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Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Titel: Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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Spezielles …«
    »Wollen sie heiraten?«
    »Spezieller.«
    »Was kann für ein Paar spezieller sein, als über seine Hochzeit zu sprechen?«
    »Das Thema Auferstehung?«, frage ich zögerlich.
    »Auferstehung? Meinst du den Blödsinn, den dein Vater meiner Mutter erzählt hat? Dass er deine Mutter wiedererwecken will? Meinst du das?«
    Ich fasse es nicht! Sie weiß also auch schon von dieser Wahnsinnsidee!
    »Ja, das meine ich … Aber es ist kein Blödsinn. Mein Vater ist schon dabei, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Und ich glaube, deine Mutter ist damit einverstanden.«
    »Ja, klar! Wenn dein Vater deine Mutter zum Leben erwecken will, wo ist das Problem? Soll er es doch machen, wenn er unbedingt will!«
    Wegen einer Baustelle müssen wir die Straßenseite wechseln. Ich glaube, Hinkebein hat recht, in ganz Férenix wird nach Spuren der Geschichte gegraben.
    »Ich hab das Gefühl, ihr macht euch darüber lustig«, sage ich.
    »Sollen wir es etwa ernst nehmen? Das ist doch Wahnsinn, sonst nichts. Aber gut, wenn du darauf bestehst, nehmen wir es ernst.«
    »Hör mal, ich finde es gar nicht gut, dass du dich über die Auferstehung meiner Mutter lustig machst«, sage ich. »Das ist eine ernste Angelegenheit!«
    »Aber dass dein Vater meine Mutter fragt, ob sie damit einverstanden ist, wenn er seine Frau, die vor vierzehn Jahren gestorben ist, wiederbeleben will – das sollen wir gut finden, oder was?«
    »Besser, wir reden nicht mehr darüber.«
    »Hör zu, Arturo. Meine Mutter und ich finden es ganz rührend, dass dein Vater seiner Frau das Leben zurückgeben will. Wir halten das für einen großen Beweis seiner Liebe. Aber du musst doch einsehen, dass …«
    »Würdest du es gut finden, wenn dein Mann dich wiederbeleben wollte, wenn du tot wärst?«, frage ich unvermittelt.
    »Ja, natürlich würde ich das gut finden.«
    »Also, genau das würde ich versuchen, wenn wir irgendwann mal heiraten sollten. Obwohl ich nicht glaube, dass das passieren wird«, sage ich kurz angebunden. »Bis morgen.«
    Es hat sowieso keinen Sinn, weiter mit ihr über dieses Thema zu reden.

XVII
    Der Rückzug
    D ie Schwarze Armee eroberte eine wichtige Position nach der anderen. Arturos Anwesenheit hatte seinen Truppen Mut gemacht und ihnen geholfen, ständig an Boden zu gewinnen. Demónicus’ Männer hingegen sahen sich immer mehr in die Enge getrieben.
    Bald schon neigte sich die Schale endgültig zugunsten der Schwarzen Armee. Sie war kurz davor, die Schlacht zu gewinnen.
    Inzwischen hatte der neue Ratala das Schlachtfeld erreicht. Mit Zähnen und Klauen bahnte er sich seinen Weg nach vorn. Mehrere Pfeile hatten seinen haarigen Körper getroffen, doch sie schienen ihm nichts anhaben zu können. Es war, als wäre er gegen jegliche Schmerzen immun. Bald drang er zu der Stelle vor, an der Arturo und seine Gefährten kämpften.
    Morfidio, der sich unter Demónicus’ Soldaten gemischt hatte, sah sich plötzlich Arquimaes gegenüber, dem Mann, der ihm so viel Schaden zugefügt hatte.
    »Endlich stehen wir uns von Angesicht zu Angesicht gegenüber, Weiser!«, rief er erfreut.
    Der Alchemist war überrascht, ihn hier zu sehen. Fast hätte er ihn für einen Geist gehalten. Endlich gab das Schicksal ihm Gelegenheit, mit diesem verlogenen Grafen abzurechnen, diesem falschen, niederträchtigen König.
    »Graf Morfidio!«, donnerte er. »Was tust du hier? Was hast du mit diesem Krieg zu tun?«
    »Ich bin jetzt König und heiße Frómodi!«, brüllte dieser. »Ich bin gekommen, um Rache zu nehmen! Ich will dein Leben!«
    Arquimaes verschwendete keine Zeit auf eine Antwort, sondern hob sein Silberschwert zum Zeichen, dass er zum Kampf bereit war. Doch der hinterlistige Morfidio kam ihm zuvor. Sein erster Schlag ging glücklicherweise fehl. Der Weise wartete nicht, bis sein gefährlicher Gegner zum zweiten Mal angreifen würde, und führte seinerseits eine Serie von Schlägen.
    Die beiden Männer schienen alles um sich herum vergessen zu haben. Verbissen trugen sie ihr Duell aus, auf das beide seit jener dramatischen Nacht im Turm von Drácamont so sehnsüchtig gewartet hatten.
    »Auch ich will Rache!«, dröhnte Arquimaes, der sich noch gut an seine treuen Diener erinnerte, deren Leichen in den Fluss geworfen worden waren. »Heute werden wir alte Rechnungen begleichen, elender Betrüger!«
    »Nicht einmal deine Magie wird dich vor meinem Hass schützen!«, entgegnete Morfidio zornerfüllt.
    In diesem Moment wurde neben ihnen ein Reiter von einer

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