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Die Schlacht um Tripple Sun

Die Schlacht um Tripple Sun

Titel: Die Schlacht um Tripple Sun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Bis auf eine, die nahe an einen Kridan-Raumer herankam und dort detonierte.
    Wie groß die Schäden an dem Kridan-Schiff letztlich ausfielen, ließ sich von außen schwer sagen, zumal man insgesamt auf Seiten der Solaren Welten nur ein sehr lückenhaftes Wissen über die Technik der Kridan besaß.
    Michailow glaubte, eine Schwankung im Energieniveau zu bemerken. Aber da weder Beiboote noch Rettungskapseln ausgesetzt wurden, schienen sich die Probleme an Bord des Schiffes noch in Grenzen zu halten.
    Die Kridan-Raumer näherten sich weiter und bremsten dabei ab. Zunehmend gerieten sie nun in Reichweite der Gauss-Geschütze. Aus allen Rohren wurde gefeuert. Tausende von Geschossen prasselten innerhalb eines Augenblicks auf die Kridan-Schiffe ein. Die Trefferwahrscheinlichkeit war verschwindend gering. Aber ein einziges Projektil, das ein Kridan-Schiff traf, den Panzer durchschlug und einen etwa zehn Zentimeter großen Kanal quer durch den Raumer zog, konnte bereits das Ende bedeuten.
    Es gab nichts, was die Kridan gegen die Wucht dieser Geschosse ausrichten konnten. Während gegen Graserangriffe Schutzschilde zumindest theoretisch möglich waren, schien es völlig undenkbar zu sein, gegen die enorme Wucht der Gauss-Geschosse eine auch nur halbwegs wirksame Defensivbewaffnung zu entwickeln.
    Als die erste Breitseite nachgeladen werden musste, drehten sich die zylinderförmigen Star-Corps-Schiffe um die eigene Achse. Vier Breitseiten – unten, oben, links und rechts – besaß jede Einheit, gleichgültig, ob Leichter Kreuzer oder Zerstörer. Ursprünglich war daran gedacht gewesen, die Zerstörer mit einer fünften Breitseite auszustatten. Aber dieser Plan war schließlich aus Kostengründen fallen gelassen worden.
    Die Star-Corps-Schiffe feuerten aus allen Rohren. Eine Schlacht entbrannte, bei der keine der beiden Seiten auf die Defensive achten konnte. Der leichte Kreuzer ALDEBARAN bekam schwere Graser-Treffer. An drei Stellen wurde die Außenhülle aufgeschweißt. Glühende Trümmerstücke brachen aus der Panzerung, Atemluft und die Kühlgase der Ionentriebwerke schossen in einer gefrierenden Fontäne ins All.
    Ein Beiboot konnte in letzter Sekunde ausgeschleust werden. Augenblicke später zerplatzte das Schiff.
    Trümmerteile touchierten das Beiboot – ein verstümmelter Notruf erreichte die anderen Star-Corps-Einheiten, ehe es von einem Graserstrahl erfasst und vernichtet wurde.
    »Drei Rettungskapseln geortet«, meldete Sergejewitsch Michailow an Bord der MERRITT. Auf der Positionsübersicht waren sie grün markiert.
    »Ich befürchte, wir werden ihnen nicht helfen können«, murmelte Admiral Gregor Rudenko düster.
    Mehrere Kridan-Schiffe flogen nun direkt in das Sperrfeuer der Star-Corps-Einheiten hinein.
    Scheinbar ohne nennenswerten Widerstand schlugen die Gauss-Projektile durch die Außenpanzerungen. Manche der feindlichen Einheiten bekamen Dutzende von Treffern und glichen einem Schweizer Käse. Hier und da sprühten Feuerfontänen aus den Geschosskanälen hervor.
    Einige der Kridan-Schiffe versuchten einen Ausweichkurs zu fliegen, gerieten aber aufgrund der starken Streuung der Gauss-Projektile in den Geschosshagel. Nur wenige Schiffe der ersten Kridan-Angriffswelle kamen davon. Die meisten wurden zerstört oder geisterten als manövrierunfähige Wracks durch das All. Irgendwann würden sie in den Einflussbereich des nahen Gasriesen Rendezvous IV geraten.
    Nachdem diese erste Angriffswelle abgeebbt war, hatte Admiral Rudenkos Flottille insgesamt fünf Verluste zu beklagen.
    Schon meldeten die Ortungssysteme das Herannahen weiterer Kridan-Verbände. Aber es blieben einige Stunden Zeit, um Rettungskapseln zu bergen. Der leichte Kreuzer DELHI war schwer beschädigt und nahezu manövrierunfähig. Rudenko ordnete an, dass die Beiboote mehrerer naher Einheiten ausgeschleust wurden, um die Mannschaft unter Commander Dombrak Smith zu bergen.
    »Diese Rettungsoperation ist zeitlich knapp bemessen«, gab Captain Walid Al-Kebir zu bedenken. »In drei Stunden ist die nächste Formation von Kridan-Schiffen in Schussweite.«
    »Das ist mir durchaus bewusst«, erwiderte Rudenko. »Trotzdem müssen wir alles tun, um Commander Smith und seine Leute zu retten.«
    »Das wollte ich auch nicht infrage stellen.«
    »Dann ist es ja gut«, lautete Rudenkos kühle Erwiderung.
    »Ich wollte nur zu bedenken geben, dass unsere Kampfkraft erheblich geschwächt ist, wenn die Rettungsoperation beim Eintreffen der Kridan noch

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