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Die Saga vom Dunkelelf 6 - Der Hueter des Waldes

Die Saga vom Dunkelelf 6 - Der Hueter des Waldes

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 6 - Der Hueter des Waldes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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metallenen Gegenstand, während der andere in etwas Weicheres eindrang.
    Den beiden Orks blieben die Jubelschreie über den Sieg im Hals stecken, als zwei Pfeile heranschwirrten. Eine der Kreaturen wurde nach vorn gerissen, und sie war tot, bevor sie auf dem Boden landete, aber der anderen, die sich hartnäckig auf den Beinen hielt, gelang es noch, einen Blick auf ihren Brustkorb zu werfen, in dem ein zitternder Pfeil steckte. Dieser Ork lebte gerade noch lange genug, um zu sehen, wie Montolio lässig an ihm vorbeimarschierte und dann wieder in der Kugel der Dunkelheit verschwand, wo er seinen Schild vergessen hatte.
    Drizzt beobachtete den alten Mann aus der Ferne kopfschüttelnd. Er wußte nicht, wie Montolio das machte.
    »Es ist vorbei«, berichtete der Elfenspäher den anderen, als sie zu ihm stießen. Er hatte zwischen den Felsen im Süden von Mobshies Wäldchen Stellung bezogen.
    »Da bin ich nicht so sicher«, erwiderte Kellendil, der neugierig nach Westen blickte und das Echo des Bärengebrülls und der Orkschreie hörte. Kellendil hegte den Verdacht, daß noch etwas anderes als Graul hinter diesem Angriff steckte, und da er sich irgendwie für den Dunkelelf verantwortlich fühlte, wollte er auch wissen, was das sein konnte.
    »Der Waldläufer und der Dunkelelf haben die Stellung gehalten«, erklärte der Späher.
    »Da hast du recht«, sagte Kellendil, »und damit ist euer Auftrag erledigt. Ihr alle könnt wieder ins Lager zurückkehren.«
    »Und wirst du uns begleiten?« fragte einer der Elfen, obwohl er die Antwort schon erriet.
    »Wenn das Schicksal es so will«, erwiderte Kellendil. »Aber vorher muß ich mich noch um etwas anderes kümmern.«
    Die anderen drangen nicht weiter in Kellendil. Er kam nur äußerst selten in ihr Reich, und auch dann blieb er nie lange bei ihnen. Kellendil war ein Abenteurer; die Wildnis war seine Heimat. Jetzt machte er sich sofort auf den Weg. Er rannte und wollte die fliehenden Orks einholen.
    »Ihr habt es zugelassen, daß die zwei Euch geschlagen haben!« schimpfte Roddy, als er und Graul für einen Augenblick stehenblieben, um Luft zu schnappen. »Nur zwei!«
    Graul antwortete mit einem Schlag seiner schweren Keule. Roddy konnte den Schlag zwar teilweise abblocken, aber er wurde doch nach hinten geworfen.
    »Das werdet Ihr mir bezahlen!« knurrte der Mann aus den Bergen und riß Spalter aus seinem Gürtel. Ein Dutzend von Grauls Untergebenen tauchte plötzlich neben dem Orkkönig auf und beherrschte die Situation.
    »Ihr habt uns ruiniert!« brüllte Graul Roddy an. Dann rief er seinen Orks zu: »Tötet ihn!«
    Roddys Hund biß den nächsten Ork, und Roddy machte, daß er davonkam. Erjagte in die Nacht hinaus. Dabei machte er sich jeden Trick zunutze, der ihm einfiel, um die Distanz zwischen sich und den Verfolgern zu vergrößern.
    Und er hatte damit Erfolg, denn die Orks waren nicht scharf darauf, in dieser Nacht noch einen weiteren Kampf auszutragen. Doch Roddy vergaß, hin und wieder einen Blick über seine Schulter zu werfen.
    Er hörte ein Rascheln und drehte sich schnell um. Der Knauf eines Schwerts schlug ihm ins Gesicht. Die Wucht des Hiebs in Verbindung mit seinem Schwung warf den Mann zu Boden. Eine Sekunde später hatte der Mann aus den Bergen das Bewußtsein verloren.
    »Das überrascht mich gar nicht«, sagte Kellendil, der über dem zuckenden Körper stand.

Verschiedene Wege
    Nach acht Tagen hatte der Schmerz in Tephanis Fuß noch nicht nachgelassen. Der Feengeist humpelte herum, so gut es eben ging, aber wann immer er schneller laufen wollte, knickte er ein, oder - was noch öfter vorkam - er fiel in einen Busch oder gegen einen starren Baumstamm.
    »Würdest - du - bitte - aufhören - mich - anzuknurren, dummer - Hund!« schrie Tephanis das Tier mit dem gelben Fell an, dessen Gesellschaft er seit dem Tag nach dem Kampf genoß. Keiner von beiden hatte sich an den anderen gewöhnt. Oftmals klagte Tephanis, daß dieser häßliche Köter sich nicht mit Caroak vergleichen ließ.
    Aber Caroak war tot; der Flinkling hatte den zerrissenen Leichnam des Winterwolfs gefunden. Wieder hatte er einen Kameraden verloren, und nun war der Feengeist aufs neue allein. »Allein - bis - auf - dich - dummer - Hund!« lamentierte er.
    Der Hund fletschte die Zähne und knurrte. Tephanis wollte ihm die Kehle durchschneiden, auf dem Tier auf und ab rennen und auf jeden Zentimeter Fell einhacken. Doch er registrierte, daß die Sonne tiefere Bahnen zog, und wußte, daß der Hund

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