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Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Titel: Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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Wasser löschen konnte.
    »Mehr Wasser!«, befahl er daher. »Das verdammte Feuer muss doch auszukriegen sein! Schüttet mehr Wasser drauf!«
    Doch es nützte nichts. Das Wasser schien das Feuer nur zu schüren und die Flammen schlugen immer höher und heftiger.
    »Das ist ein magisches Feuer!«, schrie ein Ritter. »Hört auf, Wasser hineinzuschütten!«
    Königin Émedi wurde nervös, als sie sah, dass ihre Armee den Rückzug antrat. Die Bücher verbrannten und das Feuer begann, auf das Schloss überzugreifen. Sie musste eine Entscheidung treffen. Was war zu tun? Sich in der Festung verschanzen und kämpfen? Oder fliehen?
    Arturo gehörte zu den Letzten, die sich zurückzogen. Zusammen mit Arquimaes, Leónidas, Crispín und anderen beherzten Kriegern hielt er sich so viele feindliche Soldaten wie möglich vom Leib.
    »Wir müssen zurück in die Festung und uns neu organisieren!«, schlug Arturo vor.
    »Unmöglich! Die Festung wird vollständig abbrennen!«, widersprach Arquimaes. »Wir müssen fliehen!«
    »Und das Schloss aufgeben?«, fragte Leónidas.
    »Wir haben keine Wahl. Wenn wir bleiben und weiterkämpfen, werden wir alle in den Flammen umkommen«, erwiderte der Weise. »Wir müssen so schnell wie möglich weg von hier!«
    »Und wohin?«, fragte Arturo.
    »Irgendwohin, wo wir ein neues Reich gründen können«, antwortete Arquimaes, der gerade die Kehle eines Tieres durchbohrte, das den Körper eines Hundes und den Schnabel eines Vogels hatte. »Weit weg von hier!«
    Die Soldaten des Finsteren Zauberers hatten wieder Mut gefasst und attackierten mit neuer Kraft. Sie trieben ihre Feinde mit solcher Wucht ins Schloss zurück, dass das Tor fast blockiert wurde.
    »Das ist eine Falle!«, schrie Arquimaes. »Sie wollen uns im Schloss zusammentreiben und bei lebendigem Leibe verbrennen!«
    »Dann müssen wir uns eben hier verteidigen!«, rief Arturo. »Und die, die im Schloss sind, sollen herauskommen! Wir müssen dieser Hölle so schnell wie möglich entfliehen. Crispín, sag der Königin, sie soll unbedingt das Schloss evakuieren! Los, mach schnell!«
    Der junge Knappe war sich der Bedeutung seines Auftrags bewusst. Begleitet von zwei Soldaten machte er sich auf die Suche nach Königin Émedi, um ihr Arturos Botschaft zu überbringen. Er durchquerte den Innenhof und rannte den Turm hinauf.
    »Majestät, mein Herr Arturo Adragón sagt, Ihr sollt das Schloss verlassen! Wir müssen fliehen!«
    »Gut, ich werde seinen Rat befolgen«, erwiderte die Königin mit bebender Stimme. »Die Schlacht ist verloren. Retten wir, was zu retten ist!«
    Im selben Augenblick kam einer von Demónicus’ Drachen im Sturzflug auf sie zugeschossen. Er flog ein paarmal um den Turm herum, bevor er sich endlich entschloss, die blonde Königin direkt zu attackieren.
    Crispín und Émedi schafften es, mithilfe einiger Soldaten die große Wurfmaschine auf die fliegende Bestie zu richten. Die Königin löste den Mechanismus aus und schoss den riesigen Pfeil auf das Ungetüm, das daraufhin abstürzte. Sein Kopf schlug auf dem Turm auf und zerstörte die Wurfmaschine. Sein langer Hals verfing sich zwischen zwei Zinnen, sodass sein toter Körper über dem Abgrund hing. Der Pfeil, der seinen Kopf durchbohrt hatte, ragte wie eine Siegessäule aus dem Schädel.
    Während die Soldaten den mächtigen Leib des Drachen in Stücke schlugen, klammerten sich Crispín und Königin Émedi ängstlich aneinander, noch ganz starr vor Schreck über den unerwarteten Angriff.
    »Wir müssen hier weg!«, murmelte Émedi. »Das ist die Hölle!«
    Arturo Adragón und seine Männer verteidigten sich währenddessen mit letzter Kraft und versuchten alles in ihrer Macht Stehende, um den ununterbrochenen Ansturm des feindlichen Heeres aufzuhalten.
    Demónicus’ Soldaten fürchteten, dass ihnen die reiche Beute, die sie im Schloss machen wollten, doch noch vor der Nase weggeschnappt würde. Das machte sie noch wütender. Doch es nützte nichts, die Soldaten der Schwarzen Armee hatten eine undurchdringliche Mauer gebildet.
    Eine Stunde später setzte sich eine lange Karawane in Bewegung und entfernte sich vom Schloss, das bereits an allen Ecken brannte. Die Mönche trugen die wenigen Bücher fort, die sie hatten retten können, die Frauen schützten ihre Kinder mit ihren eigenen Körpern, und die Alten und Verwundeten saßen auf den Karren, die von Mauleseln und Ochsen gezogen wurden. Die Diener trugen das Nötigste an Essen und Kleidung und die Karren waren mit einigen

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