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Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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verfahren, wie groß der Schmerz auch sein mochte. Denn Belwar begriff, daß Drizzt eine Verwandtschaft mit der unglückseligen Kreatur empfand, ein möglicherweise schicksalhaftes Band der Empathie für den Verlust des Ichs von Clacker.
    Später in dieser Nacht rüttelte Drizzt den Svirfneblin aus dem Schlaf. »Wir müssen ihm helfen«, flüsterte Drizzt heiser.
    Belwar fuhr sich mit einem Arm über das Gesicht, um sich zu orientieren. Er hatte schlecht geschlafen und Träume gehabt, in denen er mit unglaublich lauter Stimme » Bivrip !« geschrien hatte und sich dann daran gemacht hatte, das Leben aus seinem neuesten Gefährten zu schlagen.
    »Wir müssen ihm helfen!« sagte Drizzt wieder, noch nachdrücklicher. Belwar wußte, daß Drizzt in dieser Nacht keinen Schlaf gefunden hatte, als er den abgespannten Dunkelelfen sah.
    »Ich bin kein Zauberer«, sagte der Höhlenvater. »Und ebensowenig bin ich…«
    »Dann werden wir einen finden«, knurrte Drizzt. »Wir werden den Menschen finden, der Clacker verzaubert hat, und ihn zwingen, den Dweomer umzukehren! Wir haben ihn nur wenige Tage zuvor am Fluß gesehen. Er kann nicht so weit weg sein!«
    »Ein Magier, der zu solchem Zauber fähig ist, ist kein leichter Gegner«, erwiderte Belwar rasch. »Habt Ihr die Feuerkugel so schnell vergessen?« Belwar warf einen Blick auf die Wand, wo seine versengte Lederjacke an einem Haken hing. »Der Zauberer ist uns überlegen, fürchte ich«, murmelte Belwar, aber Drizzt sah am Gesichtsausdruck des Höhlenvaters, daß er von seinen eigenen Worten wenig überzeugt war.
    »Könnt Ihr Clacker so schnell verurteilen?« fragte Drizzt unverblümt. Ein breites Lächeln überzog sein Gesicht, als er sah, wie der Widerstand des Svirfneblin nachließ. »Ist dies derselbe Belwar Dissengulp, der sich eines verlorenen Dunkelelfen annahm? Der Ehrenwerte Höhlenvater, der an einen Dunkelelf glaubte und ihm half, obwohl jeder andere ihn für gefährlich hielt?«
    »Geht schlafen, Dunkelelf«, erwiderte Belwar und stieß Drizzt mit seiner Hammerhand beiseite.
    »Ein weiser Rat, mein Freund«, sagte Drizzt. »Und schlaft auch Ihr gut. Wir haben vielleicht einen langen Weg vor uns.«
    »Magga cammara«, stöhnte der Svirfneblin. Er drehte sich zur Seite und schnarchte wenig später. Drizzt fiel auf, daß Belwars Schnarchen jetzt aus tiefem, friedlichem Schlaf herrührte.
    Clacker schlug mit seinen Klauenhänden gegen die Wand, trommelte unermüdlich auf den Stein.
    »Nicht wieder«, flüsterte Belwar nervös Drizzt zu. »Nicht hier draußen!«
    Drizzt eilte durch den gewundenen Gang, direkt auf das monotone Geräusch zu. »Clacker!« rief er leise, als die Sichelschrecke in Sicht war.
    Die Sichelschrecke wandte sich dem nahenden Dunkelelf zu, breitete seine Klauenhände aggressiv aus, und ein knurrendes Zischen drang aus seinem großen Schnabel. Einen Augenblick später merkte Clacker, was er tat, und hörte abrupt damit auf.
    »Warum müßt Ihr ständig so schlagen?« fragte Drizzt ihn und tat so, als habe er Clackers feindselige Haltung nicht gesehen. »Wir sind in der Wildnis, mein Freund. Solche Geräusche laden Besucher ein.«
    Das riesige Monster senkte den Kopf. »Ihr hättet nicht z-z-zu mir hinauskommen s-s-s-sollen«, sagte Clacker. »Ich k-k-kkann nicht… zu viele Dinge können geschehen, die ich nicht kontrollieren k-k-k-kann.«
    Drizzt legte tröstend eine Hand auf Clackers knochigen Ellenbogen. »Es war meine Schuld«, sagte der Dunkelelf, der wohl verstand, was die Sichelschrecke meinte. Clacker hatte sich dafür entschuldigt, daß er sich drohend gegen Drizzt gewandt hatte. »Wir hätten nicht in verschiedene Richtungen gehen sollen«, fuhr Drizzt fort, »und ich hätte mich Euch nicht so rasch und ohne Warnung nähern sollen. Wir werden jetzt zusammenbleiben, obwohl unsere Suche vielleicht lange dauern wird, und Belwar und ich werden Euch helfen, die Kontrolle zu behalten.«
    Clackers Schnabelgesicht strahlte. »Es ist ein so g-g-g-gu-tes Gefühl, auf den Stein zu sch-sch-schlagen«, verkündete er. Clacker schlug mit einer Kralle auf den Stein, als wolle er damit seine Erinnerung intensivieren. Seine Stimme und sein Blick verloren sich, als er an sein vergangenes Leben dachte, an jenes Leben, das der Zauberer ihm gestohlen hatte. All seine Pech-Tage hatte er damit verbracht, auf Stein zu schlagen, den Stein zu formen und mit dem kostbaren Stein zu sprechen.
    »Ihr werdet wieder ein Pech sein«, versprach Drizzt.
    Belwar, der sich

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