Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schlacht um Tripple Sun

Die Schlacht um Tripple Sun

Titel: Die Schlacht um Tripple Sun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
es im Gefühl, dass wir uns auf einen längeren Aufenthalt gefasst machen müssen.«
    »Wie Robinson und Freitag!«, murmelte Rudenko.
    »Wie bitte?«
    »Schon gut, Gossan. Ist nicht so wichtig.« Er deutete auf den Roboter. »Wie viele gibt es von den Dingern?«
    »Ich bin nur einem begegnet, Admiral. Er scheint so programmiert zu sein, dass er interessante Dinge von der Oberfläche sammelt und …«
    »Und was?«
    »Er sammelt sie. Und zwar alles, was Metall enthält. So auch unsere Rettungskapseln. Warum er das tut, weiß ich nicht – genauso wenig, wonach er die Funde ordnet und in den einzelnen Räumen unterbringt. Kommen Sie!«
    Rudenko folgte Brabak Gossan in einen weiteren Raum. Dort befanden sich neben einigen quaderförmigen Blöcken, bei denen es sich wahrscheinlich um technische Anlagen handelte, auch Hunderte von Gesteinsknollen, deren Größe zwischen der einer menschlichen Faust und dem eines metergroßen Brocken schwankte.
    »So etwas sammelt die Maschine auch?«, wunderte sich Rudenko. »Ich nehme an, dass es sich um Manganknollen oder dergleichen handelt.«
    »Tut mir leid, Admiral. Ich verfüge genauso wenig wie Sie über ein funktionierendes Ortungsgerät. Aber meine Gedanken gingen in dieselbe Richtung.«
    »Könnte es sein, dass dieser Roboter eine Fehlfunktion hat?«
    »Mir scheint es eher eine eingeschränkte Funktion zu sein. Er war offensichtlich programmiert, Erzklumpen zu sammeln. Aber offenbar weiß er nicht mehr, was er damit anfangen sollte.«
    »Ich schätze, dass diese Knollen irgendeine Rolle für die Anlage spielen. Wo befinden wir uns, Mister Gossan? In einem havarierten Raumschiff? Einer Station?«
    Gossan zuckte mit den Schultern. »Es tut mir leid, aber ich habe nicht den Hauch einer Ahnung, Sir. Nur eins können wir mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit annehmen. Die Intelligenzen, für die diese Umgebung geschaffen wurde, waren Sauerstoffatmer.«
    Rudenko grinste breit. »Unser Glück, würde ich sagen!«
    »Ich schlage vor, wir sehen uns etwas um. Mein längster Ausflug dauerte eine halbe Stunde. In dieser Zeit gelang es mir nicht, das Ende der Anlage zu erreichen.«
    »Was bedeutet, dass es sich um ein ziemlich großes Raumschiff handeln muss – falls es überhaupt eins ist!«
     
     
    »Die Lage ist katastrophal«, sagte Pirangseng, der Sprecher des strategischen Stabes, der dem Alpha-Dominanten Karanklongaran bei seinen militärischen Entscheidungen zur Seite stand.
    Karanklongaran roch die Angst seines Gesprächspartners. Lähmende Panik kam in den Dunstausscheidungen des Stabssprechers zum Ausdruck. Der Schweiß, der unter den übersorgfältig gefalteten Flügeln hervorzuriechen begann, verriet außerdem, dass er Schuldgefühle empfand. Schließlich war das Versagen der Flotte immer auch ein Versagen des Stabes.
    Karanklongaran nahm diese Duftnote mit Genugtuung zur Kenntnis.
    Es gibt also noch Zeitgenossen, die so etwas wie ein Verantwortungsgefühl kennen!
    Unter normalen Umständen wäre es an der Zeit gewesen, für personelle Erneuerung innerhalb des Stabes zu sorgen. Als Alpha-Dominantem des Neuen Reichs der Xabong stand ihm ein solcher Eingriff in die militärische Hierarchie zu.
    Aber Karanklongaran wusste nur zu gut, dass es in dieser Situation unsinnig gewesen wäre, die militärische Führung auszutauschen. Nichts wäre dadurch gewonnen, kein einziges Kriegsschiff der Xabong wieder kampffähig geworden.
    Außerdem war es nicht falsche Strategie oder mangelhafte Taktik, die dafür sorgte, dass es so schlimm um die Xabong stand.
    Es ist einfach die erdrückende Übermacht des Feindes. Und unsere menschlichen Verbündeten sind nicht bereit dazu, wirklich alles in die Waagschale zu werfen, was sie an Streitkräften aufzubieten vermögen, um die Kridan zu stoppen.
    In gewisser Weise konnte Karanklongaran sie sogar verstehen. Die Xabong waren dazu gezwungen, alles auf eine Karte zu setzen. Die Menschen – noch! – nicht. Sie hofften offenbar darauf, dass sich zu einem späteren Zeitpunkt noch andere Optionen für sie ergaben.
    Und vielleicht überschätzen wir auch ganz einfach ihre militärische Stärke, über die sie uns ja letztlich auch immer im Unklaren gelassen haben.
    Auf einer schematischen Übersicht des Dreisonnensystems waren die einzelnen Kriegsschauplätze zu sehen.
    Mehrere Planeten des neuen Xabong-Reichs standen bereits vollkommen ohne Verteidigung da. Die Kridan hatten die lokale Raumverteidigung inklusive schneller Raumboote und bewaffneter

Weitere Kostenlose Bücher