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Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann

Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Bauern folgten dem jungen Mann, den er am vorigen Tag in dem Blaubeerfeld getroffen hatte. Und obwohl sie sich unterhielten und scherzten, lag in ihren Schritten Entschlossenheit. Ihre Waffen waren gut zu sehen, und offensichtlich waren sie bereit, sie auch einzusetzen. Neben der Gruppe lief ein Mann, dessen Ausstrahlung heimtückisch war – mit breitem Brustkorb und grimmigem Gesicht und in dicke Felle gehüllt. Er hatte eine hervorragend geschmiedete Axt bei sich und führte zwei große, gelbe Hunde an dicken Ketten, die knurrten.
    Drizzt wollte die Dorfbewohner näher kennenlernen und das, was er am Tag zuvor begonnen hatte, fortsetzen. Außerdem wollte er erfahren, ob er endlich einen Ort gefunden hatte, an dem er heimisch werden konnte, aber das anstehende Zusammentreffen, so viel erkannte er, war nicht der richtige Augenblick, ein solches Ziel anzupeilen. Falls die Bauern ihn fanden, gab es bestimmt Schwierigkeiten, und wenn sich Drizzt auch nicht so sehr um seine eigene Sicherheit scherte – der grimmig aussehende Kämpfer und die bunt zusammengewürfelte Truppe konnten ihm sicher nicht allzusehr zusetzen -, so hatte er doch Angst, dass einer der Bauern verletzt werden könnte.
    Drizzt entschied, dass er an diesem Tag der Gruppe aus dem Weg gehen und ihre Neugier besänftigen musste. Der Drow wusste, wie man eine perfekte Ablenkung organisierte, um dieses Ziel zu erreichen. Er stellte die Onyxstatuette vor sich auf den Boden und rief Guenhwyvar.
    Ein surrendes Geräusch ganz in der Nähe, gefolgt von dem plötzlichen Rascheln der Büsche, lenkte den Dunkelelf kurz ab, als sich wie gewöhnlich Nebel bildete, der die Statuette umhüllte. Doch Drizzt sah nichts Ungewöhnliches, das sich ihm näherte, und kümmerte sich nicht weiter darum. Er ging davon aus, dass er drängendere Probleme hatte.
    Nachdem Guenhwyvar aufgetaucht war, liefen Drizzt und die Katze den Pfad hinunter, hinter das Blaubeerfeld, denn Drizzt nahm an, dass das die Stelle war, an der die Bauern mit ihrer Jagd beginnen würden. Er wollte die Bauern eine Weile in der Gegend herumirren lassen, bis der Bauernsohn noch einmal seine Geschichte erzählen musste. Kurz darauf sollte Guenhwyvar am Rand des Feldes auftauchen und die Gruppe zu einer sinnlosen Verfolgung anstacheln. Der Panther mit dem schwarzen Fell würde wahrscheinlich bewirken, dass die Geschichte des Jungen bezweifelt wurde, und die älteren Männer gingen dann sicherlich davon aus, dass die Kinder auf eine Katze und nicht auf einen Dunkelelf gestoßen und von ihrer Phantasie überwältigt worden waren. Es war ein Spiel, das wusste Drizzt sehr wohl, aber zumindest würde Guenhwyvar die Existenz des Dunkelelfs in Frage stellen und diese Jäger für eine Weile von Drizzts Spur ablenken.
    Die Bauern trafen, wie vorausberechnet, auf dem Blaubeerfeld ein. Ein paar der Männer schauten grimmig und erweckten den Eindruck, als ob sie kampflustig seien, aber die meisten unterhielten sich zwanglos und lachten. Sie fanden das liegengebliebene Schwert, und Drizzt beobachtete, wie der Bauernjunge die Ereignisse des gestrigen Tages durchspielte. Außerdem fiel Drizzt auf, dass der große Mann mit der Axt die Geschichte nur halbherzig verfolgte. Mit seinen Hunden drehte er Runden um die versammelten Männer, deutete auf verschiedene Stellen in dem Feld und hielt die Hunde zum Schnüffeln an. Drizzt hatte mit Hunden keine praktischen Erfahrungen, aber er wusste, dass viele Kreaturen ausgeprägte Sinne hatten und bei einer Jagd hilfreich eingesetzt werden konnten.
    »Los, Guenhwyvar«, flüsterte der Dunkelelf, der nicht warten wollte, bis die Hunde die Fährte aufgenommen hatten.
    Der große Panther schlich leise den Pfad hinunter und bezog in einem der Bäume Stellung, in denen sich die Jungen am vorigen Tag versteckt hatten. Guenhwyvars unvermitteltes Gebrüll ließ die Unterhaltung der Männer sofort verstummen. Alle Köpfe fuhren in die Richtung des Baums.
    Der Panther machte einen Satz auf das Feld, schoß an den erstaunten Menschen vorbei und hetzte über die Steine, die verstreut auf dem Berghang lagen. Die Farmer nahmen johlend die Verfolgung auf und riefen nach dem Mann mit den Hunden, der die Führung übernehmen sollte. Gleich darauf zog die Truppe mit den laut bellenden Hunden ab, und Drizzt ging zu dem Wäldchen neben dem Blaubeerfeld, um über die Ereignisse des Tages und die kommenden Schritte, die er einleiten musste, nachzudenken.
    Er hatte den Eindruck, dass ein surrendes Geräusch

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