Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schlacht der Nomen: Trucker, Wühler, Flügel

Die Schlacht der Nomen: Trucker, Wühler, Flügel

Titel: Die Schlacht der Nomen: Trucker, Wühler, Flügel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
Vom Netzwerk:
Haarbürste! Ich habe mich gerade auf eine Haarbürste gesetzt!«
    »Wir landen bald.«
    »Gut.«
    »Und hier ist eine komische Tube …«
    »Gibt es etwas zu essen? Ich bin hungrig.«
    »Ich habe noch immer die Erdnuß.«
    »Wo? Wo?«
    »Jetzt ist sie mir aus der Hand gefallen. Und daran bist du schuld.«
    »Gurder?«
    »Ja?«
    »Was
machst
du da? Zerschneidest du etwas?«
    »Er schneidet sich ein Loch in die Socke.«
    Stille.
    »Na und? Was dagegen? Ich kann mir jederzeit ein Loch in die Socke schneiden, wenn ich will. Immerhin ist es meine Socke.« Mehr Stille.
    »Ich fühle mich dadurch besser.« Und noch mehr Stille.
    »Enkel, 39, ist ein Mensch, Gurder. Ein ganz normaler Mensch.«
    »Wir sind in seiner Reisetasche, oder?«
    »Ja, aber du hast selbst gesagt, daß wir Arnold Bros im Kopf mit uns herumtragen, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Nun?«
    »Mit dem Loch in der Socke fühle ich mich einfach besser, das ist alles. Punkt. Basta.«
    »Wir landen.«
    »Woher wissen wir, wann …«
    »Ich hätte bestimmt eine bessere Landung bewerkstelligen können. Früher oder später.«
    »Sind wir jetzt in Florida? Angalo, nimm den Fuß aus meinem Gesicht.«
    »Ja. Dieses Land heißt Einwanderer willkommen. Das ist hier Tradition.«
    »Und wir sind Einwanderer?«
    »Nun, wenn man es genau nimmt, sind Sie auf der Durchreise

    »Auf der Durchreise wohin?«
    »Zu den Sternen.«
    »Oh.
Ding?«
    »Ja?«
    »Weißt du von anderen Nomen, die diesen Ort schon einmal besucht haben?«
    »Was soll das heißen? Wir sind die Nomen. Es gibt keine anderen.«
    »Vielleicht doch.«
    »Was für ein Unsinn. Die Nomheit besteht nur aus uns. Ich meine, aus uns und den Wichten im Steinbruch. Das stimmt doch, oder?« Bunte Lichter blinkten in der Dunkelheit.
    »Ding?«
fragte Masklin.
    »Ich habe gerade die zur Verfügung stehenden Daten geprüft. Schlußfolgerung: Es fehlen zuverlässige Hinweise darauf, daß hier jemals Nomen gesehen wurden. Alle bisherigen Einwanderer waren mehr als zehn Zentimeter groß.«
    »Oh. Nun, ich dachte nur… Ich habe mich gefragt, ob wir die einzigen Wichte auf der Welt sind.«
    »Du hast das
Ding
gehört. Keine zuverlässigen Hinweise.«
    »Den Menschen mangelt es auch an zuverlässigen Hinweisen auf
uns

    »Was geschieht jetzt,
Ding

    »Uns stehen Paß und Zollkontrolle bevor. Gehören Sie einer subversiven Organisation an oder sind Sie jemals Mitglied einer solchen Organisation gewesen?«
    Stille.
    »Was, wir? Warum fragst du uns das?«
    »Solche Fragen müssen die Einreisenden beantworten. Ich analysiere die Kommunikationssignale

    »Oh. Nun, ich glaube nicht, daß wir Mitglieder einer derartigen Organisation sind, oder?«
    »Nein.«
    »Nein.«
    »Nein. Wir sind es auch nie gewesen. Übrigens: Was bedeutet ›subversiv‹?«
    »Mit der Frage soll festgestellt werden, ob jemand mit der Absicht kommt, die Regierung der Vereinigten Staaten zu stürzen.«
    »Ich glaube, das wollen wir nicht. Oder?«
    »Nein.«
    »Nein.«
    »Nein, so etwas liegt uns fern. Die Regierung braucht keine Angst vor uns zu haben.«
    »Ziemlich schlau.«
    »Was?«
    »Den hier eintreffenden Leuten solche Fragen zu stellen.
    Wenn tatsächlich jemand kommt, um subversiv die Regierung zu stürzen … Die Leute würden ihn sofort fertigmachen, sobald er ›ja‹ antwortet.«
    »Ein raffinierter Trick«, sagte Angalo in einem bewundernden Tonfall.
    »Nein, wir wollen nichts stürzen«, wandte sich Masklin ans
Ding
. »Wir möchten eins der Flugzeuge stehlen, die geradewegs nach oben fliegen. Ich habe vergessen, wie sie heißen …«
    »Space Shuttles oder Raumfähren.«
    »Ja, genau. Und dann verschwinden wir. Niemand von uns beabsichtigt, jemandem namens Regierung Probleme zu bereiten.« Die Tasche stieß an verschiedene Dinge und wurde abgesetzt.
    Etwas kratzte leise, wie eine Säge, doch niemand hörte es im Lärm des Flughafengebäudes. Ein kleines Loch erschien im Kalbsleder.
    »Was macht er jetzt?« fragte Gurder.
    »Drängel nicht so«, sagte Masklin. »Ich kann mich nicht konzentrieren. Nun … Offenbar befinden wir uns in einer langen Schlange aus Menschen.«
    »Wir warten schon seit einer
Ewigkeit«
, murrte Angalo.
    »Wahrscheinlich werden jetzt alle gefragt, ob sie irgend etwas stürzen wollen«, vermutete Gurder weise.
    »Ich bringe dieses Thema nicht gern zur Sprache …«, begann Angalo. »Aber wie sollen wir das Shuttle finden?«
    »Darum kümmern wir uns, sobald es soweit ist«, erwiderte Masklin unsicher.
    »Jetzt ist es

Weitere Kostenlose Bücher