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Die Schlacht der Nomen: Trucker, Wühler, Flügel

Die Schlacht der Nomen: Trucker, Wühler, Flügel

Titel: Die Schlacht der Nomen: Trucker, Wühler, Flügel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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einer Stimme wie Donner sprach der Große Masklin zu dem
Ding:
Jetzt ist es an der Zeit, zu unserer Heimat im Himmel zurückzukehren.
    IV. Oder wir sind ständig auf der Flucht.
    V. Aber niemand darf von meiner Absicht erfahren, denn sonst sagen die anderen Nomen: Lächerlich warum sich dem Himmel zuwenden, wenn wir hier genug Probleme haben?
    VI. So sind die Nomen eben.
    Aus dem
Buch der Nomen
, Steinbrüche,
Kapitel 2, Verse III-VI
    Zwischen Gurder und Angalo fand eine heftige Auseinandersetzung statt, als Masklin zurückkehrte.
    Er versuchte nicht einmal, den neuerlichen Streit zu beenden, legte einfach nur das Ding beiseite, setzte sich daneben und sah zu.
    Seltsam, wie sich Wichte stritten. Das Geheimnis eines richtig guten Streits schien darin zu bestehen, der anderen Person so wenig wie möglich zuzuhören. In dieser Hinsicht hatten Gurder und Angalo ein meisterliches Geschick entwickelt. Ihrem ständigen Zank gesellte sich auch noch ein anderer Aspekt hinzu: Niemand von ihnen war völlig sicher, recht zu haben.
    Und Leute, die nicht völlig sicher waren, recht zu haben, stritten um so lauter, so als ginge es ihnen in erster Linie darum, sich selbst zu überzeugen. Gurder behauptete zwar, daß Arnold Bros (gegr. 1905) existierte, aber ein Rest von Zweifel verharrte in ihm. Angalo glaubte, daß Arnold Bros (gegr. 1905)
nicht
existierte, aber tief in seinem Innern zog er die Möglichkeit in Erwägung, daß er sich vielleicht irrte.
    Schließlich bemerkte Angalo den Zuschauer.
    »Bring ihn zur Vernunft«, forderte er Masklin auf.
    »Er will Enkel, 39, suchen!«
    »Tatsächlich?« Masklin wandte sich an Gurder. »Und wo willst du mit der Suche beginnen?«
    »Auf dem Flugplatz«, antwortete der Abt sofort. »Du hast es gehört:
Jetten.
In einem Jet. Das hat Enkel, 39 vor.«
    »Aber wir
kennen
den Flugplatz!« ereiferte sich Angalo.
    »Ich bin mehrmals am Zaun gewesen! Menschen betreten das große Gebäude und verlassen es, den ganzen Tag über! Enkel, 39, sieht genauso aus wie sie! Vielleicht ist er schon langsam auf der Kugel gelaufen! Vielleicht befindet er sich bereits im Orangensaft! Meine Güte, man darf doch nicht einfach so Worten glauben, die vom Himmel fallen!« Sein Blick wanderte wieder zum ehemaligen Rattenjäger. »Masklin ist ein vernünftiger Bursche. Hör ihm gut zu, Gurder. Masklin denkt über die Dinge nach. Er weiß genau, worauf es an …«
    »Laßt uns zum Flugplatz gehen«, erwiderte Masklin.
    »Na bitte«, seufzte Angalo. »Ich hab’s dir ja gesagt. Masklin ist kein Wicht, der … Was?«
    »Laßt uns zum Flugplatz gehen und dort alles beobachten.«
    Angalos Mund klappte auf und wieder zu.
    »Aber … aber …«, brachte er hervor.
    »Ein Versuch kann nicht schaden«, sagte Masklin.
    »Aber es ist doch alles nur Zufall!« protestierte Angalo. »Ich meine, das Papier mit den Worten drauf ist uns im wahrsten Sinne des Wortes zugefallen!«
    Masklin zuckte mit den Schultern. »Wenn die Suche ohne Erfolg bleibt, kehren wir zurück. Ich schlage nicht vor, daß sich alle Nomen auf den Weg machen. Nur ein paar.«
    »Und wenn etwas passiert, während wir fort sind?«
    »Es würde ohnehin passieren. Es gibt hier Tausende von uns.
    Genug Wichte, um den Alten und Kindern zu helfen, falls wir in die Scheune umziehen müssen. Die Situation ist jetzt anders als vor der Langen Fahrt.«
    Angalo zögerte.
    »Ich
gehe«, sagte er plötzlich. »Um zu beweisen, wie abergläubisch ihr seid.« Masklin nickte. »Gut.«
    »Vorausgesetzt natürlich, Gurder kommt mit.«
    »Was?« entfuhr es Gurder.
    »Immerhin bist du der
Abt«,
betonte Angalo mit unüberhörbarem Sarkasmus. »Wenn wir Enkel, 39, finden, so solltest
du
mit ihm reden. Ich meine, wahrscheinlich wäre er gar nicht bereit, jemand anderem zuzuhören.«
    »Aha!« rief Gurder. »Du rechnest bestimmt damit, daß ich dich nicht begleiten will! Aber da muß ich dich enttäuschen!
    Ich komme allein deshalb mit, um dein Gesicht zu sehen, wenn wir…«
    »Dann ist ja alles geregelt«, sagte Masklin ruhig.
    »Und nun … Ich glaube, wir sorgen besser dafür, daß Wächter die Straße im Auge behalten. Und wir sollten eine Gruppe zur Scheune schicken. Und es wäre eine gute Idee festzustellen, wieviel die Steinbruch-Nomen tragen können. Für alle Fälle.«
    Grimma wartete draußen auf Masklin. Sie wirkte nicht besonders glücklich.
    »Ich kenne dich«, sagte sie. »Du siehst jetzt aus wie der Masklin, der andere Leute dazu bringt, sich deinem Willen zu fügen. Was

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