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Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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bei Eurem Volk.«
    Belwar saß lange Zeit ruhig da und überdachte alles, was Drizzt gesagt hatte. Er würde Drizzt bereitwillig folgen, wenn er das wünschte, aber das Unterreich wollte er wahrlich nicht verlassen. Belwar wußte nichts gegen Drizzts Wunsch einzuwenden. Ein Dunkelelf würde an der Oberfläche auf viele Prüfungen stoßen, aber würden sie größer sein als der Schmerz, den Drizzt im Unterreich erleiden mußte?
    Belwar griff in eine tiefe Tasche und nahm die lichtspendende Brosche heraus. »Nehmt dies, Dunkelelf«, sagte er leise, während er sie Drizzt zuwarf, »und vergeßt mich nicht.«
    »Nicht einen Tag in all den Jahrhunderten meiner Zukunft«, versprach Drizzt. »Niemals.«
    Die Woche verging viel zu schnell für Belwar, der seinen Freund ungern scheiden sah. Der Höhlenvater wußte, daß er Drizzt nie wiedersehen würde, aber er wußte auch, daß Drizzts Entscheidung klug war. Als Freund kümmerte Belwar sich persönlich darum, daß Drizzt die besten Erfolgschancen hatte. Er führte den Dunkelelf zu den besten Lieferanten von ganz Blingdenstone und bezahlte die Waren aus seiner eigenen Tasche.
    Dann beschaffte Belwar ein noch größeres Geschenk für Drizzt. Gelegentlich waren Tiefengnome an die Oberfläche gereist, und König Schnicktick besaß mehrere Kopien grob gezeichneter Karten, die den Weg aus den Tunneln des Unterreichs zeigten.
    »Für diese Reise werdet Ihr viele Wochen brauchen«, sagte Belwar zu Drizzt, als er ihm das gerollte Pergament überreichte, »aber ich fürchte, daß Ihr ohne dies nie den Weg hinaus finden könnt.«
    Drizzts Hände zitterten, als er die Karte entrollte. Es war wahr. Er würde wirklich an die Oberfläche gehen. In diesem Augenblick wollte er Belwar sagen, daß er mitkommen solle. Wie konnte er einem so guten Freund Lebewohl sagen?
    Doch Prinzipien hatten Drizzt auf seiner Reise so weit gebracht, und die Prinzipien verlangten, daß er jetzt nicht egoistisch war.
    Am nächsten Tag verließ er Blingdenstone und versprach Belwar, ihn zu besuchen, wenn er je wieder zurückkam. Beide wußten, daß er nie zurückkehren würde.
    Meilen und Tage verstrichen ereignislos. Manchmal hielt Drizzt die magische Brosche hoch, die Belwar ihm geschenkt hatte. Manchmal schritt er durch die tiefe Dunkelheit. Ob es nun Zufall oder ein gnädiges Schicksal war – er begegnete keinem Monster auf dem Weg, der in der Karte eingezeichnet war. Wenige Dinge hatten sich im Unterreich geändert, und obwohl das Pergament alt war, ja uralt, konnte er dem Weg leicht folgen.
    Kurz nach Abbruch seines Lagers am dreiunddreißigsten Tag spürte Drizzt eine Luftbewegung, einen Hauch dieses kalten, unermeßlichen Windes, an den er sich so lebhaft erinnerte.
    Er zog die Onyxfigurine aus seinem Beutel und rief Guenhwyvar herbei. Gemeinsam gingen sie vorsichtig weiter und erwarteten, daß die Decke hinter der nächsten Biegung verschwand.
    Sie gelangten in eine kleine Höhle, und die Dunkelheit hinter dem fernen Bogengang war bei weitem nicht so tief wie die Finsternis hinter ihnen. Drizzt hielt den Atem an und führte Guenhwyvar hinaus.
    Sterne funkelten zwischen den zerfetzten Wolken des Nachthimmels, und das Silberlicht des Mondes breitete sich in einem stumpferen Glühen hinter einer großen Wolke aus. Der Wind sang ein Berglied. Drizzt war hoch droben in den Reichen, an dem Hang eines hohen Berges, der eine gewaltige Ebene überragte.
    Ihn störte der beißende Wind überhaupt nicht, und so stand er lange Zeit völlig still und sah den treibenden Wolken , zu, die auf ihrer langsamen luftigen Wanderung zum Mond an ihm vorbeitrieben.
    Guenhwyvar stand neben ihm, ohne ein Urteil über ihn zu fällen, und Drizzt wußte, daß der Panther das nie tun würde.

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