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Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann

Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Bartholomäus, seinen Vater, Markhe, und Connor allein in der DistelwolleKüche zurück.
    »Das ist kein Goblin oder Waldelf gewesen«, sagte Connor leise. In seiner Stimme schwang sowohl Verärgerung als auch Beschämung mit.
    Bartholomäus klopfte ihm auf die Schulter. Keine Sekunde hatte er an seinem Sohn gezweifelt.
    In einer Höhle in den Bergen zerbrachen sich auch Ulgulu und Kempfana die ganze Nacht den Kopf über das Auftauchen des Dunkelelfs.
    »Wenn es ein Drow ist, dann ist er ein erfahrener Abenteurer«, sagte Kempfana zu seinem größeren Bruder. »Vielleicht erfahren genug, um dir zu deiner Reife zu verhelfen.«
    »Und mich wieder nach Dschehenna zu bringen!« beendete Ulgulu den Satz seines überzeugenden Bruders. »Du hoffst ja so inständig darauf, dass ich mich bald verabschiede.«
    »Du wartest doch auch auf den Tag, an dem du in die rauchenden Grabenbrüche zurückkehren kannst«, erinnerte Kempfana ihn.
    Ulgulu knurrte und antwortete nicht. Das Auftauchen eines Dunkelelfs legte viele Überlegungen nahe und beschwor Ängste herauf, die weit über Kempfapas schlichte, logische Bemerkung hinausgingen. Der Bargest, wie alle intelligenten Kreaturen auf fast allen Existenzebenen, wusste über Dunkelelfen Bescheid und hatte vor dieser Rasse einen gesunden Respekt. Während ein einziger Drow vielleicht nicht gerade ein großes Problem darstellte, wusste Ulgulu, dass sich eine kriegerische Dunkelelfgruppe oder vielleicht gar eine Armee als Katastrophe erweisen konnte. Die Welpen waren nicht unverwundbar. Das Menschendorf wäre für die Bargestwelpen leichte Beute gewesen, und das könnte im Prinzip auch so bleiben, wenn Ulgulu und Kempfana ihre Angriffe sorgfältig planten. Aber wenn eine Gruppe Dunkelelfen auftauchte, dann könnte ihnen diese Beute leicht durch die Lappen gehen.
    »Wir müssen mit diesem Drow fertig werden«, bemerkte Kempfana. »Wenn er ein Späher ist, dann darf er nicht zurückkehren und Bericht erstatten.«
    Ulgulu schaute seinen Bruder kalt an und rief dann den Flinkling. »Tephanis«, schrie er, und der Flinkling saß auf seiner Schulter, bevor er das Wort ganz ausgesprochen hatte.
    »Du – willst – dass – ich – losgehe – und – den – Drow – töte, mein – Meister«, erwiderte der Flinkling. »Ich – weiß – was -du – von – mir – erwartest!«
    »Nein!« rief Ulgulu schnell, weil er spürte, dass der Flinkling sofort losziehen wollte. Tephanis war schon auf halbem Weg zur Tür, als Ulgulu die Silbe ausgesprochen hatte, aber der Flinkling war auf die Schulter zurückgekehrt, bevor der letzte Laut verhallt war.
    »Nein«, wiederholte Ulgulu sanfter. »Vielleicht kann man sich das Auftauchen des Dunkelelfs zunutze machen.«
    Kempfana bemerkte das böse Grinsen seines Bruders und begriff, was er im Sinn hatte. »Ein neuer Feind für die Dorfbewohner«, sinnierte der kleinere Welpe. »Ein neuer Feind, dem man Ulgulus Morde in die Schuhe schieben kann?«
    »Alles kann so hingedreht werden, dass man seinen Vorteil daraus ziehen kann«, erwiderte der rothäutige Bargest verschmitzt, »selbst das Auftauchen eines Dunkelelfs.« Ulgulu wandte sich wieder an Tephanis.
    »Du – willst – mehr – über – den – Drow – erfahren, mein ­ Meister?« erkundigte Tephanis sich aufgeregt.
    »Ist er allein?« fragte Ulgulu. »Ist er der Späher einer größeren Truppe, wie wir befürchten, oder ein einsamer Krieger? Was hat er mit den Dorfbewohnern im Sinn?«
    »Er – hätte – die – Kinder – umbringen – können«, wiederholte Tephanis. »Ich – denke – dass – er – Freundschaft - suchte.«
    »Ich weiß«, knurrte Ulgulu. »Das hast du vorhin schon ausgeführt. Geh jetzt und bring mehr in Erfahrung! Ich brauche mehr als deine Einschätzung, Tephanis, und bei allem, was recht ist, die Taten eines Drows weisen in den seltensten Fällen auf das hin, was er tatsächlich vorhat!«
    Tephanis hüpfte von Ulgulus Schulter und blieb kurz stehen, um auf weitere Instruktionen zu warten.
    »In der Tat, lieber Tephanis«, schnurrte Ulgulu. »Sieh zu, dass du mir eine der Drow-Waffen bringen kannst. Das könnte sich als äußerst hilf -« Ulgulu brach ab, als er bemerkte, wie sich der schwere Vorhang, der den Eingangsbereich abteilte, bewegte.
    »Ein aufregender, kleiner Feengeist«, meinte Kempfana.
    »Aber ziemlich nützlich«, erwiderte Ulgulu, und Kempfana musste zustimmend nicken.
    Drizzt sah sie schon aus einer Entfernung von einer Meile kommen. Zehn bewaffnete

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