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Die Schule der magischen Tiere, Band 1: Die Schule der magischen Tiere (German Edition)

Die Schule der magischen Tiere, Band 1: Die Schule der magischen Tiere (German Edition)

Titel: Die Schule der magischen Tiere, Band 1: Die Schule der magischen Tiere (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margit Auer
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her!“, rief sie empört und sprang auf. „Und erst jetzt kriegst du den Mund auf. Feigling! Das gibt es ja wohl nicht!“
    Idas Backen wurden rot vor Ärger. „Jetzt erklär du mir mal: Wieso hast du meinen Ohrring geklaut? Was war das denn für eine blöde Nummer?“
    Henriettas Köpfchen schnellte nach vorne. „Das war doch Benni nicht!“, rief sie außer sich, aber Ida konnte sie natürlich nicht hören.
    „Ich war’s nicht“, stotterte Benni.
    „Und warum war der Ohrring dann bei deinen Turnsachen?“ Idas Augen blitzten wütend.
    „Das weiß ich doch nicht!“ Benni verhaspelte sich fast vor Aufregung. „Vielleicht hat ihn mir jemand untergeschoben!“
    „Ha, ha“, antwortete Ida. „So was Doofes habe ich schon lange nicht mehr gehört. Rabbat, wir gehen.“
    „Nun warte doch …“, versuchte Rabbat sie zu beruhigen. Aber sie rauschte schon aus der Tür.
    „Was ist mit dem Referat?“, rief Benni ihr hinterher.
    „Mir doch egal!“, antwortete sie. „Übrigens: Du stinkst!“
    Verdattert blieben Benni und Henrietta zurück.
    „Stimmt, hier stinkt’s“, bestätigte Henrietta.

    Den Rest des Nachmittags verbrachten Benni und Henrietta auf der Wiese bei den Schrebergärten. Er war immer noch sauer auf Ida, jetzt konnte er Dampf ablassen.
    Die kleine Schildkröte half ihm dabei. Benni schaffte es inzwischen locker, dreißigmal hin und her zu laufen.
    Auch die Liegestütze am Abend klappten schon ganz gut.
    „Hoch den Popo, hoch den Popo!“ Henrietta ließ nicht locker. „Und jetzt noch Kniebeugen“, kommandierte sie. „Arme nach vorne, Po nach hinten. Ja, genau so!“

15. Kapitel

Der Liebesbrief
    Ida hatte ihr lilafarbenes Lieblingsnachthemd an und schaute zum Fenster. Es wurde schon dämmrig. Der Fuchs lag auf dem Teppich und spielte mit dem Hausschuh, den er unter Idas Bett gefunden hatte.
    Ida dachte an den Nachmittag in der Schulbibliothek. „Dieser Benni ist so was von blöd!“, jammerte sie. „Ich will nicht mit dieser Schnarchnase dieses doofe Referat machen!“
    „So schlimm ist er doch gar nicht“, antwortete Rabbat und knabberte mit seinen spitzen Zähnen an dem Schuh herum. „Er tut sich eben etwas schwerer.“
    „Doch, der ist schon schlimm!“, sagte Ida trotzig und schaute Rabbat an. „Jetzt gib meinen Hausschuh her!“
    Rabbat ließ den Schuh fallen. „Wer wäre dir denn lieber?“, fragte er neugierig.
    Ida seufzte. „Jo!“
    „Jo?“, fragte Rabbat überrascht nach. „Wieso Jo?“
    „Warum?“ Ida musste nicht lange überlegen. „Er ist cool. Er ist beliebt. Und er ist sooo süß.“ Auf einmal hatte sie einen ganz verträumten Blick. „Und er trägt nicht jeden Tag das gleiche Karohemd.“
    „Du bist auch süß!“, antwortete Rabbat und schleckte an Idas Hand, die unter der Bettdecke hervorschaute.
    Ida schniefte und kraulte Rabbat dankbar hinter dem Ohr.
    Später, als ihr Freund eingeschlafen war, knipste sie die Nachttischlampe an. Andauernd musste sie an Jo denken. Ida kramte das Briefpapier hervor, das sie für besondere Anlässe in ihrem Nachtkästchen aufhob. Dann setzte sie sich auf die Bettkante und begann zu schreiben.
    An Jo!
Ich weiß, dass Du diesen Brief nie bekommen wirst. Trotzdem möchte ich Dir sagen, dass ich Dich unheimlich süß finde. Du bist der tollste Typ auf dem Planeten. Wirklich!
    Ida wurde ein wenig rot, als sie die Zeilen noch einmal durchlas. Dann murmelte sie: „Es sieht ja keiner“, und griff zu ihren Filzstiften. Sie malte erst ein Porträt von Jo, dann ein Porträt von sich und zum Schluss ein großes, rotes Herz drum herum.
    Plötzlich musste sie kichern. „Mein erster Liebesbrief“, sagte sie und wunderte sich ein wenig über sich selbst.
    Ida warf den Brief auf den Boden, knipste das Licht aus und zog sich die Decke über die Schultern.
    Rabbat schnarchte leise. Ida dagegen konnte nicht einschlafen. Es war aufregend, an Jo zu denken.
    Ob er sich oft mit Sibel traf? Wie gerne wäre sie
an ihrer Stelle.
    Der Liebesbrief war ihr auf einmal peinlich. Sie tastete nach dem Brief, zerknüllte ihn und warf ihn in hohem Bogen durchs Zimmer in Richtung Papierkorb.
    Dass der Papierknödel genau in ihrem weit geöffneten Schulrucksack landete, konnte Ida in der Dunkelheit nicht sehen.

    Am nächsten Montag waren Jo und Sibel mit ihrem Referat dran. Ihr Thema lautete: Piraten.
    Benni hätte sich am liebsten die Ohren zugehalten, als er hörte, wie Jo alles über Seeräuberflaggen, Kaperbriefe und Schatzkarten

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