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Die Schlacht der Nomen: Trucker, Wühler, Flügel

Die Schlacht der Nomen: Trucker, Wühler, Flügel

Titel: Die Schlacht der Nomen: Trucker, Wühler, Flügel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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fügte er hilflos hinzu.
    Sacco schwang sich am Lenkrad vorbei und zerrte den Schlüssel aus dem Zündschloß, während sich die anderen auch weiterhin im Führerhaus umsahen. Grimma fehlte. Sie hatte sich geweigert, Dorcas in den Lastwagen zu begleiten. Sie war bemerkenswert still gewesen und hatte verdrießlich zu Boden gestarrt. Trotzdem: Der Ingenieur bedauerte seine Worte nicht.
    Sie mußten ausgesprochen werden,
dachte er. Er drehte den Kopf von einer Seite zur anderen und ließ den Blick durchs Führerhaus schweifen. Na schön, überlegte er.
Wir haben die Batterie.
Wir
haben Treibstoff.
Was
braucht Jekub sonst noch?
    »Kommt!« rief er schließlich. »Steigen wir aus. Nooty, hör endlich auf damit, dauernd zu versuchen, irgendwelche Dinge zu
bewegen.
Vielleicht genügt nicht einmal eure gemeinsame Kraft, um einen Gang einzulegen. Kommt jetzt, bevor die Menschen zurückkehren.« Er ging zur Tür und hörte ein Klicken hinter sich. »Ich habe gesagt, ihr…
Was macht ihr da?«
Die jungen Wichte starrten den Ingenieur erschrocken an.
    »Wir wollten nur feststellen, ob wir doch einen Gang einlegen können«, antwortete Nooty. »Wenn man diesen Knopf drückt«
    »Drückt ihn nicht! Drückt ihn nicht!«
    Den ersten Hinweis darauf, daß etwas nicht stimmte, bekam Grimma durch ein dumpfes Knirschen, dem
kriechende
Schatten folgten.
    Der Lastwagen bewegte sich. Nicht sehr schnell, weil die beiden vorderen Reifen platt waren. Aber der Weg war recht steil. Ja, der Laster bewegte sich: Er rollte erst langsam, aber schon jetzt gelang es ihm, so etwas wie Unaufhaltsamkeit zum Ausdruck zu bringen.
    Grimma riß die Augen auf.
    Hohe Böschungen säumten den Weg, bis hinab zur breiten Straße – und der Eisenbahn.
    »Ich habe gesagt, ihr sollt den Knopf nicht drücken! Habe ich etwa gesagt, daß ihr ihn drücken sollt? Nein,
nicht drücken
habe ich gesagt!«
    Die entsetzten Wichte starrten ihn an, jeder Mund ein sprachloses O.
    »
Das ist nicht der Schalthebel, sondern die Handbremse, ihr Idioten!«
    Sie hörten jetzt alle das Knirschen und spürten eine leichte Vibration. »Ah«, brachte Sacco mit zittriger Stimme hervor.
    »Was bedeutet ›Handbremse‹?«
    »Sie sorgt dafür, daß ein Lastwagen an Hängen und so stehenbleibt! Los, wir müssen uns beeilen! Helft mir, die Handbremse wieder anzuziehen!« Das Führerhaus schwankte ganz langsam von einer Seite zur anderen. Der Laster rollte, kein Zweifel. Und die Handbremse rührte sich jetzt nicht mehr von der Stelle. Dorcas zerrte daran, bis er blaue und purpurne Flecken vor den Augen sah.
    »Ich habe den Knopf nur gedrückt, um herauszufinden, was passiert!« jammerte Nooty. »Ich wußte nicht, daß …«
    »Ja, ja, schon gut« Dorcas blickte sich um. Er brauchte jetzt einen Hebel. Und er brauchte mindestens fünfzig Nomen. Und er wünschte sich, woanders zu sein. Über den bebenden Boden taumelte er zur Tür und spähte nach draußen. Die Hecke glitt in aller Seelenruhe vorbei, als hätte sie es nicht besonders eilig, doch auf dem Weg ließen sich kaum mehr Einzelheiten erkennen.
    Wir
könnten hinausspringen,
dachte Dorcas.
Und wenn wir Glück haben, brechen wir uns nichts. Wenn wir noch mehr Glück haben, geraten wir nicht einmal unter die Räder. Ich frage mich, wieviel Glück wir derzeit erwarten dürfen.
    Wahrscheinlich nicht viel.
    Sacco trat zu ihm.
    »Wenn wir genug Anlauf nehmen und springen …«, begann er.
    Der Lastwagen polterte und wackelte, als er gegen die eine Böschung stieß und dann, nach kurzem Schlingern, auch an die andere.
    Die Wichte erhoben sich wieder.
    »Vielleicht ist das doch keine so gute Idee«, meinte Sacco.
    »Was sollen wir jetzt unternehmen, Dorcas?«
    »Wir warten ab«, erwiderte der Ingenieur. »Die Böschungen halten den Laster vermutlich auf dem Weg, und ich schätze, irgendwann bleibt er einfach stehen.« Er fiel auf den Hosenboden, als sich der Lastwagen erneut schüttelte. »Ihr wolltet doch wissen, wie es während der Langen Fahrt zuging. Nun,
jetzt wißt
ihr’s.« Eine neuerliche Erschütterung. Der Ast eines Baums verfing sich an der Tür, zog sie auf – und riß sie ab.
    Blech kreischte.
    »Ging’s dabei so zu?« rief Nooty, um den Lärm zu übertönen. Jetzt drohte keine unmittelbare Gefahr mehr, und Dorcas stellte erstaunt fest, daß die junge Nomin alles zu genießen schien. Sie
gehört zu den neuen Wichten,
dachte er. Die neuen
Wichte fürchten sich nicht mehr so sehr wie wir. Sie wissen, daß eine größere Welt

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