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Die Schlacht um Tripple Sun

Die Schlacht um Tripple Sun

Titel: Die Schlacht um Tripple Sun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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anwesend.
    »Mit Verlaub, Captain, aber wie wollen Sie durch diese Datentransmission die Lage hier beeinflussen?«, brachte Soldo die allgemeine Skepsis auf den Punkt.
    »Ich glaube kaum, dass die Kshagir wirklich wissen, was ihnen blüht, wenn sie sich mit den Kridan einlassen. Vielleicht denken sie, dass sie sich auf die Seite der vermutlichen Sieger schlagen können, aber das ist ein Irrtum. Die Kridan werden mit ihnen nicht anders verfahren als mit anderen von ihnen eroberten Völkern auch.«
    »Wir wissen selbst kaum etwas darüber«, gab Soldo zu bedenken.
    »Aber anscheinend immer noch mehr als die Kshagir. Schließlich besitzen wir inzwischen eine Fülle an abgehörten Funkdaten, die einige Rückschlüsse zulassen. Mögen die Kshagir sie selbst beurteilen. Ich glaube kaum, dass den Kshagir klar ist, dass sie nur die Wahl haben, bei der Eroberung vernichtet zu werden oder sich den Kridan als industrielle Arbeitsreserven zur Verfügung zu stellen.«
    »Die Kshagir denken wahrscheinlich nur daran, dass die Kridan ihnen den Gefallen tun und die Xabong vernichten«, gestand Soldo zu.
    »Wir brauchen eine Vertrauensbasis zu den Kshagir, und dazu müssen wir in Vorleistung treten, sonst funktioniert das nicht«, erklärte Leslie. »Ist also jemand auf der Brücke, der mich meines Amtes als Captain der STERNENFAUST entheben möchte?«
    »Ich möchte zu dieser Sache erst die Meinung von Bruder Patrick hören«, erwiderte Soldo.
    »Nichts dagegen. Lieutenant Wu, rufen Sie ihn auf die Brücke.«
    »Ja, Sir.«
    »Und im Übrigen wäre es gut, wenn die Transmission durchgeführt würde, bevor es zu einem Gefecht kommt!«
    Wenige Augenblicke später erschien Bruder Patrick auf der Brücke. Commander Leslie erläuterte ihm in knappen Worten, worum es ging. »Es tut mir leid, Sie in diese Sache mittelbar mit hineinziehen zu müssen, aber anscheinend gab es keinen anderen Weg.«
    »Welchen militärischen Vorteil könnten die Kshagir aus den Daten ziehen?«, fragte Bruder Patrick.
    »Das ist schwer abzuschätzen«, sagte Barus. »Jedenfalls wird sich das Oberkommando schon etwas dabei gedacht haben, dass man sie der Geheimhaltung unterworfen hat.«
    »Sind sie nicht einmal unseren Verbündeten zugänglich gemacht worden?«, wunderte sich Bruder Patrick.
    »Nein, bislang nicht«, bestätigte Barus.
    »Ich halte den Vorschlag des Captains für eine gute Möglichkeit, die Gesprächsblockade aufzubrechen«, sagte der Christopherer nach einigen Augenblicken des Nachdenkens. »Bislang ist mir noch nicht klar, was da auf der Oberfläche des Kshagir-Planeten vor sich geht, aber wir sollten uns näher damit beschäftigen. Inzwischen haben wir die Resonanz eines weiteren 5-D-Signals messen können, das offenbar in geballter Form abgegeben wird.«
    »Wer könnte der Adressat dieses Signals sein?«, fragte Commander Leslie.
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung. Aber wir brauchen uns nur einmal vorzustellen, dass das 5-D-Resonanzfeld, das den Kshagir-Planeten schon jetzt umgibt und Einfluss auf unsere Bergstromaggregate ausübt, sich verstärkt oder ausbreitet.«
    »Dann sitzen wir hier alle fest«, sagte Soldo düster. »Und zwar Freund und Feind.«
    »Im Augenblick ist das für uns ein größeres Problem als für die Kridan.« Commander Leslie wandte sich an Lieutenant Wu. »Also schicken Sie die Datentransmission ab. Dann werden wir sehen, was geschieht.«
    »Ja, Sir!«
    »Schicken Sie den Kshagir außerdem noch eine Videobotschaft, in der Sie um das Vertrauen ihrer Regierung werben«, forderte Bruder Patrick.
    »Bisher schienen die Kshagir an einen Sichtkontakt nicht sonderlich interessiert zu sein«, gab der Captain der STERNENFAUST zu bedenken.
    »Es ist wichtig, dass sie mehr über uns erfahren, sonst können wir diplomatisch nicht zu ihnen durchdringen. Die Fronten scheinen ohnehin sehr verhärtet zu sein. In den Augen unserer Gesprächspartner sind wir Alliierte ihrer Feinde, sodass es eigentlich für sie kaum einen Grund gibt, höflich zu uns zu sein. Und falls sie tatsächlich über einen schwach ausgeprägten optischen Sinn verfügen, sind Sie mit Sicherheit fortgeschritten genug, um die Daten adäquat zu übertragen.«
    Commander Leslie atmete tief durch. Was ist an seiner Argumentationsweise eigentlich so überzeugend? »Okay, Bruder Patrick. Ich nehme an, dass Sie die passenden Worte finden werden. Gehen Sie in meinen Raum und zeichnen Sie die Botschaft auf. Ich fürchte, ich werde hier auf der Brücke

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