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Die Schlacht der Nomen: Trucker, Wühler, Flügel

Die Schlacht der Nomen: Trucker, Wühler, Flügel

Titel: Die Schlacht der Nomen: Trucker, Wühler, Flügel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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nicht
weg«,
sagte Gurder. »Nicht wirklich
weg.
Du glaubst doch nicht, daß
weg
gemeint ist, oder? Das würde Arnold Bros (gegr. 1905) wohl kaum zulassen.«
    »Keine Ahnung«, antwortete Masklin. »Habe nie von ihm gehört, bevor wir hier eintrafen.«
    »O ja«, murmelte Gurder zurückhaltend. »Ihr behauptet, aus dem Draußen zu kommen. Es klang sehr interessant. Und nett.«
    Grimma nahm Masklins Hand und drückte sie. »Auch hier ist es nett«, sagte sie. Er sah sie überrascht an.
    »Es stimmt«, fügte die junge Nomin trotzig hinzu.
    »Das meinen auch die anderen. Es ist warm hier, und es gibt genug zu essen. Die Leute haben nur komische Vorstellungen von Frauenhirnen.« Sie wandte sich wieder an Gurder. »Kannst du Arnold Bros (gegr. 1905) nicht fragen, was vor sich geht?«
    »Oh, darauf sollten wir besser verzichten«, erwiderte der Büromaterialer hastig.
    Masklin erlag dem Drängen der Neugier. »Warum denn? Es wäre doch sinnvoll, ihn zu fragen, wenn er hier für alles zuständig ist. Hast du Arnold Bros (gegr. 1905) jemals
gesehen

    »Ich nicht, aber der Abt. Als Junge kletterte er bis zur Buchhaltung hinauf. Allerdings spricht er kaum von seinen Erlebnissen.« Masklin dachte darüber nach, als sie zurückkehrten.
    Zu Hause hatte sich niemand mit Religion oder Politik beschäftigt – die Welt war einfach zu
groß,
als daß man Zeit an so etwas zu verschwendete. Er begegnete Arnold Bros (gegr. 1905) mit erheblichen Zweifeln. Wenn er das Kaufhaus für Nomen geschaffen hatte, wieso dann nicht in angemessener Nomengröße? Aus irgendeinem Grund hielt es Masklin für besser, derartige Fragen für sich zu behalten.
    Wenn man konzentriert genug nachdachte, konnte man die Antwort auf alles finden – davon war er immer überzeugt gewesen. Zum Beispiel der Wind. Dieses Phänomen hatte ihn immer verwirrt, bis er eines Tages den Grund dafür begriff: Wind entstand, weil sich die Bäume schüttelten.
    Sie fanden den Rest der Gruppe unweit des Abt-Quartiers.
    Nahrung war herbeigeschafft worden. Oma Morkie erklärte einigen verblüfften Büromaterialern, diese Ananas seien überhaupt nicht mit denen zu vergleichen, die sie zu Hause gejagt hatten.
    Torrit sah von einem Stück Brot auf.
    »Wir haben auf euch gewartet«, sagte er. »Der Abt will mit euch reden. Übrigens: Das Brot ist
weich.
Man braucht nicht daraufzuspucken, so wie bei dem Brot, das wir zu Hau …«
    »Red keinen Unsinn!« zischte Oma Morkie, um den Ruf der Heimat zu bewahren.
    »Aber es stimmt«, protestierte Torrit. »So etwas hatten wir nie. Ich meine, die Würstchen, das Fleisch in großen Stücken, Nahrungsmittel, die man nicht erlegen muß … Hier braucht niemand in Abfallkörben herumzuwühlen.« Die anderen starrten ihn an, er errötete und brummte leise vor sich hin.
    »Sei still, du dummer alter Narr!« befahl Oma.
    »Vermutlich gibt es auch keine Füchse, wie?« fragte Torrit.
    »Frau Coom und mein alter Kumpel Mert. Sie sind gar nicht…«
    Oma Morkies wütender Blick hatte Erfolg. Torrit erbleichte.
    »Es war nicht nur Glanz und Glück«, flüsterte er und schüttelte den Kopf. »Nicht nur Glanz und Glück, wenn du mir diese Bemerkung gestattest.«
    »Was meint er?« fragte Gurder fröhlich.
    »Er meint überhaupt nichts«, schnappte Oma.
    »Oh.« Gurder wandte sich an Masklin. »Ich weiß, was ein Fuchs ist«, erklärte er stolz. »Ich kann Menschenbücher lesen, sogar sehr gut. Und ich erinnere mich an ein Buch mit dem Titel…« Er zögerte. »Unsere
pelzigen Freunde.
Ja, ich glaube, so hieß es. Der Rotfuchs ist ein hübscher und geschickter Jäger, der sich von Aas, Früchten und kleinen Nagetieren ernährt.
    Er… Stimmt was nicht?« Torrit erstickte fast an seinem Brot, und die anderen klopften ihm hastig auf den Rücken. Masklin griff nach dem Arm des jungen Büromaterialers und führte ihn fort.
    »Habe ich etwas Falsches gesagt?« erkundigte sich Gurder.
    »In gewisser Weise. Ich vermute, der Abt wartet auf uns, nicht wahr?«
    Der Greis saß völlig still, hielt das
Ding
auf dem Schoß und starrte ins Leere.
    Er schenkte den beiden jungen Nomen keine Beachtung, als sie eintraten. Ab und zu trommelten seine Finger auf den schwarzen Kasten.
    »Exzellenz?« fragte Gurder nach einer Weile.
    »Hm?«
    »Du wolltest uns sprechen.«
    »Ah«, sagte der Abt geistesabwesend. »Gurder, nicht wahr?«
    »Ja, Exzellenz!«
    »Oh. Gut.«
    Stille folgte. Der Assistent des Abts hüstelte höflich.
    »Du wolltest uns sprechen«, wiederholte

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