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Die schoene Luegnerin

Die schoene Luegnerin

Titel: Die schoene Luegnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Zügel von dem Baum und stieg auf.
    Das kleine Mädchen tauchte noch zweimal vor ihnen auf und wies ihnen den Weg zu einer Höhle. Nachdem Josh mit Tem abgestiegen war, ergriff Carrie die Zügel der beiden Pferde und führte sie in die große Höhle.
    Der Boden in der Grotte war sandig, und an der Wand war trockenes Feuerholz aufgeschichtet. Im hinteren Teil sah Carrie einen Stapel Decken. Sogar eine alte Blechkanne und ein halbes Dutzend Becher standen neben der Feuerstelle. Alles in allem sah die Höhle wie eine Herberge oder ein sicherer Unterschlupf aus. »Ziehen Sie dem Jungen die nassen Kleider aus und wickeln sie ihn in eine der Decken, während ich Feuer mache«, sagte Josh.
    Carrie verlor keine Zeit und befolgte seine Anweisungen. Es dauerte nicht lange bis sie Tem die nassen Sachen ausgezogen hatte, aber bevor sie ihn in die Decke hüllte, untersuchte sie ihn, um nachzusehen, wie schwer er verletzt war. Knochenbrüche konnte sie nicht feststellen, aber sein ganzer Körper war mit blauen Flecken übersät, und über eine Schläfe zog sich eine Wunde. Das schlimmste jedoch schien zu sein, daß er stark unterkühlt war.
    Sie wickelte ihn in zwei Decken und versuchte, seinen Kopf so weich wie möglich zu betten, dann zog sie ihn an sich und rieb seinen Rücken.
    Josh kam zu ihr und trug Tem zum Feuer. Er hatte bereits die Blechkanne mit Regenwasser gefüllt und heißgemacht, um Tee, den Carrie vorsorglich mitgebracht hatte, zu kochen. »Sie sollten auch die nassen Kleider ausziehen«, empfahl er.
    Erst in diesem Moment bemerkte Carrie, daß ihr sehr kalt war. Sie ging in den hinteren Teil der Höhle, zog die wenigen Sachen aus, die sie noch am Leibe trug, und schlang eine Decke um sich, ehe sie sich wieder ans Feuer setzte.
    Josh hielt Tem so fest an sich gedrückt, als könnte er ihm dadurch Leben einhauchen, und als Carrie den Jungen betrachtete, sah sie, daß seine Lider flatterten.
    »Tem«, sagte Josh eindringlich. »Ich möchte, daß du mit mir sprichst. «
    Mühsam öffnete Tem die Augen und lächelte seinen Vater an. »Ich bin hingefallen. Ich hab’ das Mädchen gesehen und bin gefallen. «
    Josh warf Carrie einen Blick zu. Das arme Kind hatte ihnen geholfen, weil es Tem erschreckt hatte und sich deshalb schuldig fühlte. »Jetzt ist alles gut«, sagte Josh und strich über das feuchte Haar seines Jungen. »Jetzt bist du in Sicherheit. Das wilde Mädchen hat uns gezeigt, wo wir dich finden können. «
    »Ich habe keine Klapperschlange gefangen. «
    »Darüber bin ich sehr froh. «
    Tem drehte den Kopf ein wenig und sah Carrie an, ehe er sich wieder an seinen Vater wandte. »Du hast sie mitgebracht? «
    »Sie wollte nicht zu Hause bleiben. « Josh grinste. »Warte nur, bis du siehst, was für gute Knoten sie machen kann..., wundervoll. «
    Tem schloß die Augen. »Denkst du jetzt, daß Carrie die tollste Person von der Welt ist? Die großartigste? «
    »Genau das denke ich jetzt wirklich. «
    Tem strahlte und schlief gleich darauf ein. Carrie rückte näher zu ihnen und strich über Tems Stirn. »Er fühlt sich noch immer kalt an. « Sie sah Josh an und bemerkte, daß er sich an der Wange verletzt hatte und blutete. Sie streckte die Hand aus, um die Stelle zu berühren, aber er schob ihren Arm beiseite.
    »Sie sind bis auf die Haut durchnäßt«, sagte sie. »Da hinten sind noch Decken. « Als Josh zögerte, versicherte sie: »Ich werde auf Tem aufpassen. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. «
    Einen Augenblick lang war Carrie nicht sicher, ob Josh ihr seine wertvolle Last anvertrauen würde, aber dann legte er ihr Tem doch in den Arm. Das ist wohl das wunderbarste Geschenk, das mir je gemacht worden ist, dachte Carrie. Sicherlich hatte ihr noch niemals jemand so viel Vertrauen entgegengebracht.
    Während sie Tem in den Armen hielt, entledigte sich Josh seiner durchweichten Kleider und nahm auch eine der Decken, danach ging er zu den Pferden und sattelte sie ab. Dabei rutschte ihm die Decke von den Schulter. Josh fluchte und wickelte sie sich fest um die Taille.
    Carrie lächelte bei dem Anblick seines starken, muskulösen Oberkörpers. Egal wie wenig ihm seine Farmarbeit einbrachte, seinen Muskeln hatte sie geholfen. Er legte die Sättel neben die Feuerstelle und holte das Brot und den Speck aus dem Beutel.
    »Ich hätte eine Pfanne mitnehmen sollen«, sagte Carrie schuldbewußt. »Offenbar hatte ich meinen Kopf ganz woanders, als ich die Sachen gepackt habe. «
    Josh zog ein Messer aus der

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