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Die schottische Braut

Die schottische Braut

Titel: Die schottische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley Macgregor
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fortgebracht zu werden. Er hatte ihnen beiden einen unermesslichen Dienst erwiesen.
    Sie wollte ihm danken, aber dann glitt ihr Blick über seinen Körper, und kein Wort wollte ihr über die Lippen kommen.
    Sie konnte ihn einfach nur anstarren.
    Seine bloßen, gebräunten Schultern waren tatsächlich so breit, wie sie unter seinem Kettenpanzer gewirkt hatten. Sein Körper war hart und kräftig, und mit jedem seiner Atemzüge spielten die Muskeln unter seiner Haut.
    An den zahllosen bösen Narben, die sein bloßes Fleisch zerschnitten, blieb ihr Blick hängen. Es sah aus, als hätte er ungezählte Schlachten und Angriffe erlebt. Der Anblick schnürte ihr das Herz ab.
    Und dann entdeckte sie seine blutenden Unterarme. »Ihr seid verletzt.«
    Er schaute an sich herab. »Scheint so.«
    »Habt Ihr jemanden, der sich darum kümmert?«
    »Ich habe mich.«
    Damit drehte er sich um und ging in sein Zimmer zurück, aber Callie folgte ihm. »Soll ich nach meiner Zofe schicken?«
    »Nein«, sagte er in seinem ausdruckslosen Ton und blieb auf der Türschwelle stehen, sah von ihr zu Jamie und wieder zurück. Dann zog er seine Augenbrauen finster zusammen, gewiss um sie ebenso einzuschüchtern wie die anderen. Obwohl sie ein Schauer durchlief, war sie weit davon entfernt, eingeschüchtert zu sein. So wie er anscheinend auch hatte sie gelernt, anderen ihre Furcht nicht zu zeigen.
    Der Ritter wich zurück. »Mein einziger Wunsch ist, allein gelassen zu werden.«
    »Aber Eure Wunden ...«
    »Werden heilen«, erwiderte er scharf.
    Himmel, der Mann war einfach unerträglich. Gut, dann sollte er doch verrotten.
    Callie drehte sich um, ging zu Jamie, fasste ihn an der Hand und kehrte in ihr Zimmer zurück.
    Aber dort blieb sie nicht. Wie konnte sie auch? Es gab für sie keinen Zweifel daran, woher die Schnitte an den Unterarmen des schwarzen Ritters stammten.
    Von ihrem Schwert.
    Natürlich wäre er nicht verletzt worden, hätte er sie nicht aufgehalten. Trotzdem hatte er sie und Jamie vor den anderen gerettet. Ob es ihr nun gefiel oder nicht, sie schuldete ihm etwas.
    Und Callie war niemand, der gerne einem anderen etwas schuldig blieb. So nahm sie ihr Nähzeug und einen kleinen Beutel mit Heilkräutern aus ihrer Truhe, befahl Jamie, bei Aelfa zu bleiben, und öffnete die Tür.
    Entschlossen, ihre Schuld zu begleichen, machte sie sich daran, dem Teufel in seiner eigenen Höhle gegenüberzutreten. Sie konnte nur hoffen, dass er sie nicht mit Haut und Haar verschlang.

Kapitel 3
    S in hörte, wie sich der Riegel an seiner Tür scharrend bewegte. Instinktiv bückte er sich blitzschnell, zog den Dolch aus seinem Stiefel und hielt ihn geschickt zwischen Daumen und Zeigefinger, während er abwartete, ob er ihn auf den Eindringling schleudern musste.
    Die Tür öffnete sich einen Spaltbreit und gewährte ihm zunächst den Blick auf eine kecke kleine Nase, dann auf das Profil eines Engels. Eines Engels, der stehen blieb, während er zur Wand auf der anderen Seite des Raumes spähte.
    »Sir? Sir schw... Ritter? Seid Ihr hier?«
    Sin steckte die Klinge in seinen Stiefel zurück. »Berücksichtigt man, dass dies mein Zimmer ist, wo sonst sollte ich sein?«
    Callie hatte immer noch nicht zu ihm hingesehen und beschloss, seinen Sarkasmus nicht weiter zu beachten. »Seid Ihr gesellschaftsfähig?«
    Sin schnaubte abfällig. »Es gibt eine Menge Leute, die sagen, dass ich das nie bin.«
    »Und es gibt eine Menge Leute, die sagen, dass es hier auf dem Flur zieht. Was ich wissen will, ist, ob Ihr angezogen seid.«
    »Ich bin so angezogen wie beim letzten Mal, als Ihr mich gesehen habt, was bedeutet, dass Ihr unverzüglich in Euer Zimmer zurückkehren solltet.« Das tat sie nicht. Stattdessen öffnete sie die Tür noch ein Stück und trat zu seiner nicht geringen Verärgerung ein.
    Sie sah sich suchend im Zimmer um, bis sie ihn auf dem Bett sitzend entdeckte. Als der Blick aus ihren hellgrünen Augen auf seine entblößte Brust fiel, hätte Sin schwören können, dass es wie ein Schlag war, der ihn vom Kopf bis zu den Zehenspitzen durchfuhr. Seine Lenden wurden hart und schmerzten schier vor Verlangen.
    Was zum Teufel war nur los mit ihm? Er war kein unreifer Jüngling, der beim Anblick irgendeiner liebreizenden Maid anschwoll. Schon vor langer Zeit hatte er gelernt, seinen Körper und dessen Gelüste zu beherrschen.
    Aber aus irgendeinem Grund verlor er jedes Mal die Kontrolle über seinen Körper, wenn sie in seine Nähe kam. Und das Wissen, dass sie die

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