüberwechselte.
    Der Boden war in zwei Ebenen unterteilt. Die untere war ein moosgefülltes Bett, das von einem kleinen Strom durchflossen wurde, und die obere ein Hain aus hochragenden Pilzen. Drizzt eilte zu dem Hain, obwohl er dort sonst nicht willkommen war. Er wusste, dass die Mykoniden, die Pilzmenschen, eine unheimliche Kreuzung zwischen Menschen und Giftpilzen, ihn ängstlich beobachteten. Der Basilisk war bei seinen ersten Reisen in die Region hierhergekommen, und die Mykoniden hatten große Verluste erlitten. Jetzt waren sie zweifellos furchtsam und gefährlich, aber Drizzt vermutete, dass sie wussten, dass er das Monster getötet hatte. Mykoniden waren keine dummen Wesen. Wenn Drizzt seine Waffen in den Scheiden ließ und keine unerwarteten Bewegungen machte, würden die Pilzmänner wahrscheinlich akzeptieren, dass er durch ihren gehüteten Hain ging.
    Die Wand zur oberen Stufe war über drei Meter hoch und fast senkrecht, aber Drizzt erklomm sie so leicht und schnell, als wäre es eine breite, flachstufige Treppe. Eine Gruppe von Mykoniden umschwärmte ihn, als er die obere Ebene erreicht hatte. Einige von ihnen waren nur halb so groß wie Drizzt, die meisten aber doppelt so groß wie der Dunkelelf. Drizzt verschränkte seine Arme vor der Brust, das Zeichen des Friedens, das überall im Unterreich verstanden wurde.
    Die Pilzmenschen fanden Drizzt ekelhaft - so ekelhaft, wie er sie fand -, aber sie hatten tatsächlich begriffen, dass Drizzt den Basilisken vernichtet hatte. Viele Jahre hatten die Mykoniden mit dem einzelgängerischen Dunkelelf zusammengelebt, und jeder schützte die von Leben erfüllte Kammer, die ihre gemeinsame Zuflucht war. In den abweisenden und

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