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Die Schlacht von Trident

Die Schlacht von Trident

Titel: Die Schlacht von Trident Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann
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verglichen. Viel hatte sich nicht getan am Brückenkopf der Kridan. Die Grenze verlief unverändert am Rande des Theramenes-Plutoiden-Systems, und auch nach dem Abflug der STERNENFAUST hatten die Vogelartigen nicht versucht, das System mit ihrer einstigen Störstation erneut zu besetzen. Der strategische Wert der Plutoidengruppe war mit der nicht mehr vorhandenen Möglichkeit, die Kommunikation des Star Corps zu unterbinden, enorm gesunken.
    Die paar Felsbrocken lohnen den Aufwand nicht , fand auch Leslie, der sich die aktuellen Anzeigen auf sein persönliches Display geladen hatte.
    »Halten Sie Augen und Ohren besonders offen!«, hatte Rudenko gefordert. Nun, das sollte kein Problem sein. In der Nähe befanden sich zahlreiche Stationen und Planeten der Kridan. Hauptsächlich handelte es sich dabei um durch Raumforts gesicherte Produktionsstätten in den Orbits von ansonsten unbewohnten Ressourcenwelten.
    Wenn wir irgendwo etwas erfahren können, dann am ehesten hier , schloss der Commander. Er wandte sich an in die Ortungsoffizierin. »Majevsky, stellen Sie bitte eine Auswahl an potentiellen Zielen im erfassbaren Bereich des kridanischen Raums für eine eingehende Untersuchung zusammen. Ich habe keine Lust zu warten, bis sich Commodore Allister bequemt uns mitzuteilen, wohin unsere Reise diesmal geht. Besser, wir teilen ihm beim Rendezvous schon mit, dass wir unsere Hausaufgaben gemacht haben.«
    »Aye, Sir!«, bestätige Majevsky. »Das kann aber einen Augenblick dauern, Captain.«
    Der winkte ab. »Keine Eile, Lieutenant. Es reicht, wenn Sie in einer Stunde damit fertig sind. Frühestens dann rechne ich mit einer Nachricht oder Einladung zur Lagebesprechung auf der PERSEUS.«
    Der Dreadnought wurde auf dem optisch vergrößerten Anzeigen des Hauptschirms auf der Brücke angezeigt. Majestätisch schwebte das riesige Schiff im All, um ein Vielfaches größer als der Leichte Kreuzer es war.
    Ich weiß nicht, ob ich mich an als Führer eines solchen Schiffes sicherer oder gefährdeter fühlen würde, als auf der STERNENFAUST , sinnierte Leslie. Einerseits ist es durch Hunderte von Gauss-Geschützen mit einer enormen Feuerkraft ausgestattet, andererseits ist der Manövrierfähigkeit eines solchen Giganten durch seine Sperrigkeit eine gewisse Grenze gesetzt.
    Ausweichmanöver in Gefechten konnte man einem Dreadnought nur sehr bedingt abverlangen. Allerdings geriet er auch durch sein Bollwerk an Verteidigungsmechanismen äußert selten in die Verlegenheit, solche Manöver überhaupt durchführen zu müssen.
    Leslie kam zu dem Schluss, dass ihm die STERNENFAUST doch ein wenig lieber war. Er liebte sein Schiff, kannte die Stärken und Schwächen des Leichten Kreuzers und betrachtete ihn mehr als einen alten Freund, als das er nur ein Vehikel zum Kampf und zur Fortbewegung im Weltraum gewesen wäre.
    Zusammen hatten sie schon eine Menge durchgemacht, und Leslie dachte nicht daran, so bald das Kommando an jemand anderen abzutreten. Im Moment konnte er sich gut vorstellen, zusammen mit dem Schiff alt zu werden, auch wenn er es so sicherlich nicht ausgedrückt hätte.
    Wenn sie mich eines Tages von hier weghaben wollen, dann aber mit den Füßen zuerst!
    »Wir trauen dem analytischen Sachverstand des Commodore wohl immer noch nicht, was, Captain?« Lieutenant Commander Björn Soldo beugte sich zu seinem Captain herüber. »Oder warum sonst lassen Sie Majevsky diese Liste zusammenstellen?«
    Richard Leslie schnaubte verächtlich. »Diesem unfähigen Kerl ist zuzutrauen, dass er uns direkt in vermintes Terrain schickt! Rudenko mag große Stücke auf ihn halten, aber ich verlasse mich lieber auf den gesunden Menschenverstand und die Fähigkeiten meiner Crew. Allister ist und bleibt ein Ärgernis. Wenn der Admiral es dem Commodore überlassen hat, mögliche Ziele zum Aushorchen auszuwählen, so nimmt er garantiert das, was sich im Endeffekt als Niete herausstellen wird. Und warum? Weil er in der Planung und Koordination solcher Dinge nicht die erforderliche Erfahrung hat!«
    »Das wäre zu befürchten«, stimmte der Erste Offizier seinem Captain zu. »Besser, wir bieten von uns aus an, bestimmte Stationen und Welten abzuklopfen. Wenn Majevsky mit ihrer Liste fertig ist, könnte Mister Rajiv ja schon einmal ein paar mögliche Kurse berechnen, die wir ohne Probleme auf Schleichfahrt meistern können. Schön wäre es, wenn ein solcher Parabelkurs gleich an mehreren interessanten Punkten vorbeiführt. Vielleicht durch ein von Kridan

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