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Die schoene Helena

Titel: Die schoene Helena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Navin
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Cousine aus den Augen zu lassen.
    „Was für ein Narr Sie sind, Howard!“, spottete Adam und lachte herausfordernd. „Sie haben ein wichtiges Detail vergessen.“
    Verwirrt zog Howard die Brauen zusammen. „Was meinen Sie?“, fragte er, ohne Helena zu beachten.
    „Das müssen Sie selber herausfinden“, erwiderte Adam.
    Helena zielte mit der Pistole auf ihren Vetter. Heiliger Himmel ...
    Angstvoll beobachtete sie Adam und sah den Schweiß auf seiner Stirn glänzen. Er schaute sie nicht an. Doch sie spürte seine innere Anspannung, während er wartete - auf den Schuss aus ihrer Waffe, der sein Leben und ihr eigenes retten würde.
    Das Zimmer im Gasthof ...
    Als würde Howard die Gefahr ahnen, wandte er den Kopf in Helenas Richtung. Hastig begann Adam zu reden und versuchte, ihn abzulenken. Aber Howard hatte das Metall in Helenas Hand schimmern sehen. Einen Sekundenbruchteil, bevor sie feuerte, spiegelte sein Gesicht panisches Entsetzen wider.
    Der Krach war ohrenbetäubend. Beißend stieg der Geruch des verbrannten Pulvers in ihre Nase, der sie an jene schreckliche Szene vor all den Jahren erinnerte. Kraftlos sank sie auf die Knie und rang nach Luft. Von einer heftigen Übelkeit erfasst, senkte sie den Kopf, ließ die Waffe fallen und krallte die Finger in ihren Magen. Irgendwo erklang ein Rascheln, dann das grausige Geräusch einer Faust, die auf Knochen traf.
    Hatte sie ihr Ziel verfehlt? Oh Gott, wie war das möglich?
    Zitternd tastete sie nach der anderen Pistole, umschloss den Griff, schwang die Waffe blitzschnell empor.
    „Halt!“, rief Adam und hob eine Hand. Zu seinen Füßen lag Howard, offenbar bewusstlos. Ein roter Fleck breitete sich zu seinen Füßen aus.
    Also hatte sie nicht danebengeschossen - die Kugel steckte in Howards Bein.
    Adam ging zu ihr. Mit sanfter Gewalt entwand er ihr die Waffe, die sie krampfhaft umklammerte. Dann kniete er nieder und nahm Helena in die Arme. „Mein armes Mädchen ... mein armes tapferes Mädchen! Es tut mir so leid, Liebste.“
    „Jetzt ist es vorbei.“
    Da schob er sie ein wenig von sich und lächelte. Offenbar überraschte ihn ihre klare Stimme.
    Sie berührte seine sinnlichen Lippen. „Es ist doch vorbei?“ „Ja, endgültig. So etwas wird nie wieder geschehen, das schwöre ich dir.“
    „Ich liebe dich.“
    „Und ich liebe dich“, flüsterte er. „Über alles in der Welt, ganz wahnsinnig ... Oh, dieses Wort sollte ich nicht gebrauchen. Aber manchmal fällt einem nichts Besseres ein. So ist es nun einmal.“
    Plötzlich lachte sie. Unglaublich - soeben den Klauen des Todes entronnen, in der Nähe ihres ohnmächtigen Vetters amüsierte sie sich. Konnte Adam sie in allen Situationen zum Lachen bringen? „Nun, es gibt auch akzeptable Gründe, den Verstand zu verlieren. Zum Beispiel die Liebe.“
    „Was geht hier vor?“, rief eine Stimme von der Tür her. Adam wandte sich zu Jack, der auf der Schwelle stand, eine flackernde Kerze in der Hand. „Da liegt Kimberlys Mörder, Sir Howard. Beinahe hätte er auch uns umgebracht. Sperren Sie ihn irgendwo ein, Jack, und kümmern Sie sich um seine Wunde. Lady Helena hat auf ihn geschossen.“
    „Sir Howard?“, wiederholte Jack entgeistert.
    „Derselbe.“ Adams Blick kehrte zu Helena zurück und glitt liebevoll über ihr Gesicht. Mit sanften Fingern berührte er ihre Stirn, die hohen Wangenknochen. Ohne den Lakaien zu beachten, der Howard mühsam zur Tür schleifte, küsste er seine Frau. Dann hob er den Kopf. „Moment mal, Jack!“
    „Ja, Sir?“, seufzte der Dienstbote.
    „Sorgen Sie dafür, dass die Wunde behandelt wird!“
    „Da sagten Sie bereits, Sir.“
    „Lassen Sie den Dorfarzt holen! Der Mann soll seine ganze bewundernswerte Heilkunst anwenden.“
    „Gewiss, Sir ...“ Als Jack verstand, was Adam meinte, unterbrach er sich und grinste. „Ja, natürlich, Sir. Keine Bange, das Personal wird alle Anweisungen des Doktors ganz genau und voller Eifer befolgen.“
    In diesem Moment erschienen zwei andere Diener, und Howard wurde auf kraftvollen Schultern aus dem Schlafzimmer getragen.
    Helena neigte sich näher zu Adam, und er lachte mit ihr, bevor er sie wieder küsste.
    „Warum habe ich nicht eher gewagt, dich zu lieben?“, flüsterte er an ihren Lippen, und die sanfte Berührung jagte wohlige Schauer durch ihren Körper. „Bevor ich dir begegnet bin, wusste ich gar nicht, was das Leben ist.“
    „Wirklich nicht?“, fragte sie erstaunt. „Und ich dachte, ich hätte keine Ahnung vom

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