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Die Schlacht von Trident

Die Schlacht von Trident

Titel: Die Schlacht von Trident Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann
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mich in den Besprechungsraum. Mal sehen, welchen ausgetrampelten Sternenpfad wir jetzt wieder kontrollieren können. Barus, Sie haben die Brücke.«
    »Aye, Sir!«, rief der Waffenoffizier, und Leslie und Soldo bewegten sich in den Besprechungsraum, der auch gleichzeitig als das Büro des Captains diente.
     
     
    »Sie wünschen?« Der Bildschirm zeigte einen jungen Offizier, der freundlich in die Kamera lächelte. Die Bildunterschrift wies ihn als Lieutenant Milton Lexington III aus, den Kommunikationsoffizier des Dreadnought PERSEUS.
    Commander Leslie machte einen verwunderten Gesichtsausdruck. »Äh, ist das nicht offensichtlich? Sie hatten uns doch mit der Bitte angefunkt, sich so bald wie möglich bei Ihnen zu melden?«
    Lexington verzog das Gesicht zu einer schelmischen Grimasse. »Also ich war das nicht, Commander.«
    Leslie beobachtete wie der hühnenhafte Björn Soldo bei diesem Satz einen krebsroten Teint bekam. »Sind Sie schwer von Begriff, Mann?«, knurrte er ungehalten, aber mit einem gefährlich ruhigen Unterton in der Stimme. »Wir wünschen Commodore Allister zu sprechen und nicht Sie! Als ob wir …«
    »Das ist zurzeit leider nicht möglich«, antwortete der Kommunikationsoffizier der PERSEUS pikiert und reckte die Nase in die Höhe.
    Commander Leslie legte dem vor Zorn zitternden Soldo beruhigend eine Hand auf die Schulter, was bei der Größe des Mannes, der mit seiner wallenden Mähne und dem wild wuchernden Bart einem Wikinger ähnlicher sah als einem Star Corps-Offizier, gar nicht so einfach war.
    »Lassen Sie es gut sein, I.O. Das ist es nicht wert«, raunte er seinem Ersten Offizier zu. Dann wandte er sich wieder an Lexington. »Dürften wir auch erfahren, wieso nicht?«
    »Der Commodore befindet sich im Moment in einer Besprechung mit dem Rest seiner Brückenoffiziere.« Milton Lexington III tippte auf seiner Konsole herum, als suche er etwas Bestimmtes in einem Datenarchiv. Dann hatte er es gefunden und schaute wieder auf. »Es geht wohl um die Ausarbeitung des Flugplanes für die kommenden Tage.«
    »Wundert mich gar nicht, dass er Sie anscheinend nicht dabei haben wollte …«, brummte Soldo in seinen Bart, und Leslie musste sich beherrschen, nicht laut aufzulachen.
    »Wie meinten Sie, Sir?«
    »Nichts, Lieutenant«, antwortete Leslie schnell. »Bitte richten Sie Commodore Allister aus, das wir mit der STERNENFAUST zur vereinbarten Zeit am Rendezvous-Punkt eintreffen werden. Falls er schon vorher Befehle für uns hat, oder uns wegen anderer Belange zu sprechen wünscht – was, aufgrund seiner Bitte, ihn zu kontaktieren, zu vermuten wäre – soll er sich bitte melden, sobald er dafür die Zeit findet.«
    »Ich werde es meinem Vorgesetzten ausrichten, Commander«, versprach Lexington und grinste den Captain wieder unverbindlich vom Bildschirm aus an.
    »Danke, Lieutenant. STERNENFAUST, Ende.«
    »Vorlauter Bengel!«, polterte Björn Soldo los, sobald sich das Kommunikationsfenster auf der Konsole geschlossen hatte. »Mit solchen Manieren bekommt man doch kein Offizierspatent! Was glaubt der, wer er ist? Hat einen Namen von einer Länge, die einem Xabong würdig wäre und glaubt wohl, er sei deshalb …« Der Lieutenant Commander schnappte vor Wut hörbar nach Luft. »Unter meinem Kommando wäre er für so eine Aktion zum Fähnrich degradiert worden! So etwas Respektloses gegenüber höherrangigen Offizieren ist mir …«
    »Beruhigen Sie sich, I.O.« Nun musste der Captain doch grinsen. »Wahrscheinlich handelt es sich bei diesem auffälligen Exemplar um einen Star Corps-Angehörigen in dritter Generation. Hoch dekorierter Vater oder Großvater, mit entsprechender Erwartungshaltung der Familie im Nacken. Aber Abstammung macht einen nicht allein zu einem guten Offizier.«
    »Das kann man aber laut sagen!«, wetterte Soldo weiter, dann zuckte er ratlos mit den Schultern. »Was nun?«
    »Zurück auf die Brücke«, entschied Leslie. »Wenn Allister etwas Dringendes auf dem Herzen hat, wird er sich schon melden.«
     
     
    Die nächsten fünf Stunden verliefen ohne besondere Vorkommnisse. Commodore Allister hatte sich wider Erwarten doch nicht mehr gemeldet, oder – was der Captain der STERNENFAUST insgeheim eher als wahrscheinlich ansah – der Kommunikationsoffizier hatte es schlicht versäumt, seinen Vorgesetzten über die Anfrage des Commanders zu informieren.
    Lieutenant Majevsky hatte inzwischen die neuesten Ortungsdaten erfasst und mit den von Admiral Rudenko erhaltenen Files

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