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Die Schule der magischen Tiere, Band 1: Die Schule der magischen Tiere (German Edition)

Die Schule der magischen Tiere, Band 1: Die Schule der magischen Tiere (German Edition)

Titel: Die Schule der magischen Tiere, Band 1: Die Schule der magischen Tiere (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margit Auer
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Benni unsicher.
    „Vertrau meinem Orientierungssinn“, sagte Henrietta.
    Sie tappten durch die dunkle Schule. Henrietta saß auf Bennis Schulter und lotste ihn. „Noch sieben Schritte nach vorne“, kommandierte sie. „Dann rechts. Wir sind da.“
    Benni stieß die Tür auf.
    Im Licht der Taschenlampe sah er einen Jungen auf dem Boden knien.
    Benni schrie laut auf. Ihm blieb die Spucke weg.
    Der Stinkbombenleger war Jo!

19. Kapitel

Die Stinkebrühe landet im Müll
    Jo warf seinen Pony nach hinten. Wenn er überrascht war, dann ließ er es sich nicht anmerken.
    „Hübscher Schlafanzug“, grinste er.
    Benni hatte keine Zeit gehabt, sich umzuziehen. Unsicher zupfte er an seinem Teddybären-Oberteil herum.
    „Was machst du hier?“, fragte Benni und schnupperte. Es stank fürchterlich.
    Jo deutete auf die Knoblauchpresse, die neben einem Brotzeitbrettchen auf dem Boden lag. „Was wohl?“
    „Du ruinierst Herrn Siegmanns Kohlrabizucht?“ Benni sah zu, wie Jo in aller Ruhe den zweitgrößten Kohlrabi auf das Brotzeitbrett legte und in der Mitte durchsäbelte. Dann schnitt er den Kohlrabi in Stücke und quetschte sie durch die Knoblauchpresse.
    Benni warf Henrietta einen hilflosen Blick zu. Was sollte er tun? Die Schildkröte war genauso verdattert wie er. Sie sagte kein Wort.
    Jo war der Einzige, der redete. „Da staunst du, was?“ Er grinste hämisch. „Jetzt kommen noch faule Eier und der Stinkekäse dazu, kräftig umrühren, boah!“
    „Boah?“, stammelte Benni. „Aber warum?“
    Jo stand auf und zertrampelte die Eierschalen, die schon auf dem Boden lagen.
    „Rache!“, stieß er hervor. „Ich hasse diese Schule! Dauernd muss ich wegen Sachen zum Direktor, für die ich nichts kann.“ Jo ballte die Fäuste. „Wegen der blöden Mülltonnen hat er meinen Eltern einen Brief geschrieben. Mann, waren die sauer.“
    „Echt?“, sagte Benni.
    „Und dann darf ich nicht beim Staffellauf mitmachen!“ Jo redete immer lauter. „Stattdessen gehst du an den Start! Ausgerechnet!“
    Er öffnete eine Plastikflasche mit stinkigem Algen-wasser und goss die Flüssigkeit in einen blubbernden Glaskolben.
    „Außerdem muss ich mein Referat noch mal machen. Das hast du mir eingebrockt! Und das, obwohl du alles hast, was du willst: Du hast sogar ein magisches Tier bekommen! Deine Schildkröte hilft dir, wenn’s dir schlecht geht. Mir hilft keiner.“
    Er rührte die braune, blubbernde Flüssigkeit um und redete wütend weiter.
    „Aber das wirst du büßen. Das Käsepapier in deiner Schultasche war erst der Anfang.“
    „ Du hast mir das Silberpapier untergeschoben?“ Benni schnappte nach Luft. „Du bist ja total verrückt. Und Idas Ohrring hast du auch genommen, stimmt’s? Um mir einen Diebstahl in die Schuhe zu schieben.“
    Jo sah überrascht auf.
    „Nee, das war ich nicht. Keine Ahnung, ich hab wirklich gedacht, du hast ihn geklaut.“
    Benni wusste nicht mehr, was er glauben sollte. Er starrte auf den bauchigen Glasbehälter, den er aus dem Sachkundeunterricht kannte. Er stand auf dem Boden neben Jo und war jetzt mit einem Buch abgedeckt. Die eklige Flüssigkeit blubberte weiter vor sich hin. Neben dem Glas lag ein zerknittertes Stück Papier mit ein paar Zeilen Text und einer Filzstift-Zeichnung. Vielleicht die Anleitung für dieses Stinkbombengebräu?
    Benni deutete mit dem Zeigefinger auf das Glas. „Was machst du damit?“
    Jo zog einen Teelöffel aus seiner Hosentasche und schob das Buch zur Seite. Der Gestank war kaum auszuhalten. Benni hielt sich die Nase zu. Jo rührte mit dem Teelöffel um. „Ich schütte Erde dazu und mache daraus kleine Stinkekugeln. Die verteile ich dann im ganzen Schulhaus.“
    Benni konnte einfach nicht fassen, was da gerade vor sich ging. Jo tat ihm auf einmal leid. Wie konnte er nur so etwas Verrücktes tun? Er würde sich doch nur Ärger einhandeln. Großen Ärger. Dabei tat er im Unterricht immer so cool, so als hätte er alles im Griff …
    Henrietta krabbelte über den Fußboden. Sie rannte direkt auf den Glaskolben zu, um ihn umzustoßen. Obwohl sie so schnell rannte, wie sie konnte, hatte Jo genügend Zeit, um sich betont langsam hinunterzubeugen, einmal in ihre Richtung zu gähnen und ihr den Behälter vor der Nase wegzuschnappen.
    „Was für ’ne Turbo-Schildkröte“, sagte er verächtlich.
    Das reichte! Gerade hatte Jo ihm noch leidgetan, jetzt wurde Benni sauer. Er nahm seine Schildkröte hoch.
    „Lass gut sein, Henrietta!“, sagte er. „Das war sehr tapfer

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