Die Schamanen: Das Vermächtnis des Windes (1) (German Edition)
er. Seine Stimme war völlig verzerrt und klang, als wäre Kai nicht mehr er selbst. Erschreckt trat Li zurück.
„Was passiert hier?“, fragte er und sah Kai angstvoll an.
„Ich räche mich an jedem, der versucht mein Herr zu werden.“ Kai hob seine Hand und sofort begann die Luft um Li herum zu gefrieren. Er schlug um sich und versuchte so dem Eis zu entkommen. Doch Kai ließ die Luft schneller gefrieren, als Li schlagen konnte.
„Jetzt fühlst du dich nicht mehr so stark.“
„Kai, beruhig dich. Li zu töten ist nicht der richtige Weg. Er hat den Tod nicht verdient. Lass ihn gehen“, sagte Emilie. Doch Kai ignorierte sie. Er hob seinen Fächer und ging langsam auf Li zu. Plötzlich stoppte er. „Raus aus meinem Körper!“, schrie er und sofort konnten sie etwas weißes aus seinem Körper kommen sehen. Kai ging zu Boden und sofort brachen seine Zauber ab.
„Was ist passiert?“, fragte Emilie und lief zu ihm. Schwach erhob Kai sich wieder.
„Ich habe Geister gerufen, die ich nicht unter Kontrolle halten konnte. Sie haben meinen Körper versucht zu übernehmen.“ Seine Stimme klang wieder normal.
„Bringt Li ins Verließ“, sagte Kai und ließ sich von Emilie davon führen. Chris und Leila ergriffen sofort Li und verschwanden.
Rettung
Im Thronsaal setzte Kai sich auf den Thron und atmete aus.
„Was genau ist da eben passiert?“, fragte Emilie ihn.
„Ich habe für meinen Zauber einen Geist beschworen. Normalerweise mache ich das nicht, für einen Zauber. Aber einige der stärksten Angriffe, brauchen Geister. So wie beim gewaltigen Nagnami. Es ist ein unglaublicher Zauber. Nag der Blitz und Nami der Einschlag. Alleine ein einziger Blitz ist tödlich. Doch der erweiterte Zauber, sendet tausende Blitzte, die alle Flüchtende treffen und vernichten. Ja, ich weiß das es nicht die beste Art ist, einen Kampf zu bestreiten, aber für mich die einfachste.“
„Tu das nie wieder. Wehe dir, du rufst noch einmal einen Geist. Ich schlage dir den Kopf ab, wenn du es noch einmal machst“, sagte Emilie und sah ihm tief in die Augen.
„Reg dich nicht so auf, Emilie. Ich kann das eigentlich kontrollieren. Doch dieser Geist war gerissen. Ich habe extra einen bösartige genommen, damit der Zauber noch mehr Kraft bekommt. Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass der Zauber seine Kraft komplett beansprucht, doch das hat er nicht. Dadurch konnte er sich gegen mich wenden und meinen Körper übernehmen.“
„Sei nicht so unvernünftig!“, schrie sie und zog ihr Schwert.
„Bin ich das? Unvernünftig? Ich es das wirklich?“
„Du bist bereit alles aufzugeben, was du hast, Kai. Deinen Körper, deine Gefühle, deine Magie einfach alles. Selbst mich würdest du aufgeben.“ Tränen füllten ihre Augen und Kai wendete seinen Blick ab.
„Nein, das siehst du falsch. Ja ich bin bereit mein Leben zu geben. Aber nicht, weil es mir egal ist, sondern weil ich will, das du lebst“, sagte er und erhob sich. Emilie wurde plötzlich klar, was Kai getan hatte. Alles, was eben auf der Mauer passiert war, hatte er aus Liebe zu ihr getan.
„Ich will dich nicht verlieren“, sagte sie und ließ ihr Schwert fallen. Langsam ging Kai zu ihr und nahm sie in den Arm.
„Das wirst du auch nicht. Li konnte mir nichts anhaben und alle anderen auch nicht.“ Seine Stimme klang ruhige und bestimmt. Emilie klammerte sich an ihn und er lächelte mild. Er blieb ruhig stehen und ließ sie weinen. Vorsichtig strich er ihr durch die Haare. Plötzlich gab es eine erneute Erschütterung. Doch diesmal so heftig, das sie zu Boden geworfen wurden.
„Was war das?“, fragte Kai und sah auf. Am Eingang des Raumes, standen Leila und Chris. Beide waren verwundet und bluteten stark.
„Li ist entkommen“, sagte Leila schwach und brach dann zusammen. Chris ebenfalls. Kai entwand sich Emilie und lief zu den beiden. Sie sah ihm nur hinterher und versuchte sich wieder zu fassen.
„Bei Mi-Lans Bogen, das sieht schlimm aus“, sagte er und hob seine Hand. Sofort begann Leila zu leuchten und einige Wunden schlossen sich. Doch viele auch nicht.
„Was ist los? Kannst du sie nicht heilen?“, fragte Emilie. Ihre Stimme klang immer noch ein wenig aufgewühlt.
„Es sind zu viele Wunden. Bei einer wäre es kein Problem. Ich brauche mehr Kraft“, sagte er und schloss seine Augen. „Erschreck dich nicht, ich tue jetzt etwas, was ich nicht tuen sollte“, sagte er und legte seine Hände auf den Boden. Sofort konnte Emilie Magie durch den
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