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Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition)

Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition)

Titel: Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Russell , Christine Russell
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über die Gangway an Bord.
    »Bring sie in Laderaum eins unter!«, befahl der Skipper.
    »Geht nicht. Da stehen schon ihre Fitnessgeräte. Ich könnte unter den Rettungsbooten einen Pferch für sie einrichten?«
    »O.k.«, stimmte Ed, der Skipper, zu und seufzte. Er hatte das dumpfe Gefühl, dass ihm die nächsten Wochen der ein oder andere Sturm bevorstand.
    »Kapitän Ted, nehme ich an? Wie schön, Sie kennenzulernen.«
    Die Schiffseignerin war eingetroffen, eine untersetzte, pummelige Frau in rosafarbener Hose und Seidentunika, die in eine Wolke teuren Parfüms gehüllt war. Ed atmete Duft im Wert von mehreren Hundert Pfund ein, als er sich umdrehte, um dem Perlweißlächeln, dem makellosen Teint und der gepflegten, pflaumenfarbenen Frisur von Alice Barton entgegenzutreten.
    »Ähm, ich heiße Ed, Madam, nicht Ted –«
    »Oh, Verzeihung.« Sie rümpfte ihre sorgfältig gepuderte Nase. »Ted, hier liegt etwas Irritierendes in der Luft. Schaffen Sie Abhilfe, ja?«
    Der Skipper starrte sie an. Wenn sie damit den Gestank meinte, dann hatte sie recht. Er war irritierend. Sie hatte schließlich eine Herde Schafe an Bord bringen lassen. Er biss sich auf die Zunge und schwieg. Alice Barton rauschte an ihm vorbei und erst jetzt bemerkte Ed die dünne, blasse junge Frau hinter ihr, die gerade über die Gangway stolperte. Sie wurde nahezu von dem Gewicht eines riesigen Rucksacks mit der Aufschrift »Laptops und andere wichtige Dinge« erdrückt. »Wo soll ich das Büro einrichten, Miss Barton?«, keuchte sie.
    »In meinem Zimmer, Liebes«, rief Alice ihr über die Schulter zu.
    »Kabine«, verbesserte Ed sie und wünschte sogleich, er hätte es gelassen. Alice drehte sich um. Ihr strahlendes Lächeln war gefroren.
    » Mein Zimmer, Ted«, sagte sie. »Auf meinem Boot. Verstehen wir uns?«
    Ed nickte schulterzuckend. »Ich denke, wir fangen gerade an«, antwortete er.
    Miss Bartons Lächeln wurde wieder lebendig. »Dann ist ja alles bestens. Beeil dich ein bisschen, Dalia, Schätzchen. Ich habe einige Anrufe zu erledigen.«
    Dalia, Alice Bartons neue persönliche Assistentin, schenkte Ed ein knappes, nervöses Lächeln und stolperte mit dem Gepäck an ihm vorbei.
    In der Zwischenzeit hatte man für die Schafe einen kleinen Pferch unter den Rettungsbooten eingerichtet. Dort konnten sie die klagenden Rufe und das Poch-Poch-Pochen der Jungfer in Nöten nicht länger hören, sondern nur noch das dumpfe Tuckern der Maschinen und das Sprudeln des Wassers um das Heck des Schiffes.
    Will bemühte sich, den anderen eine Erklärung für alles zu geben. »Einer der Männer hat gesagt, das Boot geht auf Jungfernfahrt«, wisperte er.
    Linx nickte. »Das sagt alles, klar.«
    Das hoffte Will auch. »Und dann ist da noch etwas. Das Schiff heißt Schicksal .«
    Die anderen blickten ihn verständnislos an.
    »Schicksal ist etwas, das vorherbestimmt ist zu passieren.«
    »Was? Wie das Abendessen?«, erkundigte sich Oxo.
    »Wichtiger als Abendessen«, sagte Will. Und bevor Oxo die Frage stellen konnte, ergänzte er rasch: »Auch wichtiger als Frühstück. Etwas wirklich Wichtiges. Etwas wie die Aufgabe, eine Jungfer in Nöten zu retten.«
    Sally hatte begriffen und brach mit erhobenem Kopf in lautes Blöken aus. »Wir kommen, Tuftella! Es ist unser Schicksal!«
    Die Schafe drängten sich dicht aneinander und blickten auf das unendlich weite Meer hinaus. Mit einem Mal verspürten sie Angst. War es tatsächlich möglich, dass die Zukunft nicht allein in ihren Hufen lag? Dass in Wahrheit das Schicksal sie führte? Vielleicht hatte es das schon immer getan.
    Plötzlich wurde ihnen bewusst, dass sich das andere Schicksal, das Schiff mit Skipper Ed am Steuerrad, mittlerweile in Bewegung gesetzt hatte. Die Leinen der Schicksal waren gelöst worden und nun glitt sie elegant aus dem Hafen. Sobald sie auf dem offenen Meer war, nahm sie volle Fahrt auf und eine Zeit lang blieb den Schafen nichts weiter übrig, als Wind und Gischt zu trotzen und zu beobachten, wie das Städtchen Murkton hinter ihnen immer kleiner wurde. Schließlich erreichten sie die hohe See und Ed drosselte die Maschinen auf normale Reisegeschwindigkeit, worauf der Motorenlärm leiser und Wind und Gischt erträglicher wurden.
    »AchduliebesGras …« Jasmine schüttelte ihren hübschen Kopf. »Was für eine Erleichterung. Ich kann mich wieder denken hören.«
    »Keine Sorge«, grunzte Oxo, »taub wirst du davon nicht.«
    Jasmine warf ihm einen vernichtenden Blick zu und wandte sich dann

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