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Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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richtete und mit Umschlägen versah. Gedankenschinder konnten beim ersten Kontakt in den Verstand einer Kreatur eindringen, entweder durch ihr lähmendes Energiefeld oder durch telepathische Kommunikation, aber es konnte Wochen, ja Monate dauern, bis ein Illithid seinen Sklaven völlig beherrschte. Jede Begegnung brach den natürlichen Widerstand des Sklaven gegen die mentalen Angriffe des Illithiden mehr, enthüllte mehr von den Erinnerungen und Emotionen des Sklaven.
    Belwars Herr war entschlossen, alles über diesen eigenartigen Svirfneblin zu erfahren, über seine seltsamen künstlichen Hände und über die ungewöhnliche Begleitung, in der er sich befunden hatte. Während dieses telepathischen Austausches konzentrierte sich der Illithid auf die Mithrilhände, da er spürte, daß Belwar noch längst nicht all seine Fähigkeiten offenbart hatte.
    Die Gedanken des Illithiden forschten und drängten und stießen etwas später in einen verborgenen Winkel von Belwars Verstand vor, wo sie einen eigenartigen Gesang entdeckten.
    Bivrip? fragte er Belwar. Instinktiv schlug der Höhlenvater seine Hände gegeneinander, zuckte dann aber vor Schmerz unter der Wucht des Schlages zusammen.
    Die Finger und Tentakel des Illithiden bewegten sich heftig. Er war auf etwas Wichtiges gestoßen, das wußte er, auf etwas, das seinen Körper noch stärker machen konnte. Wenn der Gedankenschinder aber Belwar erlaubte, sich an den Gesang zu erinnern, würde er dem Svirfneblin einen Teil seines Selbst zurückgeben, eine bewußte Erinnerung an die Tage vor seiner Sklaverei.
    Der Illithid reichte Belwar einen weiteren Heiltrank und inspizierte seinen Besitz. Wenn Belwar weiter Gladiator sein sollte, würde er sich wieder mit der Sichelschrecke in der Arena messen müssen. Nach einem Unentschieden verlangten die Gesetze der Illithiden einen neuen Kampf. Belwars Herr bezweifelte, daß der Svirfneblin einen weiteren Kampf gegen den gerüsteten Gegner überleben würde. Außer… Dinin Do'Urden trieb seine Echse durch jenen Teil Menzoberranzans, in dem die unbedeutenderen Häuser lebten, durch den überfülltesten Teil der Stadt. Er hatte die Kapuze seines Piwafwi tief ins Gesicht gezogen und trug keine Insignien, die ihn als Edlen eines herrschenden Hauses auswiesen. Heimlichkeit war Dinins Verbündeter, sowohl gegen die neugierigen Blicke in diesem gefährlichen Teil der Stadt als auch gegen die mißbilligenden Blicke seiner Mutter und seiner Schwestern. Dinin hatte lange genug überlebt, um die Gefahren zu kennen, die Selbstzufriedenheit barg. Er befand sich in einem Zustand, der an Verfolgungswahn grenzte. Er wußte nie, ob Malice und Briza ihn vielleicht beobachteten.
    Eine Gruppe von Schreckgespenstern machte sich vor der Echse breit. Wut über das unbekümmerte Verhalten der Sklaven stieg in dem stolzen Erstgeborenen des Hauses Do'Urden auf. Instinktiv fuhr Dinins Hand zu der Peitsche an seinem Gürtel.
    Doch Dinin beherrschte klugerweise seinen Zorn und erinnerte sich an die möglichen Konsequenzen einer Entdeckung. Er bog an einer der vielen scharfen Kreuzungen ab und ritt durch eine Reihe miteinander verbundener Stalagmiten.
    »Ihr habt mich also gefunden«, hörte er eine vertraute Stimme seitlich hinter sich. Überrascht und verängstigt hielt Dinin sein Reittier an und erstarrte im Sattel. Er wußte, daß ein Dutzend winziger Armbrüste auf ihn gerichtet waren.
    Langsam drehte Dinin seinen Kopf, um zu sehen, wie Jarlaxle näher kam. Hier draußen in den Schatten schien der Söldner völlig anders als der überaus höfliche und unterwürfige Dunkelelf zu sein, den Dinin im Hause Do'Urden kennengelernt hatte. Oder vielleicht waren es nur die Gespenster der beiden schwerttragenden Dunkelelfen-Wachen, die neben Jarlaxle standen, und die Erkenntnis, daß Oberin Malice nicht bei ihm war, um ihn beschützen zu können.
    »Man sollte um Erlaubnis bitten, bevor man das Haus eines anderen betritt«, sagte Jarlaxle ruhig, aber mit eindeutig drohendem Unterton. »Das gebietet die Höflichkeit.«
    »Ich bin auf offener Straße«, erinnerte Dinin ihn.
    Jarlaxle lächelte abweisend. »Mein Haus.«
    Dinin erinnerte sich seines Standes, und bei diesem Gedanken kehrte sein Mut zurück. »Sollte ein Edler aus einem Herrschenden Haus Jarlaxle um Erlaubnis bitten, bevor er seinen Bereich verläßt?« knurrte der Erstgeborene. »Und was ist mit Oberin Baenre, die nicht das geringste von Menzoberranzans Häusern betreten würde, ohne zuvor die Erlaubnis

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