Die Schokofalle
doch«, widersprach Bob. »Übrigens ist außer uns niemand im Laden.«
»Schon gut«, Porter senkte die Stimme. »Aber das ist alles längst wieder in Ordnung gebracht. Die Salmonellen-Gefahr ist gebannt.«
»Und warum kommt dann keine Ware mehr?«, wollte Justus wissen. »Hat die Firma etwa neue Probleme?«
»Weiß der Teufel«, brummte Porter. »Jedenfalls kriegen sie bald Probleme, wenn sie nicht liefern. Und zwar mit mir! Dabei ist es eine Riesenfirma. Die machen diese lebensgroßen Schokofiguren für große Feste und Firmen. Sie veranstalten sogar Führungen durch ihre Produktionsanlage. Ich war mal dabei.« Porter lächelte schief. »So, was wollt ihr denn nun kaufen?« Aber Justus hatte plötzlic h etwas anderes im Sinn.
»Was sind das denn für Führungen, Mr Porter? Kann da jeder dran teilnehmen?«, fragte er.
»Na sicher.« Porter nickte. »Immerhin nehmen sie dafür Eintrittsgeld. Die Firma liegt gar nicht so weit von Rocky Beach entfernt.« Wieder schlug er auf den Ladentisch. »Und trotzdem bekomm e ich keine Ware! So, und jetzt Schluss mit dem Gerede. Was wollt ihr?« Porter sah die drei ??? streng an.
»Hm«, Justus sah sich um. »Haben Sie gar nichts von Bill und Mickey?« Porter stöhnte. »Nein, ich musste bei ›Süßes schreiben, Leben‹ unter dass ich nur ihre Waren verkaufe. Sonst beliefern sie mich gar nicht.« Bob staunte. »Das ist ja gemein.«
»Ja«, nickte Porter. »Aber irgendwie bekomme ich langsam den Eindruck, ihr wollt gar nichts mehr kaufen.« Schnell griff sich Peter eine Schachtel Kekse.
»Doch, natürlich. Wir nehmen die hier.«
»Nur eine Schachtel für euch alle drei?« Porter sah Peter eindringlich an. Doch Peter blieb standhaft. »Äh, ja«, stammelte er, »wenn wir noch mehr wollen, können wir ja wieder kommen.« Peter bezahlte. Dann gingen die drei ??? zur Tür. Plötzlich aber blieb Justus stehen. »Mr Porter, eine Frage noch. Fahren die von ›Süßes Leben‹ vielleicht rote Lastwagen?« Porter nickte. »Ja klar. So, jetzt aber raus mit euch.« Draußen auf dem Platz setzten sich die drei ??? an den Brunnen unter die Statue von Fred Fireman. Peter verteilte die Kekse. »Also, dann fassen wir mal zusammen«, überlegte Bob. »Eine Firma mit Salm onellen, Lieferschwierigkeiten und roten Lastwagen. Langsam fängt die Sac he wirklich an interessant zu werden.«
»Und Führungen«, ergänzte Justus. »So eine Führung m ü ssen wir natürlich mitmachen.« Peter nickte. »Habt ihr gehört – lebensgroße Schokofiguren? Das klingt doch irre. So ein Ding würde ich gerne mal essen.« Justus lachte. »Dann nichts wie hin. Wie wäre es gleich mit morgen früh?« Natürlich waren Bob und Peter einverstanden.
Eintritt verboten!
»Peter, nicht so schnell.« Justus fuhr mit seinem Rad an den Straßenrand und verschnaufte im Schatten eines Baumes. »Wie weit ist es denn noch?«, stöhnte er. Es war Sonntag, und die drei ??? waren seit über einer Stunde mit dem Rad unterwegs zur Schokola denfabrik ›Süßes Leben ‹. Bob hielt neben Justus und holte eine Straßenkarte hervor. »Wir sind schon ganz in der Nähe.«
»Ein Glück.« Justus machte eine vorsichtige Kniebeuge. »Mir tut nämlich schon ganz schön der Allerwerteste weh!« Peter kam zurückgerollt und lachte. »Das vergeht wieder. Ich finde die Radtour ganz toll. Das sollten wir öfter machen. Je tzt komm t schon, gebt euch einen Ruck.«
»Na gut.« Bob und Justus saßen wieder auf. Auch wenn Justus dabei schmerzlich das Gesicht verzog.
Zwanzig Minuten später rollten sie vor das Tor des Fabrikgeländes. ›Süßes Lebern stand in goldenen Buchstaben darüber. Um die Fabrik herum lief eine hohe Mauer mit einer Stacheldraht-krone. Und direkt neben dem Eingang stand ein Pförtnerhäusch en. »Das si eht ja aus wie in Fort Knox«, Peter sah sich um.
»Kein Wort über unser Vorhaben«, mahnte Justus noch, da nn kam der Pförtner auch schon auf sie zu.
»Hier dürft ihr eure Fahrräder nicht abstellen. Was wollt ihr überhaupt hier?« Justus zuckte zusammen und sah ihn erstaunt an.
»Äh, guten Tag«, sagte Bob schließlich höflich.
»Wir wollten an der Führung teilnehmen.« Der Pförtner rückte seine Uniformmütze zurecht.
»Die beginnt aber erst in einer halben Stunde. Und wo sind eure Eltern?«
»Die sind nicht hier«, gab Peter zurück. Der Pförtner grinste schadenfroh. »Kinder dürfen hier nur in Begleitung ihrer
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