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Die Saga vom Dunkelelf 6 - Der Hueter des Waldes

Die Saga vom Dunkelelf 6 - Der Hueter des Waldes

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 6 - Der Hueter des Waldes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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schmalen Hals des Elfs.
    »Ich - habe - deinen - Hund«, sagte Tephanis, als die scheußliche Arbeit erledigt war. »Ist - an - einem - Baum festgebunden.«
    »Wer bist du?« fragte Roddy und versuchte, seine Erleichterung zu überspielen. Das Wissen, daß sein Hund noch am Leben und er wieder frei war, freute den Mann aus den Bergen sehr. »Und was willst du von mir?«
    »Ich - bin - ein - kleines - Wesen - das - aufrichtig - ist -wie du - sehen - kannst«, erklärte Tephanis. »Und - ich -habe - gern - große - Freunde.«
    Roddy dachte einen Augenblick über den Vorschlag nach. »Tja, du hast es dir verdient«, sagte er lachend. Dann fand er Spalter, seine bewährte Axt, zwischen den Habseligkeiten des toten Elfs und richtete sich mit einem finsteren Gesichtsausdruck auf. »Komm mit, wir werden wieder in die Berge gehen. Da gibt es einen Drow, mit dem ich noch etwas zu regeln habe.«
    Auf den hübschen Gesichtszügen des Flinklings spiegelte sich Mißmut wider, aber Tephanis verbarg seine Gefühle, bevor Roddy etwas bemerkte. Der Feengeist hatte nicht die geringste Lust, wieder in die Nähe des blinden Waldläufers zu gelangen. Abgesehen von der Tatsache, daß der Orkkönig Kopfgeld auf ihn ausgesetzt hatte, wußte er ganz genau, daß die anderen Elfen aufmerksam wurden, wenn Roddy ohne Kellendil auftauchte. Und außerdem schmerzte sein Kopf und sein Fuß noch mehr, wenn er nur daran dachte, daß er es wieder mit dem Dunkelelf zu tun bekam.
    »Nein«, platzte der Feengeist heraus. Roddy, der nicht gewohnt war, daß man ihm nicht gehorchte, warf ihm einen finsteren Blick zu.
    »Das - ist - nicht - nötig«, log Tephanis. »Der - Dunkelelf ist - tot - von - einem - Worg - umgebracht - worden.«
    Roddy schien nicht überzeugt zu sein.
    »Ich - habe - dich - schon - einmal - zu - dem - Drow geführt«, erinnerte Tephanis ihn.
    Tief im Herzen war Roddy enttäuscht, aber er bezweifelte die Worte des Flinklings nicht mehr. Wenn Tephanis nicht gewesen wäre, das wußte Roddy, hätte er Drizzt nie im Leben gefunden. Dann würde er sich jetzt mehr als hundert Meilen weiter nördlich in Moruemes Höhle herumtreiben und sein ganzes Gold für Drachenlügen ausgeben. »Was ist mit dem blinden Waldläufer?« fragte er.
    »Er - lebt - und - es - ist - besser - wenn - du - ihn – leben läßt«, antwortete Tephanis. »Viele - mächtige - Freunde haben - sich - ihm - angeschlossen.« Dann veranlaßte er Roddy, einen Blick auf Kellendil zu werfen. »Elfen - viele Elfen.«
    Roddy nickte abwesend. Gegen Mooshie hegte er keinen Groll, und er hatte nicht das Bedürfnis, sich mit Kellendils Verwandten herumzuschlagen.
    Sie begruben Kellendil und all die Sachen, die sie nicht mitnehmen konnten, holten Roddys Hund und marschierten ein wenig später in Richtung Westen.
    Der Dunkelelf und der Waldläufer verbrachten einen friedlichen und produktiven Sommer, und Drizzt drang im Lauf der Zeit immer tiefer in die Regeln und Methoden der Waldläufer ein. Das Lernen fiel ihm so leicht, daß selbst der optimistische Montolio erstaunt darüber war. Drizzt lernte die Namen aller Büsche, Bäume und Tiere in der Gegend, und was noch weitaus wichtiger war, er lernte, wie man sich Wissen aneignete und die Hinweise aufspürte, die Mielikki ausgab. Wenn er einem Tier begegnete, das er noch nie zuvor getroffen hatte, konnte er schnell herausfinden, welche Absicht es verfolgte, wie es auftrat und in welcher Stimmung es sich befand, indem er einfach seine Bewegungen und Handlungsweisen beobachtete.
    »Geht hin und befühlt sein Fell«, flüsterte Montolio ihm eines Tages im grauen Zwielicht zu. Der alte Waldläufer zeigte auf eine Baumreihe und den weißen Schwanz eines Tieres am gegenüberliegenden Feldrand. Im fahlen Lichtschein hatte Drizzt Schwierigkeiten, das Tier zu sehen, aber er spürte seine Anwesenheit, so wie Montolio sie offensichtlich gespürt hatte.
    »Wird es das zulassen?« flüsterte Drizzt zurück. Lächelnd zuckte Montolio mit den Achseln.
    Drizzt kroch vorsichtig und leise in die Schatten am Feldrand. Dabei näherte er sich aus nördlicher Richtung, weil so der Wind in seine Richtung blies. Aber um von hinten an das Tier heranzuschleichen, mußte er erst außen herumgehen. Daß er falsch vorgegangen war, erkannte er, als er knapp ein Dutzend Meter von dem Tier entfernt war. Plötzlich hob es den Kopf, schnupperte und wedelte mit dem weißen Schwanz.
    Drizzt blieb wie erstarrt stehen und wartete ziemlich lange, während das Tier sich

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