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Die Schwalbe, die Katze, die Rose und der Tod - Svalan, katten, rosen, döden

Die Schwalbe, die Katze, die Rose und der Tod - Svalan, katten, rosen, döden

Titel: Die Schwalbe, die Katze, die Rose und der Tod - Svalan, katten, rosen, döden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Håkan Nesser
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Zeit, dachte Münster müde. Im Augenblick verstehe ich den Fall nicht… aber ich begreife, dass es vorbei ist.
    Wobei Letzteres möglicherweise ein etwas übereilter Schlusssatz war, doch er konnte ihn nicht mehr revidieren, da Van Veeteren sich räusperte und sich der Frage von Kommissar Yakos widmete.
    »Was eigentlich passiert ist…«, sagte er langsam. »Ja, das wissen die Götter. Vielleicht erfahren wir durch den Obduktionsbericht mehr. Der Körper ist geschändet worden… die Frage ist nur, ob es geschehen ist, bevor die Kugel durch seine Schläfe drang oder hinterher… entweder oder. Ich muss sagen, dass es mir persönlich relativ egal ist.«
    Kommissar Yakos sah ihn mit unverhohlener Verwunderung an.
    »Es ist dir egal? Entschuldige, aber jetzt verstehe ich dich nicht. Dieser Mann ist ermordet worden und…«
    »Vielen Dank«, sagte Van Veeteren. »Soweit war ich auch schon. Aber es gibt immer noch die Möglichkeit, dass er sich selbst getötet hat, vergiss das nicht… und dass ihm die Verletzungen erst hinterher zugefügt wurden. Wenn die Obduktion beendet ist, werden wir es erfahren.«
    »Warum… ?«, begann Kommissar Yakos. »Warum um alles in der Welt sollte jemand wollen… ?«
    Van Veeteren legte ihm eine Hand auf die Schulter.
    »Mein lieber Freund«, sagte er. »Wenn du heute Abend in unser Hotel kommst, werde ich dir eine Geschichte erzählen.«
    Kommissar Yakos zögerte erneut. Dann nickte er, zuckte mit den Achseln und schaute aufs Meer hinaus.
    »Ein schöner Morgen«, sagte er.

54
    Am folgenden Tag stieg die Sonne über dem gleichen Bergkamm auf. Warf ihr milchiges Licht über die gleichen kargen Felswände und die gleichen graugrünen Olivenhaine.
    Und über den gleichen hellen, ockerfarbenen Platz von Argostoli mit seinen flanierenden oder Kaffee trinkenden Herren, herumstreunenden Dorfkötern, knatternden Vespas und spielenden Kindern. Van Veeteren und Münster nahmen ein spätes Frühstück vor dem Ionean Plaza zu sich, während sie darauf warteten, dass Kommissar Yakos mit den neuesten Nachrichten von der Obduktion und der Spurenanalyse kommen würde.
    »Diese Olivenbäume«, sagte Münster und zeigte die Hänge hinauf. »Die können mehrere hundert Jahre alt werden, habe ich gehört.«
    »Ich weiß«, sagte Van Veeteren. »Was hast du dem hier entnommen?«
    Er klopfte mit dem Löffel auf das fünfseitige Fax, das vor ein paar Stunden aus Maardam eingetroffen war. Münster hatte es an der Hotelrezeption entgegengenommen und dreimal gelesen, bevor er es dem
Hauptkommissar
in die Hände gegeben hatte.
    »Krause kann sehr effektiv sein, wenn er es drauf ankommen lässt«, antwortete er diplomatisch.
    »Quantitativ hat bei ihm immer alles gestimmt«, gab Van Veeteren ihm Recht. »Aber es ist schon ein sonderbares Bild von diesem deFraan, was da entsteht… oder was sich zumindest erahnen lässt. Ich muss einfach immer wieder über seine Kindheit nachdenken, da beginnen wir schließlich zu bluten…«
    »Bluten?«, fragte Münster, bekam aber keine Antwort.
    Stattdessen blätterte Van Veeteren in den Papieren und räusperte sich.
    »Hör mal: ›Als deFraan sechs Jahre alt war, starb sein Vater unter für den Jungen traumatischen Umständen. Das Haus der Familie in Oudenzee brannte bis auf die Grundmauern ab, sein Vater konnte sich im Gegensatz zu Mutter und Sohn nicht in Sicherheit bringen. In den Ermittlungen, die in diesem Zusammenhang aufgenommen wurden, wurde zeitweise die Mutter der Brandstiftung verdächtigt, aber eine Anklage wurde nie erhoben.‹ Was sagst du dazu?«
    Münster dachte nach.
    »Ich weiß nicht«, sagte er. »Das ist ja irgendwie nur eine Vermutung.«
    »Irgendwie nur eine Vermutung!«, schnaubte Van Veeteren und schaute ihn missmutig an. »Alles fängt mit einer Vermutung an… sogar du, Herr Kommissar!«
    »Interessanter Gesichtspunkt«, sagte Münster. »Könnte man das genauer ausgeführt bekommen?«
    Van Veeteren warf ihm einen kurzen Blick zu, bevor er weiter im Fax blätterte.
    »Hier!«, rief er aus. »Hör dir das an: ›Bei der Beerdigung der Mutter 1995 war laut der Anweisungen ihres Testaments nur ihr Sohn anwesend. Nach ihrem Hinscheiden war er vier Monate lang krankgeschrieben.‹ Vier Monate, Herr Kommissar! Was sagst du dazu?«
    »Ja, sicher«, sagte Münster. »Ich habe mir das auch notiert. Stinkt unweigerlich nach freudianischen Abgründen. Was soll man glauben? Aber der Kühltruhenfund ist ja wohl das Makaberste, oder?«
    Van Veeteren suchte die

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