Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Titel: Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
Vom Netzwerk:
Fall mit ihm duellieren werde, da tut er etwas, das mich richtig wütend macht. Er zeigt mit dem Schwert auf den Sarg von Königin Émedi, in dem meine Mutter liegt.
    »Dadrin ist das Geheimnis des Lebens verborgen«, sagt er spöttisch. »Jetzt werden wir sehen, wer sich seiner würdig erweist.«
    Ich packe das Schwert mit beiden Händen und nehme ebenfalls Aufstellung, aber Metáfora hält mich zurück.
    »Hör auf, Arturo! Er hat sich sorgfältig darauf vorbereitet. Bestimmt ist er ein ausgezeichneter Fechter, und du bist noch zu jung, um gegen ihn anzutreten. Du hast doch überhaupt keine Erfahrung. Hör auf, bitte!«
    »Ich habe keine Angst vor ihm, Metáfora. Ich werde ihn lehren, meine Mutter zu achten, und außerdem glaube ich, er tut nur so mutig. In Wirklichkeit ist er ein Feigling!«
    Stromber verzieht das Gesicht zu einem höhnischen Grinsen. Er hebt sein Schwert und tritt ein paar Schritte zur Seite, um sich in eine bessere Angriffsposition zu bringen. Ich sehe, dass er geschickt mit dem Schwert umgehen kann. Offensichtlich hat er sich gut vorbereitet. Er ist im Vorteil und das weiß er.
    »Schluss jetzt!«, greift Hinkebein ein. »Ich werde nicht zulassen, dass der Junge gegen Sie kämpft!«
    »Ach nein?«, lacht Stromber. »Und wie willst du das verhindern, Bettler?«
    Hinkebein hebt seine Krücke und versucht, Stromber damit auf den Kopf zu schlagen. Doch der Antiquitätenhändler ist schneller als eine Schlange und weicht geschickt aus.
    »Aus dem Weg, Bettler!«, ruft er erbost und stößt ihn zu Boden. »Hau ab!«
    Hinkebein versucht, wieder aufzustehen, schafft es aber nicht.
    »Bleib, wo du bist, du Stück Dreck!«, brüllt Stromber und tritt gegen die Krücke, die in die Ecke schlittert. »Um dich werde ich mich später kümmern. Und jetzt zu uns, Arturo Adragón!«
    Ich versuche wenig erfolgreich, meine Nervosität vor ihm zu verbergen. Meine Hände sind nass geschwitzt, ich kann das Schwert nicht richtig halten. Stromber stürzt sich auf mich wie ein Tiger. Seine Manöver sind schnell und präzise. Bestimmt will er mich damit aus der Reserve locken. Ich pariere die Schläge, so gut ich kann. Seinen ersten Angriff wehre ich mehr schlecht als recht ab. Ein paarmal streift die Klinge seines Schwertes fast meine Kehle. Das heißt also, er will mich dort treffen: am Hals. Aber ich habe bemerkt, dass er die Deckung seiner linken Seite vernachlässigt, wenn er die Waffe hebt. Vielleicht ist das meine Chance.
    Metáfora kümmert sich um Hinkebein. Sie wirft mir einen aufmunternden Blick zu, als ich um den Sarkophag herumgehe, um nach der ersten Runde wieder zu Atem zu kommen. Mit erhobenem Daumen gebe ich ihr zu verstehen, dass alles in Ordnung ist. Doch Stromber gönnt mir keine Verschnaufpause und geht wieder zum Angriff über, diesmal noch wütender als beim ersten Mal. Er hebt sein Schwert und lässt es wie eine Axt auf mich niedersausen, als wollte er mich in zwei Hälften spalten. Wahrscheinlich will er mich verwirren, indem er jedes Mal eine andere Taktik anwendet, um mich schließlich von vorne zu durchbohren. Ich muss höllisch aufpassen und darf ihn nicht unterschätzen.
    Ich beschließe, zum Gegenangriff überzugehen. Angriff ist die beste Verteidigung. Mit mehreren Schlägen in Höhe der Taille zwinge ich ihn zum Rückzug. Schläge in Hüfthöhe sind meine Stärke, und Stromber braucht nicht lange, um das zu merken.
    Eine ganze Weile geht es hin und her, ohne dass einer von uns beiden einen Vorteil herausarbeiten kann. Jedes Mal wenn ich einen seiner Schläge pariere, zittere ich am ganzen Körper, als hätte ich einen Stromstoß bekommen. Der Kampf erschöpft mich. Stromber hat mich all die Monate über getäuscht, hat so getan, als wäre er ein zartbesaiteter und feiner Herr. Aber jetzt beweist er, dass er so stark ist wie ein Bär.
    Ich merke, dass meine Kräfte nachlassen. Deswegen versuche ich, seinen Schlägen nur noch auszuweichen, anstatt sie zu parieren. Doch das hat zur Folge, dass ich immer mehr in die Enge getrieben werde. Er grinst mich siegessicher an, will mich demoralisieren.
    Langsam bewegen wir uns vom Sarkophag weg in den hinteren Teil des Kellers. Der Raum gleicht inzwischen einem Schlachtfeld. Die Einzelteile der Gegenstände, die wir kurz und klein geschlagen haben, liegen verstreut auf dem Boden. Es herrscht ein heilloses Durcheinander, als hätte hier ein Wirbelsturm gewütet.
    »Du bist so gut wie tot, mach dich schon mal darauf gefasst«, sagt der

Weitere Kostenlose Bücher