Die Schokofalle
»Da kannst du dich drauf verlassen.« Bob und Peter lachten. Nur Justus knetete mal wieder nachdenklich seine Unterlippe. »Wirklich interessant«, murmelte er, »das ist wirklich interessant!«
Dem Laster auf der Spur
Eine halbe Stunde später saßen die drei ??? in ihrem Geheimversteck, der Kaffeekanne. Diese war ein ehemaliger Wassertank für Dampflokomotiven. In das Innere kam man über eine rostige Leiter, und aus der Seite ragte ein Rohr, das zum Befüllen der Loks gedient hatte. Aus der Ferne sah der Tank wirklich aus wie eine Kaffeekanne. Hier bewahrten die drei ??? alles auf, was sich zur Detektivarbeit eignete: Lupen, Fingerabdruckpulver, ein altes Mikroskop, Handschuhe und eine Kamera. Aber natürlich befanden sich auch stapelweise Comics, mehrere Dosen Cola und ein großer Vorrat an Keksen in Reichweite. Vom Pazifik wehte eine leichte Brise herüber und drang durch die Ritzen der Kaffeekanne.
»Schwimmen«, stöhnte Peter, »wäre jetzt das Richtige bei dieser Hitze.«
»Erst die Arbeit, dann das Vergnügen«, Bob lachte. »Also, Just, was hast du zu besprechen?« Justus nickte. »Ich habe mir überlegt, wie wir den roten Tanklaster finden können.« Verblüfft sahen Peter und Bob ihn an. Aber Justus erklärte schon. »Meine Überlegung beruht auf der Tatsache, dass der Dieb nicht nur die Rezepte, sondern auch die Schokoladenmasse gestohlen hat. Was denkt ihr, warum hat er das getan?«
»Na, wenn schon, denn schon, wird er sich gedacht haben«, meinte Peter.
»Nein«, Justus schüttelte den Kopf. »Das kann nicht sein. Und wisst ihr auch, warum? Überlegt doch mal, mit was für einem Auto der Diebstahl begangen wurde!« Bobs Augen leuchteten auf. »Just, du hast Recht! Da hätten wir gleich draufkommen sollen.«
»Und warum?«, fragte Peter.
»Na, Mensch«, Bob schlug sich vor den Kopf, »er ist gleich mit einem Tanklaster angekommen. Das heißt, er wollte die Schokoladenmasse stehlen.«
»So ist es.« Justus sah seine Freunde stolz an.
»Warum aber stiehlt er die Schokolade? Bob, du hast doch heute morgen erzählt, es hätte da eine Fabrik gegeben, die Probleme mit Salmonellen hatte. Vielleicht ist denen ja die Schokolade ausgegangen?« Bob überlegte. »Aber so eine Fabrik macht doch ständig Schokolade. Warum sollten sie dann welche von Bill und Mickey klauen?«
»Ich weiß es nicht«, Justus seufzte. »Aber es wäre imme rhin eine Möglichkeit.«
»Na ja«, warf Peter ein, »oder der Dieb wollte eben die von Bill und Mickey.«
»Ganz offensichtlich.« Justus machte sich eine Cola auf.
»Aber trotzdem sehe ich nicht, wie wir dadurch den roten LKW finden sollen«, sagte Bob.
»Doch«, antwortet Justus. »Wir müssen alle Fabriken abklappern, die Schokolade herstellen.« Peter schüttelte den Kopf. »Die sind doch über das ganze Land verstreut. Wir können uns unmöglich überall auf die Lauer legen.« Justus nickte. »Aber wenn es eine Fabrik in der Nähe ist, wird sie ihre Waren auch in Rocky Beach ausliefern. Und deswegen klappern wir nicht die Fabriken ab, sondern fragen deren Kunden.«
»Und wer soll das sein?«, Peter sah skeptisch drein.
»Mr Porter«, rief Bob, »der führt doch Schokolade in seinem Geschäft.« Justus strahlte ihn an. »Genau das wollte ich eben auch vorschlagen.«
Mr Porter schlägt auf den Tisch
Mr Porter empfing die drei ??? mit schlechter Laune. »Eigentlich habe ich überhaupt keine Zeit. Ich warte nämlich auf einen Lieferanten. Uns kleine Händler bedienen die großen Firmen im mer als letzte!« Er schüttelte ärgerlich den Kopf. »Also, nun rückt schon raus mit der Sprache. Was wollt ihr?« Die drei ??? sahen sich an. Dann antwortete Peter für alle: »Schokolade.« Mr Porter seufzte. »Natürlich, die Jugend von heute isst ja am liebsten Zucker. Er deutete in die Ecke. »Wundert euch aber nicht, dass ich fast nichts mehr da habe. Das ist nämlich genau die Lieferung, auf die ich warte!« Wi rk lich kla ffte mitten im Regal für die Süßigkeiten eine große Lücke. »Was war denn hier sonst?«, erkundigte sich Justus ne ugierig.
»Ja, was wohl?!« Porter knallte die Faust auf den Ladentisch. »Seit dre i T agen bekomme ich von der
Firma ›Süßes Leben‹ keine Waren mehr.«
»›Süßes Leben‹«, rief Bob, »das ist die Firma mit den Salmonellen. Jetzt erinnere ich mich wieder.« Porter sah ihn erschreckt an. »Junge, nicht so laut! Du verschreckst mi r ja die Kundsc haft.«
»Aber es stimmt
Weitere Kostenlose Bücher