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Die Saga vom Dunkelelf 6 - Der Hueter des Waldes

Die Saga vom Dunkelelf 6 - Der Hueter des Waldes

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 6 - Der Hueter des Waldes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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weiterkämpfen.« Der Vorschlag des Mannes aus den Bergen war nicht ganz von der Hand zu weisen. Wenn Graul und Roddy zu diesem Zeitpunkt dazugestoßen wären, hätten sich die übrigen Orks - es waren knapp fünfzig übrig - noch einmal neu formiert. Und Montolio und Drizzt wären tatsächlich in Bedrängnis geraten, denn die meisten von ihren Fallen hatten ausgedient! Aber dem Orkkönig war eine zusätzliche Gefahr aufgefallen, die von Norden her drohte, und er hatte trotz Roddys Einwände entschieden, daß der alte Mann und der Dunkelelf die Anstrengung nicht wert waren.
    Die meisten Orks, die sich auf dem Feld aufhielten, hörten die neue Gefahr, bevor sie sie sahen, denn Schreihals und seine Freunde waren eine laute Bande. Während die Bären auf die Orks zuliefen, hatten sie allergrößte Mühe, aus dem irrwitzigen Durcheinander einen herauszupicken, mit dem sie es aufnehmen wollten. Sie schlugen auf die Orks ein, an denen sie vorbeikamen, trieben sie in das Wäldchen und noch weiter, bis zu ihren Höhlen am Fluß. Der Frühling stand in voller Blüte; die Luft knisterte vor Energie und Aufregung, und diese Bären liebten nichts mehr, als auf Orks einzuschlagen!
    Die ganze Horde fliehender Gestalten schwärmte an dem am Boden liegenden Flinkling vorbei. Als Tephanis wieder zu sich kam, mußte er feststellen, daß er der einzige Lebende auf dem blutgetränkten Feld war. Aus westlicher Richtung drangen das Geschrei und Gebrüll der Fliehenden zu ihm herüber, und in dem Wäldchen des Waldläufers wurde anscheinend immer noch gekämpft, zumindest hörte es sich danach an. Tephanis wußte, daß sein Beitrag zu diesem Kampf, so gering er auch gewesen sein mochte, geleistet war. Das Bein des Feengeists schmerzte höllisch. Er starrte seinen kaputten Fuß an und mußte zu seinem Entsetzen erkennen, daß er die grausame Falle nur loswerden konnte, wenn er zu einem Schnitt ansetzte. Das bedeutete, daß er die Fußspitze samt der fünf Zehen verlieren würde. Die Operation als solche war nicht schwierig der Fuß hing nur noch an einem dünnen Hautfetzen -, und Tephanis zögerte nicht lange, weil er fürchtete, daß der Dunkelelf jeden Augenblick auftauchen und ihn finden konnte.
    Der Flinkling unterdrückte einen Schrei und bedeckte die Wunde mit seinem zerrissenen Hemd, dann humpelte er langsam in den Wald.
    Der Ork kroch leise weiter und freute sich, daß die Kampflaute, die der Panther und der Worg produzierten, so laut waren. Er verschwendete keinen Gedanken mehr daran, den Alten oder den Dunkelelf zu töten, nachdem er gesehen hatte, wie seine Kameraden von einer Horde Bären vertrieben worden waren. Jetzt interessierte den Ork nur noch ein Fluchtweg, der zwischen den dicken, tiefhängenden Pinienzweigen nicht leicht zu finden war.
    Als er auf eine kleine Lichtung stieß, trat er auf einen Laubhaufen und erstarrte bei dem Geräusch, das die toten Blätter produzierten. Der Ork warf einen Blick auf die eine Seite und schwenkte den Kopf dann ganz langsam auf die andere. Urplötzlich sprang er in die Höhe und wirbelte herum, als erwartete er einen Angriff von hinten. Aber soweit er sehen konnte, war alles in Ordnung und ruhig, wenn man von dem fernen Knurren des Panthers und dem Heulen des Worgs einmal absah. Der Ork atmete erleichtert auf und machte sich wieder auf den Weg.
    Dann blieb er instinktiv wieder stehen und legte den Kopf in den Nacken, um nach oben schauen zu können. Genau über dem Kopf des Orks lauerte eine dunkle Gestalt auf einem Ast, und der silberne Blitz schoß herunter, bevor der Ork reagieren konnte. Die gebogene Krummsäbelklinge drang sanft in die Kehle des Orks.
    Der Ork stand reglos und mit ausgebreiteten Armen da. Er versuchte zu schreien, aber sein Kehlkopf war ganz durchgeschnitten. Der Krummsäbel wurde blitzschnell herausgezogen, und der Ork fiel nach hinten und war tot.
    Nur ein Stück weiter war es einem anderen Ork gerade gelungen, sich aus dem Netz zu befreien, und er schnitt schnell seinen Kameraden los. Die beiden wütenden Kreaturen, die noch mutig genug waren, einen kleinen Kampf auszutragen, krochen leise weiter.
    »Dort, wo es dunkel ist«, zischte der erste, als sie sich durch ein Gebüsch quälten und auf ein Stück Wiese kamen, über der eine Kugel der Dunkelheit schwebte. »Tief drin.«
    Gleichzeitig hoben sie ihre Speere und warfen sie. Das Ganze strengte sie so an, daß sie grunzen mußten. Ihre Speere verschwanden in der Kugel der Dunkelheit. Einer donnerte gegen einen

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