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Die Saga vom Dunkelelf 6 - Der Hueter des Waldes

Die Saga vom Dunkelelf 6 - Der Hueter des Waldes

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 6 - Der Hueter des Waldes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Karawane aus dem Hinterhalt zu überfallen, was ihre Lieblingsstrategie war. Doch wenn der Waldläufer erst einmal weg war, dann...
    Der Sommer, die Jahreszeit, in der der Handel blühte, stand kurz bevor, und dieses Jahr würde es den Orks an nichts mangeln.
    Jetzt brauchte Graul nur noch die Bestätigung des Schamanen, daß er, der sieht, der Orkgott Gruumsh, der Einäugige, den Angriff gutheißen würde.
    Neumond, die Zeit, die den Orks heilig war und von der der Schamane glaubte, daß das die günstigste Zeitspanne war, um in Erfahrung zu bringen, was ihrem Gott gefiel, brach erst in zwei Wochen an. In seiner Gier und Ungeduld schimpfte Graul über diese Verzögerung, aber er wußte ganz genau, daß ihm nichts anderes übrigblieb, als zu warten. Der Orkkönig, der weitaus weniger gläubig war, als seine Untertanen glaubten, hätte sofort den Kampf eröffnet, ohne die Entscheidung des Schamanen abzuwarten, aber Graul war klug genug, den geistigen Führer seines Stammes nicht zu beschämen, wenn es nicht absolut notwendig war.
    Bis Neumond ist nicht mehr allzulange hin, sagte Graul sich. Und dann würde er sich sowohl des blinden Waldläufers als auch des Dunkelelfs entledigen.

Zahlenmäßig unterlegen
    »Ihr scheint besorgt zu sein«, sagte Drizzt zu Montolio, als er den Waldläufer am nächsten Morgen auf der Seilbrücke stehen sah. Auge saß auf einem Zweig über seinem Kopf.
    Montolio, der in Gedanken verloren war, antwortete nicht sofort, aber Drizzt dachte sich nichts dabei. Er zuckte nur mit den Schultern und wandte sich ab, denn er respektierte die Privatsphäre des Waldläufers. Kurze Zeit später zog er die Onyxstatuette aus seiner Tasche.
    »Guenhwyvar und ich werden einen kurzen Jagdausflug machen«, rief Drizzt über seine Schulter, »bevor die Sonne zu hoch am Himmel steht. Dann möchte ich mich ein bißchen ausruhen, und der Panther kann den Tag mit Euch verbringen.«
    Montolio hörte die Worte des Drows nur aus weiter Ferne, aber als er merkte, daß Drizzt die Onyxstatuette auf die Seilbrücke stellte, war ihm klar, was der Drow gesagt hatte, und er schüttelte seine Nachdenklichkeit ab.
    »Wartet«, sagte Montolio und streckte die Hand aus. »Der Panther soll sich noch ausruhen.«
    Drizzt verstand überhaupt nichts. »Guenhwyvar ist schon länger als einen Tag weg«, warf er ein.
    »Vielleicht dauert es gar nicht mehr lange, bis wir Guenhwyvar für wichtigere Dinge als die Jagd brauchen«, erklärte Montolio. »Der Panther soll sich noch eine Weile ausruhen.«
    »Was für Schwierigkeiten gibt es denn?« fragte Drizzt plötzlich ernst nach. »Was hat Auge gesehen?«
    »Gestern war Neumond«, sagte Montolio. Drizzt, der jetzt wußte, was es mit den Mondzyklen auf sich hatte, nickte.
    »Für die Orks ist das ein heiliger Tag«, fuhr Montolio fort. »Obwohl ihr Lager meilenweit weg ist, habe ich gestern abend ihr Gebrüll gehört.«
    Wieder nickte Drizzt. Er wußte, wovon Montolio sprach. »Auch ich habe eine Melodie gehört, aber ich dachte, daß es die leise Stimme des Windes sein könnte.«
    »Es war das Klagen der Orks«, erklärte Montolio. »Jeden Monat versammeln sie sich, grunzen und tanzen in ihrer typischen Stumpfheit - Orks brauchen keinen Trank, um soweit zu kommen. Ich habe mir nichts dabei gedacht, obwohl sie sehr laut zu sein schienen. Normalerweise kann man sie von hier aus nicht hören. Ein günstiger... ungünstiger... Wind hat die Melodie hier herübergetragen, denke ich.«
    »Und mittlerweile habt Ihr herausgefunden, daß mehr an diesem Lied dran ist?« nahm Drizzt an.
    »Auch Auge hat sie gehört«, erläuterte Montolio. »Sie hält immer die Augen für mich auf.« Der Waldläufer wandte sich der Eule zu. »Sie ist davongeflogen, um einen Blick auf die Versammlung zu werfen.«
    Drizzt blickte zu dem außergewöhnlichen Vogel auf, der aufgeplustert und stolz dasaß, als verstünde er Montolios Komplimente. Doch trotz der tiefen Betroffenheit des Waldläufers fragte sich Drizzt, wie gut Montolio Auge verstand und wie gut die Eule begriff, was um sie herum vorging.
    »Die Orks haben eine Armee zusammengestellt«, sagte Montolio und kratzte sich sein stoppeliges Kinn. »Anscheinend ist Graul nach einem langen Winterschlaf mit Rachegelüsten aufgewacht.«
    »Woher wollt Ihr das wissen?« fragte Drizzt. »Kann Auge verstehen, was sie sagen?«
    »Nein, nein, natürlich nicht!« erwiderte Montolio. Der Gedanke amüsierte ihn.
    »Woher wollt Ihr es dann wissen?«
    »Ein Rudel Worgs ist

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