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Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume

Titel: Die Schwarze Armee 01 - Das Reich der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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Entscheidung meines Vaters …
    »Papa will die Zeichnungen von Arquimaes verkaufen«, flüstere ich.
    Metáfora sieht mich an, als hätte ich etwas Unanständiges zu ihr gesagt.
    »Das darf er nicht! Wir müssen das verhindern!«
    »Wenn du mir sagst, wie …«
    Die Lehrerin wirft mir einen bösen Blick zu und ich ziehe es vor, den Mund zu halten. Norma ist eine sehr strenge Lehrerin, und auch wenn sie sich gut mit meinem Vater versteht, bin ich sicher, dass sie mich bestrafen wird, wenn sie es für nötig hält. Deswegen ist es wohl besser, sie nicht noch weiter zu reizen.

XVII
    Im Wald der Geächteten
    A rturo und Alexia ritten durch den Wald von Amórica, während sie alles um sich herum aufmerksam beobachteten. Das leiseste Geräusch konnte ihren Tod bedeuten. Wenn sie nicht aufpassten, würden sie den Geächteten in die Falle gehen, und für diese Leute waren alle, die sich in ihren Wald verirrten, Beute. Gleich ob es sich um reiche oder arme Leute, um einfache Menschen oder Adlige handelte. Sie nahmen sich ausnahmslos alles, was ihnen in die Hände fiel.
    Längst hatten sie jenen Glanz der Kämpfer für die Gerechtigkeit verloren, der sie früher einmal umgeben hatte. Damals hatten ihnen viele Bauern und Landarbeiter Verständnis entgegengebracht und ihren Kampf gegen die Ungerechtigkeit unterstützt. Doch mit der Zeit hatten sich die Geächteten, sicherlich als Folge des Hungers und der grausamen Verfolgung, der sie ausgesetzt waren, in rücksichtslose Verbrecher verwandelt, die nichts anderes taten, als zu entführen, zu rauben und zu morden. Um zu überleben, waren sie zu allem fähig.
    Drei Soldatenleichen, die an Bäumen baumelten, von Pfeilen durchbohrt und halb aufgefressen von Ungeziefer, säumten Arturos und Alexias Weg.
    Wenn es sich erst herumgesprochen haben würde, dass Arturo den Drachen getötet hatte, würden sich zweifellos viele der Geächteten auf die Suche nach ihm machen, um Ruhm und Ehre zu ernten und vor allem die Belohnung einzustreichen. Bestimmt würden die Finsteren Zauberer und Hexenmeister eine Prämie auf seinen Kopf aussetzen.
    Alexia machte keinerlei Schwierigkeiten und verhielt sich still; sie wusste nur zu gut, dass auch sie von den Geächteten nichts Gutes zu erwarten hätte. Sie galten nicht gerade als Freunde der Finsteren Zauberer, im Gegenteil: Sie hassten sie, weil sie ihnen nicht beigestanden hatten, als sie ihre Hilfe am nötigsten gebraucht hatten.
    »Die Gegend ist gefährlich«, warnte Arturo sie. »Nur wenige sind hier je lebend wieder rausgekommen. Diese Banditen sind verzweifelt und haben vor nichts und niemandem Angst.«
    »Ich weiß, mein Vater hat mehrmals versucht, sie zu vernichten, aber es ist ihm nicht gelungen«, erwiderte Alexia. »Sie sind Abschaum.«
    »So einfach ist das nicht! Sie sind Opfer von machtbesessenen Männern, die sie für ihre Zwecke missbraucht haben. Eines Tages wird ihnen Gerechtigkeit widerfahren«, prophezeite Arturo. »Niemand verdient es, im Elend zu leben.«
    Während sie sich unterhielten, bemerkten sie nicht, dass ihnen einige Gestalten folgten, seit sie den Wald betreten hatten. Im Schutze der Bäume und Sträucher waren die Geächteten ihnen hinterhergeschlichen und ihnen inzwischen ziemlich nahe gekommen. So nahe, dass die Sicherheit der beiden ernsthaft in Gefahr war. Doch Arturo und Alexia waren so sehr in ihr Gespräch vertieft, dass sie nichts davon mitbekamen.
    »Prinzessin, wenn wir das hier hinter uns haben, lasse ich dich frei. Du kannst zu deinem Vater zurückkehren, denn ich werde dich nicht mehr brauchen.«
    »Doch, du wirst mich brauchen. Vergiss nicht, als du gegen den Drachen gekämpft hast, war ich es, die dir gesagt hat, du sollst die Buchstaben einsetzen. Wenn ich nicht gewesen wäre, wärst du jetzt tot.«
    »Warum hast du das getan? Warum hast du mir das Leben gerettet?«
    Alexia zögerte kurz. Sie wusste es nicht. Das Einzige, woran sie sich erinnerte, war die furchtbare Angst, die in ihr aufgestiegen war, als sie Arturo in Gefahr gesehen hatte. Und das beunruhigte und verwirrte sie. Nie zuvor hatte sie sich um das Leben eines anderen gekümmert. Sie hatte sich nie für jemand anderen als sich selbst oder ihren Vater interessiert. Nicht einmal Ratala, ihr Verlobter, hatte in ihr ein solches Gefühl zu wecken vermocht.
    »Du bist ein großer Zauberer und verdienst es nicht, im Schlund eines Drachen zu enden«, sagte sie schließlich. »Ich bin selbst eine Zauberin und erkenne an, wenn jemand mächtiger ist

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