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Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Do'Urden gehörte zu dieser Gruppe.
    Der Dunkelelf kniete auf dem Laufweg, der rings um den Raum führte, streckte die Hände aus, um die formlose Masse zu streicheln und ihre Freuden und ihr Unbehagen zu fühlen. Wenn das Hirn aufgeregt wurde, spürte Drizzt das scharfe Klingeln und die Spannung in dem von Venen durchsetzten Gewebe. Er massierte dann kräftiger, um seinem geliebten Herrn wieder Gelassenheit zu verschaffen.
    Wenn das Hirn erfreut war, war auch Drizzt erfreut. Nichts anderes auf der Welt zählte. Der abtrünnige Dunkelelf hatte den Sinn seines Lebens gefunden. Drizzt Do'Urden war heimgekommen.
    »Ein sehr profitabler Fang, dieser da«, sagte der Gedankenschinder mit seiner matten, anderweltlichen Stimme. Die Kreatur hielt die Flaschen hoch, die sie in der Arena gewonnen hatte.
    Die beiden anderen Illithiden bewegten ihre vierfingrigen Hände hin und her und bekundeten so ihre Zustimmung. Arenachampion, bemerkte einer von ihnen telepathisch.
    »Und zum Graben geschaffen«, fügte der dritte laut hinzu. Ein Gedanke drang in seinen Verstand und damit auch in den der anderen. Vielleicht zum Meißeln? Die drei Illithiden blickten zur anderen Höhlenseite, wo die Arbeit an einem neuen Kammerkomplex begann.
    Der erste Illithide bewegte seine Finger und gurgelte: »Zu gegebener Zeit wird der Svirfneblin für so niedrige Arbeiten abgestellt werden. Jetzt muß er für mich mehr Tränke und mehr Gold gewinnen. Ein höchst profitabler Fang!«
    »Den wir alle mit diesem Hinterhalt gemacht haben«, sagte der zweite.
    »Die Sichelschrecke hütet die Herde«, erklärte der dritte.
    »Und der Dunkelelf pflegt das Hirn«, blubberte der erste. »Ich bemerkte ihn, als ich zu unserer Höhle aufstieg. Er ist ein geschickter Masseur, zur Freude des Hirns und zum Wohle von uns allen.«
    »Und da ist noch dies«, sagte der zweite, wobei er mit einer seiner Tentakel den dritten anstieß. Der dritte Illithid hielt eine Onyxfigurine hoch.
    Magisch? überlegte der erste.
    In der Tat, erwiderte der zweite. Verbunden mit der Astralebene. Ein Entitätsstein, glaube ich.
    »Hast du ihn beschworen?« fragte der erste laut.
    Die anderen Illithidenen ballten ihre Hände, das Zeichen der Gedankenschinder für Nein. »Vielleicht ein gefährlicher Feind«, erklärte der dritte. »Wir hielten es für klug, die Bestie erst auf ihrer eigenen Ebene zu beobachten, bevor wir sie beschwören.«
    »Eine weise Entscheidung«, stimmte der erste zu. »Wann wollt ihr gehen?«
    »Sofort«, sagte der zweite. »Und wirst du uns begleiten?«
    Der erste Illithid ballte seine Fäuste, hielt dann die Flasche mit dem Trank hoch. »Ich habe viel gewonnen«, erklärte er.
    Die beiden anderen bewegten aufgeregt ihre Finger. Während ihr Gefährte sich in einen anderen Raum zurückzog, um seinen Gewinn zu zählen, setzten sie sich in bequeme, dick gepolsterte Sessel und bereiteten sich auf ihre Reise vor.
    Sie schwebten gemeinsam, ließen ihre materiellen Körper auf den Sesseln ruhend zurück. Sie stiegen neben der Verbindung der Figurine zur Astralebene auf, die für sie in ihrem Astralzustand als dünne silberne Schnur sichtbar war. Jetzt befanden sie sich über der Höhle ihrer Gefährten, über den Steinen und Geräuschen der materiellen Ebene, trieben in die weite Klarheit der astralen Welt. Hier gab es nur wenige andere Geräusche neben dem ständigen Gesang des Astralwindes. Und hier gab es auch keine festen Strukturen – jedenfalls keine im Sinne der materiellen Welt. Die Dinge wurden durch Lichtabstufungen definiert.
    Die Illithiden entfernten sich von der Silberschnur der Figurine, als das Ende ihres astralen Aufstiegs nahte. Sie würden die Ebene in der Nähe der Entität des großen Panthers erreichen, aber nicht so nah, daß ihre Anwesenheit bemerkt wurde. Illithiden waren normalerweise keine willkommenen Gäste, sondern wurden von fast jeder Kreatur auf jeder Ebene, die sie bereisten, verachtet.
    Sie erlangten ihren Astralzustand ohne Zwischenfall und hatten wenig Mühe, die Entität zu finden, die die Figurine repräsentierte.
    Guenhwyvar tollte durch einen Wald aus Sternenlicht und verfolgte die Entität eines Elches. Der Elch, nicht weniger großartig als der Panther, hüpfte und sprang in perfektem Gleichgewicht und unverkennbarer Anmut. Der Elch und Guenhwyvar hatten dies schon Millionen Male gespielt und würden das Millionen über Millionen Male wieder spielen. Dies war die Ordnung und Harmonie, die die Existenz des Panthers beherrschte,

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