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Die Schlacht um Tripple Sun

Die Schlacht um Tripple Sun

Titel: Die Schlacht um Tripple Sun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Schussdistanz, desto größer waren die Durchschlagskraft und die Trefferwahrscheinlichkeit dieser Geschosse.
    Die Kridan hatten den Vorteil auf ihrer Seite.
    Ihre Verlustrate war geringer. Ihre Schiffe bremsten so weit wie möglich ab und zogen dann zumeist schräg in einer Entfernung an der Xabong-Phalanx vorbei, die es gerade noch erlaubte, mit den Grasergeschützen genügend Treffer zu erzielen, es für die Xabong allerdings sehr schwer machte, überhaupt zu einem Abschuss zu kommen.
    Die Verluste standen in einem Verhältnis von eins zu vier zu Ungunsten der Xabong. Dazu trafen ständig weitere Verbände des Feindes ein.
    Das Ende war absehbar.
    Immer wieder wurden einzelne Schiffe aus der Xabong-Phalanx herausgerissen. Schließlich blieb dem Kommandanten keine andere Wahl, als die Formation aufzulösen und den Rückzug zu befehlen.
    Eine weitere Angriffswelle von Kridan-Schiffen näherte sich. Wracks von Xabong-Raumern blieben zurück. Den Flüchtenden blieb keine andere Wahl, als die Besatzungen ihrem Schicksal zu überlassen.
    Das Oberkommando der Xabong gab den Befehl, die Kräfte neu zu formieren, um sich den Angreifern erneut entgegenzustellen. Das Ziel lag eine halbe astronomische Einheit entfernt. Einheiten aus dem Orbit Xabongas waren dorthin ebenfalls unterwegs. Fünf Star-Corps-Einheiten wurden gebeten, ihren Kurs zu ändern und sich an dieser Operation zu beteiligen.
    Angesichts der drückenden Überlegenheit des Feindes war es sicherlich aussichtsreicher, sich im Schutz einer größeren Formation dem Feind zu stellen, als in kleinem Verband etwas ausrichten zu wollen. Die Star-Corps-Kommandanten gingen bereitwillig auf die Bitte ihrer Verbündeten ein.
     
     
    Commander Richard J. Leslie hatte von Levonian, van Deyk und den anderen Kommandanten der fünf verbliebenen Star-Corps-Schiffe in einem verschlüsselten Modus kurze Lageberichte erhalten.
    Wenn man diese in Zusammenhang mit den durch die Ortung gelieferten Daten sowie dem abgehörten Funk brachte, wurde deutlich, dass die Abwehrlinien überall vor dem Zusammenbruch standen.
    »Wir sollten unseren Verbündeten eine Evakuierung des Systems empfehlen«, meinte Soldo.
    »Dazu ist es zu spät«, erwiderte Leslie. »Es könnte nur ein Bruchteil der Xabong-Bevölkerung vor den Kridan gerettet werden. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie den gesamten Rest ihres Volkes zurücklassen.«
    »Als sie das letzte Mal gezwungen waren, vor den Kridan zu fliehen, scheinen sie rechtzeitig gehandelt zu haben.«
    »Captain, in wenigen Minuten sind wir auf Feuerweite zu den Kshagir«, meldete Lieutenant Chip Barus. »Damit meine ich unsere Feuerweite, Sir. Wenn wir jetzt angreifen, hätten wir einen erheblichen taktischen Vorteil auf unserer Seite.«
    »Gleichzeitig wäre es das Ende jeglicher diplomatischer Bemühungen«, entgegnete Leslie.
    »Darf ich offen sprechen, Captain?«
    »Bitte, Lieutenant Barus.«
    »Diese Bemühungen sind meiner Ansicht nach ohnehin zum Scheitern verurteilt. Ob die Kshagir bereits Kontakt mit den Kridan aufgenommen haben, wissen wir nicht, aber wir sollten sie so betrachten, als würden sie auf deren Seite stehen.«
    »Ihre Sichtweise ist sicher gut begründet, Lieutenant. Aber um gegen die Kridan eine Chance zu habe, sind wir leider dringend auf die Hilfe der Kshagir angewiesen. Sie sehen ja selbst, wie die Lage der Xabong-Flotte ist. Funk?«
    »Ja, Captain?«
    »Schicken Sie den Kshagir eine Transmission mit sämtlichen Daten, die wir bisher über die Kridan besitzen.«
    »Sir, ein großer Teil dieser Daten unterliegt strengen Geheimhaltungsvorschriften.«
    »Danke für den Hinweis, Lieutenant. Aber ich bin mir dieser Tatsache durchaus bewusst. Befolgen Sie meinen Befehl.«
    »Wir könnten dafür theoretisch vor das Flottengericht gestellt werden«, mischte sich Soldo ein. »Zumindest jeder Offizier, der davon Kenntnis hatte und nichts dagegen unternommen hat.«
    Leslie wandte den Kopf und wechselte einen längeren Blick mit dem Ersten Offizier der STERNENFAUST. »Sie wären sogar verpflichtet, mich meines Kommandos zu entheben. Aber wie Sie schon ganz richtig bemerkten, ist die Anklage vor dem Flottengericht eine theoretische Möglichkeit, von der niemand Gebrauch machen wird, wenn wir dadurch die Lage im Sinne der Interessen der Solaren Welten beeinflussen.«
    Augenblicke lang herrschte Schweigen auf der Brücke. Da sich die STERNENFAUST im Moment quasi in einem Gefechtseinsatz befand, waren ausschließlich Offiziere

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