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Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann

Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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ihm folgte, und vergaß es schnell wieder, weil er es für das Summen eines Insekts hielt.
    Da seine Hunde sich ziemlich verwirrt verhielten, brauchte Roddy McGristle nicht lange, bis er herausfand, dass der Panther nicht die Kreatur war, die ihre Fährte auf dem Blaubeerfeld hinterlassen hatte. Außerdem erkannte Roddy, dass seine stümperhaften Kumpane und besonders der fettleibige Bürgermeister nicht einmal mit seiner Hilfe die geringste Chance hatten, die große Katze zu fangen, denn der Panther konnte über Schluchten springen, und die Bauern brauchten zu lange, bis sie eine zu Fuß umrundeten.
    »Geht nur weiter!« sagte Roddy zum Rest der Gruppe. »Jagt das Ding. Ich werde meine Hunde nehmen, auf die andere Seite gehen und dem Ding den Weg abschneiden. Dann läuft es euch direkt in die Arme!« Die Farmer stimmten jubelnd zu und rannten los. Roddy zog an den Ketten und ließ die Hunde bei Fuß gehen.
    Die Hunde, die für die Jagd abgerichtet worden waren, wollten weiterlaufen, aber ihr Herr hatte eine andere Route im Sinn. Roddy beschäftigten mehrere Dinge. Seit dreißig Jahren war er jetzt in diesen Bergen, und nie hatte er so eine Katze gesehen oder von ihr gehört. Dazu kam noch, dass der Panther seine Verfolger mit Leichtigkeit hätte abschütteln können, aber statt dessen tauchte er immer wieder auf, gar nicht weit weg, als wolle er die Bauern wegführen. Roddy erkannte ein Ablenkungsmanöver, wenn er mit einem konfrontiert war, und er hatte eine ziemlich gute Vorstellung, wo sich der Übeltäter versteckte. Er forderte die Hunde auf, ruhig zu sein, und ging wieder den Weg zurück, den er gekommen war, zum Blaubeerfeld.
    Drizzt lehnte an einem Baum und ruhte sich aus. Das Wäldchen spendete ihm Schatten. Nun fragte er sich, wie er sich den Bauern zu erkennen geben konnte, ohne sie noch mehr zu erschrecken. Während der Tage, an denen er den alleinstehenden Bauernhof beobachtet hatte, war er zu der Überzeugung gelangt, dass er bei den Menschen einen Platz finden konnte, dieser oder jener Art, wenn er sie nur davon überzeugen konnte, dass er keine bösen Absichten hegte.
    Ein Surren zu Drizzts Linker riß ihn abrupt aus seinen Überlegungen. Schnell zog er seine Krummschwerter heraus, dann rauschte etwas so schnell an ihm vorbei, dass er nicht reagieren konnte. Schmerzen am Handgelenk entlockten ihm einen Schrei, und das Krummschwert wurde ihm aus der Hand gerissen. Verwirrt inspizierte Drizzt die Wunde und erwartete, einen Pfeil zu sehen, der sich tief in sein Fleisch gebohrt hatte.
    Die Wunde war sauber und leer. Ein schrilles Lachen veranlaßte Drizzt, sich nach rechts zu drehen. Dort stand ein Feengeist, der sich Drizzts Krummschwert lässig um die Schulter gehängt hatte. Die Schwertspitze berührte fast den Boden, so klein war die Kreatur, die einen blutigen Dolch in der Hand hielt.
    Der Drow rührte sich nicht und versuchte zu erraten, was das Wesen als nächstes tun würde. Einen Flinkling hatte er noch nie gesehen und auch nicht von ihm gehört, aber er hatte schon eine Ahnung davon, welchen Vorteil diese ungewöhnliche Kreatur hatte. Und bevor der Dunkelelf einen Plan schmieden konnte, wie er den Flinkling schlagen konnte, tauchte ein anderer Feind auf.
    In der Sekunde, in der Drizzt das Geheul hörte, wusste er, dass sein Schmerzensschrei ihn verraten hatte. Der erste von Roddy McGristles knurrenden Hunden hetzte durch die Büsche und rannte geduckt auf den Dunkelelf zu. Der zweite, der nur ein paar Schritte hinter dem ersten Hund lag, stürmte seinem Gefährten nach und sprang an Drizzts Kehle.
    Doch diesmal war Drizzt schneller. Mit seinem Krummschwert stach er auf den ersten Hund ein, verletzte das Tier am Kopf und schlug ihm den Schädel ein. Ohne zu zögern sprang Drizzt nach hinten, umklammerte das Schwert und zog es nach oben, bis es auf gleicher Höhe mit dem hochspringenden zweiten Hund war. Der Hund, der nicht mehr aus noch ein wusste, wurde an der Kehle und am Brustkorb verletzt. Dabei wurde Drizzt das Krummschwert aus der Hand gerissen, und der Hund verschwand mitsamt der Waffe im Gebüsch neben dem Baum.
    Drizzt hatte sich noch nicht erholt, als Roddy McGristle auf ihn zulief.
    »Du hast meinen Hund getötet!« brüllte der riesige Mann aus den Bergen und hieb mit Spalter, seiner großen, kampferprobten Axt, auf den Kopf des Dunkelelfs ein. Obwohl die Bewegung äußerst geschickt war, gelang es Drizzt, seitlich auszuweichen. Der Drow verstand kein einziges Wort von McGristles

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