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Die Schuhliebhaberin - Moore, M: Schuhliebhaberin

Die Schuhliebhaberin - Moore, M: Schuhliebhaberin

Titel: Die Schuhliebhaberin - Moore, M: Schuhliebhaberin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Moore
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wieder zum Leben. Auch das tat sie für Roger. Sie nahm für ihn einen Waschlappen und drehte ihn zu einer engen Spirale, die sie tief in sich einführen konnte, um sich gründlich von innen zu säubern. Sie wollte Roger gefallen, deshalb enthaarte sie sorgfältig ihre Scham und glättete ihre Ellbogen und Füße mit einem Bimsstein. Weil sie ihr Begehren für ihn aufheben wollte, erlaubte sie dem brodelnden Wasserstrom aus einer Düse nur wenige Minuten, über ihre Schamlippen hinwegzustreicheln, statt sich von dem Trommelfeuer der Lust vollends fortreißen zu lassen.
    Als Amanda das Gefühl hatte, von innen voller Energie, Sauberkeit und Begehren zu glühen, kletterte sie aus dem Jacuzzi und stellte sich unter die Dusche. Sorgfältig wusch sie ihre Haare. Roger liebte ihre blonde Mähne mit den unterschiedlichen Schattierungen. »Wie Marmelade mit Stückchen«, nannte er die Farbe gern.
    Nachdem sie ihren Körper sorgfältig abgetrocknet und eingecremt hatte, blieb sie nackt. Sie genoss es, sich zu pflegen und aufwendig für ihn zurechtzumachen. Roger liebte ihren Narzissmus; manchmal ermutigte er sie sogar dazu. Und genau das war der Grund, weshalb sie diese Stunden vorher so sehr genoss. Wenn sie nicht schon so lange zusammen wären und wenn sie nur ein bisschen jünger wäre und nicht seine erste und einzige Ehefrau, hätte Amanda glauben können, dass sie für ihn nur eine Trophäe war. Amanda war stolz auf ihren Körper.
    Nachdem sie ihre kinnlange Mähne geföhnt und ein wenig antoupiert hatte, legte sie geschickt etwas violetten Lidschatten auf und tuschte ihre Wimpern doppelt mit wasserfester Mascara. Aus dutzenden Lippenstiften wählte sie einen kirschroten aus, zu dem sie auch einen passenden Nagellack besaß. Ihre Lippen wurden dreimal angepinselt, die Nägel von Fingern und Zehen mit zwei Lackschichten bedacht.
    Jetzt war der Moment gekommen, sich für das richtige Outfit zu entscheiden. Amanda stellte sich ihren begehbaren Kleiderschrank vor, obwohl er nur wenige Meter entfernt war. Da sie inzwischen über dreißig war, musste sie schließlich ihr Gedächtnis trainieren, denn sie wollte nicht irgendwann vollständig verblöden. Das hier machte jedenfalls deutlich mehr Spaß, als irgendwelche Gedichte auswendig vor sich hin zu murmeln.
    Sie würden heute Abend auf der Terrasse direkt neben dem Pool essen. Der dichte, vier Meter hohe Flechtzaun aus Zedernholz schützte sie vor ungebetenen Blicken, weshalb sie sich keine Gedanken darüber machen musste, ob ihr Outfit »angemessen« war. Wenn sie ehrlich war, stand ihr der Sinn nach hohen Stilettos, einer hauchzarten schwarzen Strumpfhose, einer knappen Korsage und einem Kropfband aus Samt, aber irgendwie schien das nicht das Richtige für ein Essen im Freien. Nackt bis auf Riemchensandalen wäre eine verlockende Möglichkeit, aber wenn sie Roger so vollkommen nackt begrüßte, würde er keine Zeit mit dem Abendessen verschwenden. Und Roger brauchte doch gutes Eiweiß, wenn er diesen Abend bestreiten wollte. Für seinen Blutzucker war es auch besser, wenn er regelmäßig aß. Außerdem liebte sie es, ihn auf sie warten zu lassen, während er immer geiler auf sie wurde, ehe er es irgendwann nicht mehr abwarten konnte und einfach zur Tat schritt.
    Sie besaß einige Bikinis. Zwei waren zu knapp, um sie in der Öffentlichkeit zu tragen. Für eine private Party waren sie allerdings gut geeignet, aber das passte nicht zu ihrer Stimmung. Außerdem wollte sie nicht schwimmen gehen, wasserfeste Mascara hin oder her. Nachdem sie aber die Idee verworfen hatte, ihren Mann als »Edelnutte« daheim willkommen zu heißen, kam sie auf die Idee, sich als »vollkommene Schlampe« zu geben.
    Sie sah es geradezu vor sich, was sie tragen wollte. Es befand sich ganz hinten im begehbaren Kleiderschrank, dort, wo sie die letzten Sachen aus ihrer Vergangenheit versteckt hatte, die wegzuwerfen sie einfach zu sentimental war. Eine kurze Suche brachte ein paar Sachen ans Tageslicht, die sie nicht mehr getragen hatte, seit sie fünfzehn gewesen war. Fast hätte sie vergessen, dass sie diese Sachen noch besaß! Zum verwaschenen Jeansmini wollte sie eine passende Fliegerjacke tragen. Die Sachen hatte sie versteckt, weil ihre Eltern ihr verboten hatten, sie zu tragen. Damals hatten sie behauptet, Amanda sähe darin billig aus. Das war perfekt für den Look, den sie heute haben wollte.
    Es gelang Amanda, den Reißverschluss des Rocks zu schließen, obwohl er jetzt ein bisschen enger war

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