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Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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sie. Auf getrennten Wegen näherten sie sich vorsichtig dem Gebilde und waren noch erstaunter, da die Wände des Turmes aus reinem Adamantit bestanden, dem härtesten Metall der Welt.
    Sie entdeckten eine einzige Tür, so klein und perfekt eingefügt, daß ihre Umrisse kaum zu sehen waren. Sie brauchen sie nicht erst zu testen, um zu wissen, daß sie unwillkommenen Besuchern standhielt.
    »Der Z-Z-Zauberer… er ist hier drin«, knurrte Clacker und schrammte mit seinen Klauen verzweifelt über die Tür.
    »Irgendwann muß er herauskommen«, stellte Drizzt fest. »Und wir werden auf ihn warten.«
    Der Plan befriedigte den Pech nicht. Mit einem dröhnenden Brüllen, das in der ganzen Gegend zu hören war, warf Clacker seine riesige Gestalt gegen die Turmtür, sprang dann zurück und schleuderte sich wieder dagegen. Die Tür zitterte nicht einmal unter dem Anprall, und dem Tiefengnom und dem Dunkelelf wurde schnell klar, daß Clackers Körper diesen Kampf nur verlieren konnte.
    Drizzt versuchte vergeblich, seinen riesigen Freund zu beschwichtigen, während Belwar zur Seite trat und einen vertrauten Gesang anstimmte.
    Schließlich brach Clacker zusammen. Er schluchzte vor Erschöpfung und Schmerz. Dann trat Belwar heran, und seine Mithrilhände sprühten Funken, wann immer sie sich berührten.
    »Tretet beiseite!« befahl der Höhlenvater. »Ich bin von zu weit hergekommen, um mich von einer Tür aufhalten zu lassen!« Belwar begab sich direkt vor die kleine Tür und schmetterte mit all seiner Kraft seine verzauberte Hammerhand dagegen. Blendende Blitze und blaue Funken schössen in alle Richtungen. Die muskulösen Arme des Tiefengnoms arbeiteten heftig, kratzten und schlugen, doch als Belwar seine Energie erschöpft hatte, zeigte die Turmtür nur wenige leichte Kratzer und ein paar Sengspuren.
    Enttäuscht schlug Belwar seine Hände zusammen und überschüttete sich mit harmlosen Funken. Clacker jammerte.
    Drizzt hingegen war noch wütender und besorgter als seine Freunde. Nicht nur, daß der Turm des Zauberers sie aufgehalten hatte, der Zauberer wußte jetzt auch von ihrer Anwesenheit. Drizzt ging vorsichtig um das Gebäude herum und bemerkte die vielen Schießscharten. Er schlich unter eine und hörte leisen Gesang, und obwohl er die Worte des Zauberers nicht verstehen konnte, ahnte er, was der Mensch beabsichtigte.
    »Lauft!« schrie er seinen Gefährten zu, ergriff dann verzweifelt einen Stein und schleuderte ihn in die Schießscharte. Der Dunkelelf hatte Glück, denn der Zauberer beendete seinen Zauberspruch gerade in dem Augenblick, als der Stein gegen die Öffnung flog. Ein blendender Blitz zuckte heraus, zerschmetterte den Stein und schleuderte Drizzt zurück, wurde aber zugleich in den Turm zurückgelenkt.
    »Verdammt! Verdammt!« drang ein Kreischen aus dem Turm. »Ich hasse es, wenn das geschieht!«
    Belwar und Clacker eilten herbei, um ihrem gestürzten Freund zu helfen. Der Dunkelelf war nur betäubt und wieder auf den Beinen und völlig klar, bevor sie zu ihm gelangen konnten.
    »Oh, dafür werdet ihr mir teuer bezahlen, ihr Hanswurste!« kam ein Schrei von drinnen.
    »Lauft!« schrie der Höhlenvater, und selbst die erzürnte Sichelschrecke stimmte ihm zu. Doch kaum schaute Belwar in die lavendelblauen Augen des Dunkelelfen, wußte er, daß Drizzt nicht fliehen würde. Selbst Clacker wich einen Schritt vor dem feurigen Blick Drizzt Do'Urdens zurück.
    »Magga cammara, Dunkelelf, wir können dort nicht hinein«, erinnerte der Svirfneblin besonnen Drizzt.
    Drizzt holte die Onyxfigurine heraus, hielt sie an die Schießscharte und schirmte sie mit seinem Körper an. »Wir werden sehen«, knurrte er und beschwor Guenhwyvar.
    Der schwarze Nebel waberte und fand einen freien Weg aus der Figurine.
    »Ich werde euch alle töten!« schrie der unsichtbare Zauberer.
    Das nächste Geräusch im Turm war das tiefe Knurren eines Panthers, und dann erscholl wieder die Stimme des Zauberers. »Ich könnte mich aber auch irren!«
    »Öffnet die Tür!« schrie Drizzt. »Öffnet sie, wenn Euch Euer Leben lieb ist, Ihr niederträchtiger Zauberer!«
    »Niemals!«
    Guenhwyvar brüllte wieder, dann schrie der Zauberer auf, und die Tür öffnete sich weit.
    Drizzt ging voran. Sie betraten einen runden Raum, die unterste Etage des Turmes. Eine eiserne Leiter führte zu einer Falltür, dem Fluchtweg, den der Zauberer zu nehmen versucht hatte. Der Mensch jedoch hatte es nicht ganz geschafft und hing kopfüber an der Rückseite der

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