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Die Schlacht um Tripple Sun

Die Schlacht um Tripple Sun

Titel: Die Schlacht um Tripple Sun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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gebraucht.«
     
     
    Hoch-General Makan'ran sah dem Forscher Yambu'an ungeduldig bei der Arbeit zu. Sensorfelder blinkten an den Konsolen auf, was für die nur sehr unkonturiert wahrnehmenden Augen der Kshagir wie ein Blitzlichtgewitter wirkte und auf die Dauer unangenehme Folgen bewirkte.
    Der Hoch-General bekam Kopfschmerzen, wobei ihm selbst noch nicht klar war, wodurch diese verursacht wurden. Tatsächlich durch das Blitzlichtgewitter innerhalb des Großen Quaders? Oder dadurch, dass er im Moment von den Angehörigen einer niederen, dienenden Kaste abhängig war?
    Allein der Gedanke daran sorgte dafür, dass ihm sein Sonar-Organ Schwindelgefühle verursachte – ein unter Kshagir bekanntes psychosomatisches Symptom bei übergroßem Widerwillen oder Ekel.
    Einer der Adjutanten des Hoch-Generals trat an ihn heran. »Hoch-General, die Raumkontrolle hat soeben gemeldet, dass das in unseren Raumbereich eindringende Menschenschiff neben einem umfangreichen Datenpaket auch eine diplomatische Botschaft übersandt hat. Die darin enthaltenen optischen Daten wurden inzwischen übertragen. Sie können sie über Ihren Handcomputer empfangen.«
    »Danke«, sagte Makan'ran. »Aber ich glaube nicht, dass das nötig ist.«
    »Immerhin kann man gut erkennen, mit welch körperlich schwächlichen Wesen wir es zu tun haben. Sie ähneln in erschreckender Weise den Xabong, nur haben sie keine Flügel.«
    »Kein Wunder, dass sie gemeinsame Sache machen!« Der Hoch-General überlegte kurz. Er nahm seinen Handcomputer vom Gürtel. »Gut, ich werde mir die Botschaft dieser Schwächlinge zu Gemüte führen.«

 
Kapitel 9 – Artefakte
     
    Die Rettungskapsel wurde grob auf dem Boden abgesetzt. Gregor Rudenko ärgerte sich, zur Untätigkeit verurteilt und der Willkür dieser spinnenartigen Maschine vollkommen ausgeliefert zu sein. Er hatte gerade noch mitbekommen, dass ihn die Maschine durch ein Schott brachte, das sich hinter ihnen schloss.
    Ein Schleusenmechanismus wurde in Gang gesetzt. Leider arbeiteten die Sensoren der Rettungskapsel nicht mehr, sodass Rudenko nicht wusste, welche Veränderungen sich um ihn herum tatsächlich vollzogen und wo er sich befand. Die Atmosphäre schien klarer und dünner zu werden.
    Die Sicht wurde besser, und der Admiral hatte nicht mehr das Gefühl, in ein Aquarium zu blicken. Es herrschte diffuses Licht, das von in die Wand eingelassenen Leuchtelementen erzeugt wurde.
    Erneut wurde Rudenko mitsamt seiner Rettungskapsel emporgehoben und weitertransportiert. Sein Sichtfenster zeigte dabei nach oben, sodass Rudenko die ganze Zeit über gegen die kahle Decke starrte.
    Wo bin ich? In einer Station? Einem Raumschiff? Aber wer, um Himmels willen, könnte auf die Idee kommen, auf diesem erdgroßen Materiebrocken, der durch die Atmosphäre eines Gasriesen geistert, eine Station zu errichten?
    Die Rettungskapsel kam zur Ruhe. Es knarrte. Die spinnenartige Maschine versuchte, den Behälter gewaltsam zu öffnen. Die Außenhaut des Roboters glänzte metallisch. Der Deckel sprang auf.
    Rudenko erstarrte.
    Die neunbeinige Roboterspinne verharrte und hob ein Bein, an dessen Ende sich eine schirmähnliche Vorrichtung ausfaltete. Ein bläulicher Strahl erfasste Rudenko.
    »Keine Angst, das Ding tut nichts«, sagte eine menschliche Stimme, die Rudenko wohlbekannt vorkam.
    »Gossan!«
    »Ich nehme an, die Maschine scannt Sie, Sir, aber ich kann Ihnen nicht sagen, unter welchem Gesichtspunkt.«
    Der Roboter beendete den Scan und zog sich einige Meter zurück. Rudenko erhob sich und entdeckte Brabak Gossan, den Ersten Offizier der MERRITT.
    »Mich hat das Ding auf dieselbe Weise aufgesammelt wie Sie, Sir. Und wer weiß, vielleicht findet es ja noch jemanden aus der Crew, allerdings glaube ich nicht daran. Die Wahrscheinlichkeit ist gering.«
    »Sie sind der Einzige?«, fragte Rudenko.
    »Sie sollten sich freuen! Ich dachte bis vor Kurzem noch, dem sicheren Tod entgegenzudämmern. Meine Rettungskapsel war kurz vor dem Zerbersten – genau wie Ihre wahrscheinlich.«
    Admiral Rudenkos Gesicht entspannte sich etwas. »Kann man wohl sagen. Wann sind Sie hier eingetroffen , wenn das der richtige Ausdruck dafür ist?«
    »Vor einigen Stunden.«
    »Dann hatten Sie ja schon Gelegenheit, sich umzusehen.«
    »Vor allem habe ich versucht, etwas Essbares zu finden, aber so etwas ist an diesem Ort wohl nicht vorhanden. Glücklicherweise sind die Notrationen in der Rettungskapsel so bemessen, dass man eine Weile durchkommt, aber ich habe

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