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Die schöne Betrügerin

Die schöne Betrügerin

Titel: Die schöne Betrügerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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gelockt, und kein heißblütiger Mann in ganz England hätte in der Gegenwart dieser halb nackten Göttin noch ein Wort über die Lippen gebracht. »Bist du gekommen, um mir wie früher zu dienen?«, fragte sie. »Oder soll ich deine – was war es noch? – Haremsdame sein?« Sie lächelte ihn an und ließ ihre Finger über ihr Dekolletee spielen.
    James betrachtete die Bettvorhänge. »Lass es gut sein, Lavinia. Ich bin wegen Phillipa da. Ich weiß, dass sie hier ist.«
    »Ach? Und warum sollte sie mich heute schon wieder besuchen, wo sie doch erst gestern zu mir gekommen ist?«
    Sie schien ihm die Verblüffung anzusehen, denn sie lächelte katzenhaft. »Das wusstest du nicht? Nicht, dass es dich interessieren dürfte, da bin ich mir sicher. Sie ist eine seltsame Kreatur, nicht wahr? Fast schon – jungenhaft.«
    Verdammt! Wie schaffte es Lavinia nur, ihm immer einen Schritt voraus zu sein? Sie war nicht sonderlich intelligent, wenngleich sie über eine gerissene Schlauheit verfügte. Andererseits war damit lediglich bewiesen, dass sie kürzlich mit Jackham gesprochen hatte, oder?
    »Ich habe keine Zeit für Spielchen, Vinnie. Du kannst dieses Mal nicht gewinnen. Ich habe Beweise gegen dich. Jackham hat jeden Papierschnipsel von eurer Korrespondenz aufgehoben, verstehst du? Wie es scheint, hat er in all den Jahren bei uns etwas gelernt.«
    Lavinia ließ ihre laszive Willkommenspose schlagartig bleiben. »Dieser Idiot!«
    »Dann gibst du deine Beteiligung also zu?«
    »Warum nicht? Ich habe immer noch alle Karten in der Hand. Ich habe nämlich deine Verlobte.«
    »Hat Phillipa dir das gesagt?« Er konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Er war einverstanden, aber er beschloss, Flip dennoch darauf anzusprechen.
    »Wie sehr willst du sie?«
    James betrachtete Lavinia. »Wie sehr willst du mich?«
    Ein boshaftes Glimmen trat in ihre Augen. »Schlägst du mir einen Handel vor?«
    »Vielleicht. Oder ich stelle dir dieselbe Frage, die du dir selbst auch stellst: Wie viel Macht hast du noch über mich, jetzt, da ich dein wahres Wesen kenne?« Er neigte den Kopf zur Seite. »Überrede mich zu bleiben, falls du mich haben willst. Es sei denn, du glaubst nicht, dass du das schaffst. Schließlich bin ich dir doch entwischt, oder?«
    Sich in ihre Hand zu begeben war das Schlimmste, was man von James verlangen konnte. Doch er zögerte nicht. Er musste nur ein wenig Zeit schinden, bis die Liars eintrafen.
    Sie konnte der Versuchung nicht widerstehen, wie er angenommen hatte.
»En garde
, mein Geliebter«, sagte sie mit einem Lächeln, das ebenso bezaubernd wie boshaft war.
    Sie stand auf, glitt vom Bett wie flüssiger Sex. Sie kam langsam auf ihn zu. »Haben dir meine Briefe gefallen, Liebster? Hast du sie gelesen und in Erinnerungen geschwelgt? Hattest du je das Gefühl, sie seien nur für dich?«
    Er hatte also Recht gehabt. Sie hatte gewusst, dass man ihre Briefe lesen würde. Sie hatte gewusst, dass er einer von denen sein würde, die sie lasen, hatte sie praktisch an ihn adressiert.
    Und er hatte sie auf seiner Suche nach Beweismaterial wieder und wieder gelesen – wie sie es unzweifelhaft im Sinn gehabt hatte. Ihre Worte hatten sich in seine Träume geschlichen, seinen Schlaf vergiftet und mit seinem Verstand gespielt.
    »Du bist wirklich boshaft, nicht wahr?«
    »Das magst du doch, erinnerst du dich?«
    Es war die Wahrheit. Er hatte sie schon so oft als boshaft bezeichnet. Doch damals hatte er es in wirrer Erregung gesagt. »Aber jetzt meine ich es wirklich.«
    »Und doch bist du hier, lieferst dich mir aus. Nur wegen dieses kleinen, dürren Rotschopfs würdest du dich mir bestimmt nicht hingeben. Ich glaube, du willst hier sein. Ich glaube, du hast nie aufgehört, von mir zu träumen.«
    »Arme Lavinia, immer willst du, was du nicht haben kannst.«
    »Aber ich hatte dich, weißt du nicht mehr? Ich hatte dich so…« Sie strich ihm mit der Hand vorn über die Hosen. »Und so…« Sie ließ die Hand über seinen Hintern gleiten.
    James schüttelte den Kopf. »Nein, Vinnie, das warst nicht du. Das war die falsche Lavinia, die mir das Gehirn vernebelt hat. Die einsame Frau eines viel beschäftigten Mannes, die sich nach etwas harmloser Abwechslung gesehnt hat.«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher, James Cunnington. Du vergisst, dass ich dich kenne. Alles an dir. Ich habe vielleicht etwas von mir zurückgehalten, aber du hast mir alles von dir gegeben.«
    »Unmöglich.«
    »Warum?«, stöhnte sie in sein

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