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Die Schatzsucher-Mafia schlägt zu

Die Schatzsucher-Mafia schlägt zu

Titel: Die Schatzsucher-Mafia schlägt zu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Heck,
verdeckte den Geländewagen. Aber im Außenspiegel konnte Feicht die vier Kids
genau sehen. Sie standen dort hinten an der Ecke, etwa 300 Meter entfernt,
lehnten sich auf ihre Drahtesel und redeten miteinander.
    Noch nicht lange war Feicht auf
ihrer Fährte. Durch Zufall hatte er die vier vor dem Bahnhof entdeckt. Ein
Glück! Denn eigentlich sollte er die Spur schon mittags aufnehmen. Das hatte
Goldammer ihm eingehämmert.
    Darauf war Feicht zur Adresse
von dieser Gaby Glockner gefahren — eine andere Adresse wußte Goldammer nicht
aber das Mädchen war nicht mehr zu Hause gewesen. Jedenfalls rührte sich dort
nichts.
    Es ging um den afrikanischen
Bronzekopf.
    „Er war im Tresor“, hatte
Goldammer gesagt, „und dieser verdammte Fabian Wergl hat ihn geraubt. Und hat
auch gewußt, was für ein Wertstück das ist. Hat’s gewußt von der Lohmann,
dieser falschen Schlange, diesem Miststück! Aber — wo ist der Königskopf nun?
Koehl, dieser dumme Bulle, hat mir glücksstrahlend die Beute gebracht. Alles
ist wieder da. Bis auf unseren Bronzekopf. Ich kann die Lohmann nicht fragen.
Sie sitzt in Untersuchungshaft — genau wie der Wergl. Hat dieser Dreckskerl den
Kopf gleich beiseite getan? Natürlich nicht! Dann hätte er auch die ganze Beute
versteckt. Also befand sich der Bronzekopf unter den anderen Stücken — als die
Kids den Wergl hochnahmen. Folglich gibt es nur eine Möglichkeit: Diese quicken
Mistbolzen haben ihn behalten. Der mit der Nickelbrille ist ja Professoren-Sohn
und versteht was von Kunst. Vielleicht hat er geschnallt, was unser Bronzekopf
ist — und die Mistbolzen, die dreimal verfluchten, haben ihn einfach
unterschlagen. Und ich, verdammt, kann nicht reklamieren ( zurückfordern )
bei den Bullen. Dann säße ich ja gleich im Knast. Aber jetzt, Paul, sind wir am
Zug. Du beschattest die Kids. Den Bronzekopf jagen wir ihnen ab — und sei’s mit
Gewalt.“
    „Gewalt ist immer gut“, hatte
Feicht erwidert. „Dafür bin ich Spezialist.“

24. Das Grab des Bronze-Kriegers
     
    Das Warten lohnte sich für Tim
und seine Freunde.
    Um 14.56 Uhr kam Mürr aus dem
Haus, hatte einen Rucksack geschultert und schob sein Tourenrad. Aber nur bis
zur Straße. Dort saß er auf und fuhr westwärts, also nicht in Richtung
TKKG-Bande.
    Die Kids nahmen die Verfolgung
auf.
    Es ging quer durch die Stadt,
vorbei an den letzten Häusern, dann Richtung Schloßkirche Fichtmannsreuth.
    Doch Mürr bog ab, hielt sich
südwärts, fuhr vorbei am Baggersee.
    „Klarer Fall“, meinte Tim. „Er
will zum Trümmerbruch.“
    Zehn Minuten später rollte Mürr
hinab in die Senke, die auf einer Seite flach verlief, auf der anderen aber
begrenzt wurde von einem felsigen Steilhang. Und dort war auch die aufgetürmte
Ansammlung hundehüttengroßer und noch größerer Felsbrocken: der Trümmerbruch,
verursacht durch eine fehlerhafte Dynamit-Sprengung im Jahre 1932.
    An einem der Quader war die
Gedenktafel angebracht für den verunglückten Professor.
    200 Meter entfernt duckten die
Kids sich in eine Mulde. Sträucher boten Schutz. Man konnte beobachten.
    Mürr war abgestiegen und lehnte
sein Rad an die Felsen, dicht neben einem meterbreiten Spalt.
    „Er will in die Höhle“, sagte
Karl.
    Die Höhle — war eine Höhle,
nichts weiter: ein Dutzend Meter tief, über fünf Meter hoch, mit glatten
Wänden. Zudem war sie leer — abgesehen von Abfällen und
Notdurft-Hinterlassenschaften, gekrönt von Papiertaschentüchern.
    „Simon müßte bekloppt gewesen
sein“, sagte Tim, „wenn er die Postraubbeute dort versteckt hat. Irgendwie
seltsam.“
    Mürr nahm einen mächtigen
Vorschlaghammer aus seinem Rucksack sowie eine Taschenlampe. Dann verschwand er
im Eingang der Höhle.
    „Gaby“, sagte Tim, „du bleibst
bitte hier und bewachst die Tretmühlen. Wir schließen zu Mürr auf. Aber das
kann gefährlich werden. Vielleicht ist er bewaffnet.“
    Ehe Gaby protestieren konnte,
rannten die Jungs los. Der Höhleneingang. Dahinter verlief ein gewundener
Tunnel, der nach einigen Metern in die Höhle mündete.
    „Leise!“ sagte Tim und wollte
voranschleichen.
    Im selben Moment hörte er Gabys
Schrei. Sie schrie kurz, aber wie in höchster Not.
    Tim fuhr herum.
    Drüben bei der Mulde, hinter
den Sträuchern... Nichts.
    „Ihr beobachtet Mürr“, sagte
Tim und sprintete zurück, flog förmlich über den gerölligen Boden.
    Eine sanfte Steigung hinauf zu
den Sträuchern — jetzt konnte Tim in die Mulde sehen.
    Sein Herzschlag setzte

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