Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schlacht von Trident

Die Schlacht von Trident

Titel: Die Schlacht von Trident Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann
Vom Netzwerk:
besetztes System mit mehreren Außenposten auf verschiedenen Planeten?«
    Die Idee gefiel Leslie auf Anhieb. »Ein guter Vorschlag, I.O. Bitte geben Sie den Befehl an Lieutenant Rajiv weiter, sobald die Liste vorliegt.« Der Captain streckte sich und unterdrückte ein Gähnen. »Ich glaube, ich ziehe mich noch kurz für eine halbe Stunde in mein Quartier zurück, bevor wir bei der PERSEUS angelangt sind. Irgendwie habe ich das Gefühl, das Gespräch mit Commodore Allister könnte anstrengend werden …«
     
     
    Wie hätte es anders sein sollen: Kaum hatte sich Richard Leslie aus den Offiziersstiefeln geschält und auf seinem liegenartigen Bett ausgestreckt, da ertönte das Kom-Signal seines Armbandkommunikators. Er hatte das Gerät so eingestellt, dass es im Moment nur Audiodaten empfing und versendete.
    »Majevsky hier, Sir. Wir erhalten eine Nachricht von der PERSEUS. Commodore Allister wünscht Sie zu sprechen, Captain.«
    War ja klar. Perfektes Timing, Seijon! Leslie setzte sich seufzend auf und rückte den Kragen seiner Uniform zurecht, schaute sich kurz im Spiegel an, der an der Innenseite seiner Kabinentür befestigt war und befand sein Aussehen für ausreichend adrett. Immerhin würde der Commodore sowieso nur seinen Oberkörper sehen, wenn sie über den Armbandkommunikator miteinander sprachen.
    »Stellen Sie durch, Lieutenant. Ich werde hier in meinem Quartier mit dem Commodore sprechen.«
    »Wandbildschirm oder Armbandkommunikator?«, wollte die Ortungsoffizierin wissen.
    »Ich glaube, der kleinere Bildschirm tut's auch«, gähnte der Captain und hörte Sara Majevsky erstickt glucksen.
    »Wie Sie wünschen, Sir!«
    Leslie änderte die Einstellungen des Gerätes, so dass jetzt wieder auch Videodaten empfangen und verschickt werden konnten.
    Auf dem kaum drei mal drei Zentimeter großen Display erschien nun das Bild von Commodore Seijon Allister.
    Der Kommandierende der Star Corps-Einheiten bei Tau Ceti nickte Leslie ausdruckslos zu. »Commander.«
    Leslie nickte zurück. »Commodore.« Was für eine herzliche Begrüßung! , durchfuhr es den Captain der STERNENFAUST. Diese spezielle Sympathie, die ich für ihn empfinde, beruht wohl wirklich auf Gegenseitigkeit.
    »Schön, Sie wieder bei uns zu haben, Leslie«, erwiderte Allister. »Wir können hier jedes Schiff gebrauchen. Sicherlich hat Rudenko Sie über Ihre neuen Aufgaben bereits informiert?«
    »Das hat er, Commodore. Informationsbeschaffung auf feindlichem Territorium.«
    »Korrekt. In dem Datenstrom dieser Transmission finden Sie die Routen der anderen Star Corps-Einheiten, die sich bereits auf Schleichfahrt zum oder im Raum der Kridan befinden. Von unserem Rendezvous-Punkt aus gibt es mehrere potentielle Routen, die die STERNENFAUST nehmen kann, um gleich mehrere kridanische Ziele unter die Lupe nehmen zu können.«
    »Ich habe meine Ortungsoffizierin bereits angewiesen, selbst einige interessante Punkte auszuwählen und dann vom Rudergänger passende Routen berechnen zu lassen«, sagte Leslie jetzt, nicht ohne einen gewissen Stolz in der Stimme.
    Commodore Allister zog anerkennend die Augenbrauen in die Höhe. »Eigeninitiative. Sehr gut, Commander, so etwas können wir hier brauchen. Im Abgleich mit den Daten der PERSEUS finden sich sicher einige Flugstrecken, die Sie ebenfalls haben berechnen lassen. Wählen Sie eine davon aus und teilen Sie mir mit, für welche Sie sich entschieden haben, damit ich die restlichen Einheiten weiter koordinieren kann.«
    Beziehungsweise damit du dann die Planung, für die du nichts getan hast, dem Oberkommando, das von all dem hier keine Ahnung hat, als deine Arbeit präsentieren kannst , dachte Leslie grimmig, nickte aber nur zustimmend. »Verstanden, Sir.«
    »Hoffentlich finden Sie oder Ihre Kollegen etwas da draußen, Commander.« Der vertraute Tonfall, den Allister jetzt anschlug, wollte irgendwie nicht so recht zum Rest des bisherigen Gesprächsverlaufs passen, fand Leslie. »Die Sache da beim Niemandsland … höchst verdächtig. Gefällt mir ganz und gar nicht.« Dann schien sich der Commodore wieder zu fassen und straffte seine Gestalt. »Ich erwarte verwertbare Ergebnisse bei Ihrer Rückkehr, Captain. Lassen Sie also schon mal die passiven Scanner warmlaufen und registrieren Sie jeden Funkspruch der Geierköpfe – selbst, wenn sie sich nur eine Würmerpizza beim Bringdienst bestellen!«
    Leslie rümpfte kaum merklich die Nase, wegen dieses wenig gelungenen Spruches des Commodore. »Wir geben unser

Weitere Kostenlose Bücher