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Die Schule der magischen Tiere, Band 1: Die Schule der magischen Tiere (German Edition)

Die Schule der magischen Tiere, Band 1: Die Schule der magischen Tiere (German Edition)

Titel: Die Schule der magischen Tiere, Band 1: Die Schule der magischen Tiere (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margit Auer
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erinnerte sich undeutlich an den zerknüllten Zettel, den sie für ein altes Arbeitsblatt gehalten hatte. „Hilfe! Ich muss ihn in der Pausenhalle verloren haben! Oh Rabbat, was mach ich bloß?“
    Tränen kullerten über ihr Gesicht.
    „Warum ist der Zettel denn so wichtig?“, wollte Rabbat wissen.
    „Weil … weil …“, stotterte Ida, „… weil halt.“
    „Aha“, knurrte Rabbat.
    „Ich kann’s dir nicht sagen“, murmelte Ida. „Es ist mir zu … zu peinlich.“ Sie machte eine Pause. „Also gut. Es ist ein Liebesbrief.“ Ihre Stimme zitterte.
    Rabbat hob überrascht seine Schnauze. „Ein Liebesbrief? An wen?“
    „Sag ich nicht“, flüsterte Ida.
    Rabbat sprang auf seine vier Pfoten. „Lass mich raten: An Jo? Du hast dich getraut? Hast du ihn zum Eisessen eingeladen? Darf ich mitkommen? Meine Ida geht mit einem Jungen aus, da muss ich dabei sein. Bitte, bitte!“, bettelte er.
    „Hör auf!“ Ida schluchzte. „Das ist so peinlich!“ Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Ich bin blamiert bis auf die Knochen, wenn den Brief jemand in die Finger kriegt.“
    „Steht denn dein Name drauf?“, erkundigte sich Rabbat vorsichtig.
    „Na ja, nicht direkt“, murmelte Ida und schlug die Hände vors Gesicht. „Ich hab ein Bild gemalt. Von mir und von Jo. Mit einem großen roten Herz drum herum.“ Sie schniefte.
    „Verstehe.“ Rabbat wurde still. „Wenn das so ist, müssen wir was unternehmen. Mach dir keine Sorgen, Rotschopf! Wir holen diesen Brief zurück. Gleich heute Nacht.“

18. Kapitel

Ertappt!
    Ida und Rabbat schlichen sich durch den Friseursalon.
    Das Glöckchen der Ladentür bimmelte, schon waren sie draußen. Die Sterne strahlten, ein leichter Windhauch strich über Idas Backen. Schnell hatte sie Turnschuhe, Jeans und einen bunten Ringelpulli übergezogen.
    „Solche Spaziergänge sollten wir öfter machen“, sagte Ida glücklich.

    „Gerne“, antwortete Rabbat und setzte leise eine Pfote vor die andere. Weder Ida noch Rabbat bemerkten, dass sie beobachtet wurden. Leonardo, das magische Streifenhörnchen, war mal wieder ausgebüxt. Nun saß er in der großen Kastanie und wunderte sich, was heute Nacht los war.
    Denn schon wieder kam ein nächtlicher Spaziergänger unter dem Baum vorbei: Eine kleine Schildkröte kroch die Hausreihen entlang. Tapfer setzte sie einen Fuß vor den anderen.
    Neugierig hüpfte Leonardo hinterher.
    Henrietta schnaufte. Sie war eine wirklich sportliche Schildkröte, aber bis zur Wintersteinschule war es weit. Sehr weit.
    Sie ärgerte sich über Benni. Wenn er mitgekommen wäre, wären sie viel schneller gewesen. Bestimmt schnarchte er schon in seinem Teddybären-Schlafanzug vor sich hin.
    Endlich lag das große Gebäude mit den zwei Türmen vor ihr. Na bitte. Henrietta nickte zufrieden.

    Plötzlich sah sie Licht im Schulgebäude. Es war nur ein dünner Strahl. Vielleicht stammte er von einer Taschenlampe, überlegte Henrietta. Aber wer schlich nachts heimlich durchs Schulhaus? Der Hausmeister würde das Licht anknipsen. Nein, das musste der Stinke-Attentäter sein!
    Henrietta zog vor Aufregung den Kopf in ihren Panzer zurück. Sie bekam Schluckauf.
    Und nun? Henrietta hatte sich gar keine Gedanken gemacht, wie sie den Bösewicht überwältigen wollte. Egal, das würde sich schon finden. Schließlich ging es darum, Benni zu retten. Mutig tapste sie weiter auf die Schule zu.
    Leonardo, das Streifenhörnchen, rannte, so schnell es konnte, in die Lerchenfeldstraße. Er kletterte hoch zu Bennis Schlafzimmerfenster und klopfte gegen die Scheibe. Benni schlief tief und fest. Leonardo sah sich um. Auf dem Weg lagen Kieselsteine. Leonardo sprang vom Fensterbrett aus nach unten und griff nach den Steinchen. Er holte tief Luft, zielte. Wutsch, er traf genau Bennis Fenster. Das wiederholte er drei Mal. Als endlich das Licht anging, verschwand das Streifenhörnchen zufrieden im Kastanienbaum.
    Inzwischen hatten Ida und Rabbat die Wintersteinschule erreicht. Rabbat verkniff sich einen Abstecher zum Komposthaufen. Sogar die Mülltonnen ließ er links liegen.
    Auf einmal blieb Rabbat stehen.
    „Was ist?“, fragte Ida.
    Rabbat deutete mit seiner rechten Vorderpfote zu einem Fenster im Erdgeschoss.
    Ida kniff die Augen zusammen. Es stand offen!
    „Perfekt!“, flüsterte sie. „Los geht’s!“
    Sie hob Rabbat hoch, schon war er im Schulgebäude.
    Jetzt war Ida dran. Das Fenster war höher, als sie dachte. Sie klammerte sich am Fensterbrett fest und zog sich

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