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Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Titel: Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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Als ich sie berühre, bröckelt der Lehm, und es kommt zu einem kleineren Erdrutsch. Ein gefährlicher Ort … Ein Ort, an dem ich irgendwann schon einmal gewesen bin … Ein Ort, von dem ich geträumt habe … Es ist, als hätte ich eine Zeittür durchschritten.

XXI
    Auf dem Weg ins Exil
    I n einen schwarzen Mantel gehüllt, der ihn gegen die Kälte schützte, ritt Arturo neben einem Karren, auf dem der Sarg mit den sterblichen Überresten von Prinzessin Alexia transportiert wurde. Es schneite unaufhörlich. Die Männer und Frauen bildeten einen schweigsamen Trauerzug.
    Die Emedianer hatten den Krieg verloren und waren nun auf dem Weg ins Exil. Viele von ihnen waren der Meinung, dass sie auf der falschen Seite gekämpft hatten. Es wäre besser gewesen, dachten sie, wenn sie zu Demónicus übergelaufen wären und nicht ein Reich verteidigt hätten, das von einer schwachen Königin, einem halb verrückten Alchemisten und einem Jungen mit einem Buchstaben auf der Stirn regiert wurde.
    In ihren Augen hatten sie die Schlacht verloren, weil Feuer mächtiger war als Buchstaben und die schwarze Magie mächtiger als die Wissenschaft. Arturo war sich dessen sehr wohl bewusst.
    Andere gaben die Schuld an der Niederlage dem Alchemisten Arquimaes, der, wie sie meinten, die Königin geblendet habe. Insgeheim machten sie Bemerkungen darüber, wie sehr sich Émedi verändert habe, seit der Weise in das Schloss gekommen war … Dieser Mann habe ihr Dinge eingeflüstert, sagten sie, die ihr den Verstand geraubt hätten. Sie hielten den Zauberer sogar für gefährlicher als Demónicus. Und viele bereuten es, an seiner Seite gekämpft zu haben.
    Die Karawane der Exilanten zog nach Norden. Der Feind war ihnen auf den Fersen und immer wieder quälte sie die eine Frage: Wohin würde das Schicksal sie führen?
    Leónidas und seine Männer bildeten die Nachhut und sorgten dafür, dass ihre Verfolger, die immer weniger wurden, nicht zu nah an sie herankamen.
    Am dritten Tag spürte Arturo plötzlich ein Jucken auf der Innenseite seiner rechten Hand. Er schreckte auf, streifte seinen Stulpenhandschuh ab und betrachtete die gerötete Haut. Er rieb sich die Handfläche, weil er meinte, das Jucken rühre daher, dass er das Schwert während des Kampfes zu krampfhaft gehalten hatte. Aber das Jucken ließ nicht nach, im Gegenteil, es wurde immer stärker.
    Als die Karawane eine Stunde später fast die Ebene erreicht hatte, warf er wieder einen Blick auf seine Hand. Das Jucken war immer noch da, die schwarzen Buchstaben hatten sich zu einer Nachricht formiert: Ich will dich wiedersehen. Ich liebe dich.
    In Arturos Kopf wirbelten die Gedanken nur so durcheinander. Bis jetzt hatte nur Alexia ihm auf diese Weise Botschaften geschickt. Alexia aber war tot, eingesperrt in einen Sarg, der neben ihm auf dem Karren lag. Wer sonst konnte ihm eine solche Botschaft zukommen lassen? Plötzlich erinnerte er sich an das Mädchen, das er aus seinen Träumen kannte … oder aus seiner Erinnerung …. Wie hieß sie noch gleich? Ach ja, Metáfora … Aber warum sollte ihm dieses Mädchen eine solche Botschaft schicken?
    Insgeheim wusste Arturo jedoch ganz genau, von wem die Sätze stammten. Und vielleicht berührte er deshalb sanft mit den Fingerspitzen den Karren.
    Als sie die Ebene erreichten, die sich bis zu den schneebedeckten Bergen erstreckte, hatte Arturo den Kopf voller Fragen. Wer war Metáfora? Wer war diese blonde Frau, die immer wieder in seinen Träumen auftauchte und Königin Émedi so ähnlich sah? Wer war dieser Mann namens Arturo, der behauptete, sein Vater zu sein? Doch eine Frage beschäftigte ihn noch mehr als alle anderen: Wer bin ich? Woher komme ich? Gehöre ich dieser Epoche an oder stamme ich aus einer anderen Welt? Warum besitze ich jene Macht, die mir die Schrift auf meinem Körper verleiht?
    Er schloss zu Arquimaes auf und ritt neben ihm her. Und endlich stellte er ihm die Frage, die ihn so sehr quälte: »Meister, wer bin ich?«
    »Du bist Arturo Adragón und musst den Weg gehen, den dir das Schicksal vorgezeichnet hat«, antwortete der Alchemist. »Du hast einen Kampf für die Rettung der Gerechtigkeit geführt. Alle werden sich an den Heldenmut erinnern, mit dem du gekämpft hast.«
    »Das beantwortet nicht meine Frage. Ihr erzählt mir, was ich getan habe, aber Ihr sagt nichts über meine Herkunft. Wer bin ich?«
    »Alles, was du getan hast, deutet darauf hin, dass du ein tapferer Held bist, vom Schicksal dazu auserwählt,

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